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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1921
- Strukturtyp
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- 1921-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1921
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- Deutsch
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VSrlendlatt >. d. Dtzchv. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 231, 3. Oktober 1921. starker geschäftlicher Inanspruchnahme abgegeben werden. Der Vorstand hat hierauf dem Sekretär unseres Vereins, Herrn vr. N. b. Stürler, Fürsprecher in Bern, die Redaktion übertragen. In Ausführung der von der Generalversammlung vom 7. Juni 1920 erhaltenen Vollmachten hat die Kommission zur Ergänzung des Gesamtarbeits-Vertrages, be stehend aus den Herren Fr. Reinhardt als Präsident, G. Helbing, Max Rascher, Otto Wicke und F. Hablauer, in einer gemeinsamen Sitzung mit der Gehilfenschaft am 20. Juni 1920 beschlossen, die im Gesamtarbeitsvertrag vom 12. August 1919 enthaltenen Min destgehälter wie folgt abzuändern und zu erhöhen: Kategorie: ä L c Pos. 1 st. u. 2. Jahr n. Lehre) 190.— 220.- 250.— ., 2 (3.—5. Jahr n. Lehre) 238— 270.— 300.— „ 3 (über 5 Jahre n. Lehre) 270.— 315.— 350.— „ 4 (mehr als 10 I. Gehilfenzeit, sofern höh. Anford, genügend) 360.— 410.— 450.— f. Ledige 375.— 430.-— 475.— f. Verheiratete mit Rückwirkung vom 1. Juni 1920 an. Anschließend an diese Erhöhung wurde ferner auf Wunsch der Gehilfen der Wortlaut folgender Wegleitung festgelegt: »Bezüglich Mindestgehälter ist die Kommission der Meinung, datz bei Zufriedenheit eine sukzessive Aufbesserung derselben cintreten müsse, sodaß bei Übertritt in die neue Kategorie <Dienstalterstufe) diese neue Gehaltsstufe bereits annähernd erreicht ist.« Weitergehende Begehren der Gehilfenschaft, namentlich z. B. auch Versetzung von Luzern in Kategorie 6 wurden abgelehnt. Auf Wunsch des Gehilfenverbandes trat die Gesamtarbeitsoer tragskommission am 7. November 1920 nochmals zu einer gemein samen Sitzung zusammen zwecks Beschlußfassung über einen Ge- samtardeitsvertrag mit dem kaufmännischen und Hilfspersonal. Die Kommission des S. B.-V. hatte insofern eine Veränderung erfahren, als Herr Max Rascher durch Herrn Schultheß, Herr Otto Wicke durch Herrn E. Haag ersetzt worden war. Die Ver handlungen verliefen jedoch resultatlos, da sich die Delegierten des S. B.-G.-V. nicht als Vertreter des Hilfspersonals ausweisen konnten. Die Delegierten des S. B.-V. konnten es nicht verant worten, unter diesen Umständen in bindende Verhandlungen ein zutreten, da für die Jnnehaltung allfälliger festgesetzter Bestimmun gen von Anfang an jede Garantie total gefehlt und ein eventuell abgeschlossener Vertrag infolge Fehlens einer Vertragspartei vollständig in der Luft gehangen hätte. Auf Grund einer vom Sekretariat vorgenommenen genauen Lohnstatistik sowie gestützt auf die verschiedenen, von den Lokalsektionen eingereichten Vor schläge hat es sich außerdem gezeigt, daß es unmöglich ist, das Arbeitsverhältnis des Hilfspersonals in einem schweizerischen Gesamtarbeitsvertrage zu regeln, indem, gestützt auf den Umstand, daß auch au den kleinsten Orten Hilfspersonal vorhanden ist, die lokalen Verhältnisse eingehende Berücksichtigung erfahren müssen. Ein Antrag der Delegierten des S. B.-V. unter Vorbehalt der nachträglichen Erbringung einer Vollmacht seitens der Delegier ten des S. B.-G.-V., daß sie tatsächlich die Majorität des Hilfs personals vertreten, einige einheitliche Normativbestinvnungen festzusetzen und die Einzelheiten, namentlich unter anderm die Regelung der Löhne und der Arbeitszeit auf lokalem Boden oor- zunehmen, wurde abgelehnt. — S ch w e i z e r w o ch e. Auch dieses Jahr haben sich unsere Mitglieder an der Schweizerwoche beteiligt. Ein großer Erfolg war uns jedoch nicht beschicken, indem ja, wie bekannt, überall und in allen Artikeln eine große Absatzstockung vorgeherrscht hat. Schweizerische Volksbibliothek. Diese steht seit 1. Januar 1921 im Betrieb. Die Eidgenössischen Räte haben für diese Institution eine Subvention in Aussicht gestellt, und es ist zu erwarten, daß sich die Volksbibliothek rasch zum Wohle der Allgemeinheit entwickeln wird. Posttaxen. Auch in dieser für den Buchhandel so wichti gen Angelegenheit ist der Vorstand bei der Oberpostdirektion wie derholt vorstellig geworden. Leider konnte an den vorgesehenen Ansätzen, die eben ganz eine fiskalische Maßnahme des Bundes bedeuten, nichts geändert werden. Gegenwärtig liegt bei der Oberpostdirektion noch eine Eingabe unsererseits, um im internen 1156 Verkehr für Drucksachen von 500—1000 Gramm eine neue Tax- stufe einzuschalten. Die Oberpostdirektion steht diesem Vorschläge nicht ablehnend gegenüber und hat uns wohlwollende Prüfung zugesagt. Immerhin ist es dann schließlich Sache einer speziellen Kommission und zuletzt der Bundesversammlung, endgültig hier über Beschluß zu fassen, und es besteht somit heute noch nicht die Möglichkeit, sagen zu können, ob unser Vorschlag angenommen wird oder nicht. Z o l l e r h ö h u n g. In unserer Eingabe an das Zolldepar tement haben wir den Standpunkt eingenommen, daß die bor- geschlagene Zollerhöhung auf Frcs. 5.— per 100 üs unbedingt zu hoch ist. Es kann höchstens eine Verdoppelung des bestehenden Zolles in Frage kommen. Studentenbuchhandlungen. Einen großen Scha den für den regulären Sortimentsbuchhandel bedeuten die immer kräftiger auftretenden Studentenbuchhandlungen. Immer mehr Firmen mußten die Erfahrung machen, daß Studenten ihren La dengeschäften fernbleiben oder nur noch hier und da rasch herein kommen, um ein vergriffenes Buch zu verlangen. Der Vorstand hat alles Mögliche versucht, diesen unhaltbaren Zustand zu be seitigen. In Zürich wurde der Erziehungsdirektor ausgesucht, um ihm die Lage des Sortimenters klarzulegen. Leider hat dies nichts gefruchtet. Der Erziehungsdirektor hat sich in einem Ant wortschreiben auf die Gewerbefreiheit und auf das Zürcher Recht berufen. Auch persönliche Besprechungen mit den Leitern der Studentenbuchhandlungen hatten keinen Erfolg. Wir haben »ns schon vor etwa einem halben Jahre an den Börsenverein gewandt, um die Kompendien für Studenten ohne Valutazuschlag zu er halten. Neuerdings haben wir unseren Wunsch bei einem ein flußreichen Mitglied des Deutschen Verlegervereins erneuert und hoffen nun bestimmt, daß unserem berechtigten Wunsche ent sprochen werden wird. Nur auf diese Weise wird es uns gelingen, die Studentenkundschaft wiederzugewinnen. Auch wenn wir an diesen Verkäufen wenig oder gar nichts verdienen, so ist es doch wichtig, daß sich die akademischen Kreise an unsere Geschäfte ge wöhnen, damit sie auch im späteren Leben ihren literarischen Be darf bei uns decken. Verhältnis zum B ö r s e n v e r e in. Bei verschiede nen früheren Vorstandsmitgliedern hat der Passus im Jahres bericht des Börsenvereins, wonach der Schweizerische Buchhänd lerverein nicht mehr Organ des Börsenvereins ist, starke Beunruhi gung hervorgerufen. Sie glaubten, das freundschaftliche Verhält nis zum Börsenverein sei dadurch in Frage gestellt. Nachdem nun der Erste Vorsteher des Börsenvereins in der Hauptversamm lung des Börsenvereins nachstehende Erklärung abgegeben hat: »Die Bemerkung im Geschäftsbericht, daß der Schweizer. Buch händlerverein nicht mehr Organ des Börscnvereins sei, darf nicht mißverstanden werden. Es handelt sich hier um ein rein formal juristisches Urteil. Jedenfalls ist der Vorstand des Börsenvereins nicht einen Augenblick darüber im Zweifel gewesen, daß der Schweize rische Buchhändlerverein auch künftighin so behandelt wird wie unsere sonstigen Orts- und Kreisvereine. Wir beabsichtigen, worauf ich später noch zurückkomme, unsere Satzungen den veränderten Ver hältnissen, z. B. auch denen in Deutsch-Österreich und in der Tschecho slowakei anzupassen und müsse» den Ihnen versandten Satzuugs- cntwurf nach dieser Richtung hin voraussichtlich noch ergänzen. Jedenfalls wird, solange unsere Satzungen nicht geändert sind, der Schweizerische Buchhändlervercin weiterhin als Kreis- und Orts verein behandelt« dürfte die Angelegenheit vorläufig erledigt sein. Wir werden auch heute nicht bedauern, daß wir letztes Jahr jenen Beschluß gefaßt haben, der die nationale Unabhängigkeit unseres Vereins wahrt. Schweizerisches Vereinssortiment. Die fort währende Herabsetzung des Zwangskurses hat unser S. V.-S. letztes Jahr in eine außerordentlich schwierige Lage gebracht, so- datz manches Mitglied die schwersten Befürchtungen hegte. Um so erfreulicher ist es, daß die Bilanz vom 28. Februar 1921 so aus gefallen ist, daß alle beruhigt sein können. Allerdings ist das Warenlager bedeutend höher als in früheren Jahren, und es wären hier Verluste zu befürchten, wenn die Willkür der deutschen Verleger in der Preisherabsetzung, wie letztes Jahr, noch weiter fortdauern würde. Diesem Gebaren hat glücklicherweise die deut-
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