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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1929
- Strukturtyp
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- 1929-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1929
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- Deutsch
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F- 164, 18. Juli 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Handels beleuchten. So ist Bernard Grasset der Meinung, daß die Kenntnisse des französischen Buchhändlers für sogenannte aktuelle Werke, also vor allem für den Roman, durchaus ausreichen. »Für den Rest aber, das heisst, für das Wesentliche der Kultur, sind diese Kenntnisse unzulänglich; aber diesem Mißstand kann kaum sofort abgeholfen werden, da er eine Folge der absoluten Unkultur der meisten Buchhandclsgehilfen ist«. Nach Simon Kra werden im Frankreich der Nachkriegszeit die Bücher verkauft, wie man Sar dinen oder Wurst verkauft. »Es ist ja offensichtlich, daß eine große Zahl von Schnittwarenhändlern, Friseuren und selbst Schnaps- budtkcrn heute die erfolgreichen Werke verkaufen und damit dem wirklichen Buchhändler die wenigen Vorteile entziehen, die er von seinem Beruf hat . . . Die Deutschen haben es begriffen, daß der Berufsbuchhändlcr nur dank seines Monopoles auf den Buch absatz leben kann, während bet uns alle Schritte, die das Syndikat der Buchhändler bei dem Verlag zwecks Einführung der gleichen Regelung wie in Deutschland unternommen hat, an der Trägheit der einen und an der Uneinigkeit der andern gescheitert sind . . . Ich bin übrigens der Meinung, daß es richtig wäre, wenn sich jede Buchhandlung spezialisieren würde, damit die Kunden sofort wüßten, an wen sie sich dieses oder jenes Buches wegen zu wenden haben.« — Nach Herrn Delamain (Librairte Stock) ist der Beruf des fran zösischen Buchhändlers nicht derart gefährdet, wie man immer wieder behauptet. (Dies dürfte sehr stimmen.) Zu den besten Mitteln der Verteidigung des wirklichen Buchhandels rechnet Herr Delamain auch folgendes: »Vor allem: der Preis des französischen Buches ist kein internationaler Preis; er stellt nur ein Viertel ober ein Drittel der englischen, deutschen, schwedischen usw. Preise dar. Unser Buch preis müßte erhöht werden, was für das Sortiment eine große Erleichterung bedeuten würde«. uc-Paris. Aus Großbritannien. — Die diesjährige Tagung der Vereinigten I Buchhändler von Großbritannien und Irland fand vom 7.—11. Juni in Hastings statt. Der erste Teil dieser Hauptversammlung war den I inneren Verhältnissen der Buchhändler gewidmet; diese Aussprache I war recht lang und nicht sehr erfreulich, da die Einnahmen und I Ausgaben sich nicht die Wage hielten und im abgclaufenen Geschäfts jahr Schulden gemacht werden mußten. Der neu gewählte Vor- I sitzende, Mr. Elden, muß seine Tätigkeit mit Schuldenabtragung be iginnen. Er gehörte übrigens dem englischen Ausschuß an, der vor Izwei Jahren die niederländischen und deutschen Verlagsmittelpunkte I besuchte, um zu untersuchen, was man von den Geschästsgewohn- I heilen des Festlandes in England einführen könnte. Auch hier wie lin Amerika ist der Mitgliederbestand nicht gestiegen; trotzdem zählt Iman noch 1080 Mitglieder. Dann wurde die erst ein Jahr alte iSonderausbildung der Gehilfen besprochen; es sollen weitere Klassen ^gebildet werden. Ein Redner betonte die Nützlichkeit des Unterrichts lin der französischen und deutschen Sprache. Manche Buchhandlungen Iwllrden es sehr begrüßen, wenn ein Angestellter diese Sprachen be iherrsche. Im Rat des Vereins war vor einiger Zeit beschlossen Iworden, unter die Verleger zu gehen, um der Geldnot der Vereini- Igung zu steuern. Man hatte ein Buch ausgesucht von Longfellow: iThe Song of Hiawatha, weil davon keine gut gangbare Ausgabe »vorhanden wäre. Es wird gut eingebunden und mit sechs farbigen iBildern ausgestattet sein. Man hofft, davon 5000 Stück durch die DMitglieder zu je 5 8b absetzen zu können. Hierüber gab es eine an geregte Aussprache. Manchen Mitgliedern ist dieser Weg nicht recht. Tin Mitglied sagte, wenn jedes Mitglied freiwillig 10 8k. gäbe, Iso wären die Geldnöte vorbei, und man bekäme dann doppelt so viel Geld herein als durch das Verlagsgeschäft. Ein anderer schlug leine Gchtlfenstcuer vor: für jeden Gehilfen 5 ober 7 8k. berechnet, vürden eine gute Einnahme bringen. Der neue Präsident will sein -lugcnmcrk auf Vergrößerung der Mitgliedschaft richten; die Zahl könne ^verdoppelt werden, denn es gäbe über 2000 Geschäfte in den König reichen, di« sich mit dem Handel mit Büchern abgäben. Ein Mitglied des Zweiges von Nord-England fand es beschämend, Mitglied einer Vereinigung zu sein, die Schulden habe. Es schlug vor, bekannte Schriftsteller wie Shaw, Kipling und Wells zu bitten, eine größere Unzahl Bücher zu signieren und diese unter Aufschlag in den vuchhandlungen zu verkaufen. Wenn man freundlich bäte, würben die Herren dazu bereit sein, zumal der Buchhandel noch selten mit girier Bitte irgendwelcher Art an die Schriftsteller hcrangetreten wäre. bis 400 L wären damit zu verdienen; man solle möglichst Erst- Auflagen genannter Schriftsteller dafür heranholen. Ein Mitglied bot gleich 100 L für zwei so gezeichnete Bücher an. In der Aussprache lourbe gesagt, daß der Gedanke viel zu schön sei, um ausgeführt Serben zu können; es wurde bann auch nicht weiter darüber ver handelt. In der gemeinsamen Sitzung mit den Verlegern wurde 766 vieles erörtert, was beide Teile berührte, so das Exportgeschäft. Die sogenannten Exportbuchhän'dler ständen oft dem Buchhandel fern und gäben zu hohe Vergütungen. Es soll jetzt der Ausfuhrbuch handel schärfer beobachtet werden, und jeder, der Buchausfuhrgeschäfte mache, müsse die Netto-Buchklausel unterschreiben. Auch darf dieser Exportbuchhändler nur 10 v. H. an den Uberseekunden weitergeben. — Es wurde natürlich auch über die Buchklubs gesprochen. In einem Bericht vom englischen Buchmarkt, der in der ameri kanischen Buchhandelszeitschrift Publishers' Wcekly erschienen ist, wird u. a. gesagt: »Was mir rätselhaft ist, daß trotz billiger Kraftwagen, Kinos, zahlreicher sportlicher Veranstaltungen und vieler anderer Arten Vergnügungen der Bllcherverkauf kein Zeichen der Abnahme aufweist. Eigentlich sollte man erwarten, daß diese Wettbewerbs- Gelegenheiten die Geschäft« der Verleger stören würden, auch wenn man den Preis eines Sitzes im Kino mit dem eines Buches vergleicht. Trotzdem machen Leihbüchereien glänzende Ge schäfte, und Bücher werden zu Tausenden verkauft gegen Hunderte in früheren Jahren«. Der Berichterstatter sagt dazu: »Das klingt alles ganz hübsch, aber der Mann ist etwas leichtfertig, in hundert Worten die gegenwärtige Lage des Buchhandels kennzeichnen zu wollen. Jedenfalls ist es aber gut, zu hören, daß wir Buchhändler glänzende Geschäfte machen!« Sch. Verlag Josef Kösel L Friedrich Pustet, Komm.-Ges. a. A. in München. — Die Kommanditaktionäre der Gesellschaft werden zu der am Sonnabend, dem 3. August 1929, vormittags 11 Uhr, in den Räumen der Deutschen Bank Filiale München, München, Lenbach- platz 2, stattfindendcn ordentlichen Generalversammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz nebst Gewinn- und Verlust rechnung auf 31. Dezember 1928 sowie des Geschäftsberichts der Gesellschaftsorgane. 2. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz und der Gewinn- und Vcrlustrechnung sowie über die Ver wendung des Reingewinns. 3. Erteilung der Entlastung der persön lich haftenden Gesellschafter und des Auffichtsrats. 4. Neuwahl des Aufsichtsrats gemäß § 243 H.-G.-B. 5. Änderung des 8 30 der Satzung (Hintcrlegungsbestimmung); Zusatz zu § 5 (Berechtigung zur Einziehung von Aktien). (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 162 vom 15. Juli 1929.) Fremdsprachenbuchhandlung Heinrich Sachs Aktiengesellschaft in Berlin. — Bilanz per 31. Dezember 1928. Aktiva. - RM L, Kassakonto 6 939 92 Bankguthaben 7 107 95 Debitoren 90 850 70 Debitoren (Vorschüsse) 33 175 10 Aktien „Logos" Büchervertrieb A.-G., Berlin .... 22 992 Wechselkonto 30 687 33 Mobilienkonto 3 864 05 Abschreibung 388.40 3 477 65 Warenbestand 79 024 12 274 254 77 Passiva. Kapitalkonto: Stammaktien 50 000 6000 10000 62 015 70 „Loros" Büchervertrieb A.-G., Kaufpreis 24 0«, Ullstein A.-G., Berlin 70 867 97 Akzeptenkonto 44 702 31 Pfandkonto 1 200 Gewinn- und Verlustkonto 6 468 79 273 264 77 Gewinn- und Verlustabrechnung per 31. Dezember 1928. Verlust. RM Ä Unkosten <71908,83) unb Steuern <S08l,I2> 76 969 95 Mobilienabschreivung 388 40 Gewinn 6 468 79 Gewinn. 82 826 14 Gewinnvortrag 73 75 Warenrohgewinn 82 751 39 82 826 14 «Deutscher Ncichsanzeiger Nr. IS4 vom S. Juli IS2S.>
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