Umschlag zu 204. Donnerstag, den 1. September IS21. Bismarcks Sturz Don ML.ttkL.X4 80NlI58L.kLr Privatdozent a. d. Universität Frankfurt a. M. ZZ9 Seiten / Geheftet M. 26.— / In Halbleinen M. Z2 — 1 ^ber Bismarcks Entlassung lag bis vor kurzem ein Schleier. Erst die neu erschlossenen Akten, die biographischen Selbstzeugnisse der Beteiligten, be sonders aber der Z. Band der „Gedanken und Erinnerungen" haben ihn gelüftet und ermöglichen dem Historiker, ein abschließendes Bild jener erschüttern den Tragödie zu gewinnen. Darin liegt der große Wert des vorliegenden Werkes, in dem zum erstenmal sorglich Gehütetes in kritischer Sichtung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Wie in einem spannenden Film rollen hier am Leser die weltgeschichtlichen Szenen vorüber. Wir sehen das Treiben der politischen Parteien und der Bismarck feindlichen Kräfte am Hofe, folgen den Intriguen des Legationsrats von Holstein und der hohen Militärs und lernen alle jene Einflüsse auf den jugendlichen Kaiser kennen, die zur Katastrophe trieben. Über ragend aber steht dazwischen die auch im Sturz gewaltige Persönlichkeit Bis marcks. Immer deutlicher zeigt sich dem geschichtlichen Forscher, daß mit jenem verhängnisvollen 2O. März 189O, als dem Reichsgründer sein erzwungenes Ab schiedsgesuch bewilligt wurde und das Bündnis mit Rußland zerriß, jene ver hängnisvolle und ziellose Politik der Unbeständigkeit und Dielbeschäftigkeit, der prunkenden Reden, der falsch verstandenen großen Gesten begann, die mit der Katastrophe des Kaisertums und des Deutschen Reiches — genau 20 Jahre nach Bismarcks Tode — endete! T