itL 149, 1. Juli 1929. Künftig erscheinende Bücher. BörI-nriaUf.».D>!chn. Buchhandel. 5129 Anfang Juli erscheint ein neuer Roman von Haram LaiMr?, Her kllimlar 318 Seiten / Brosch. RM 1.S0, geb. IM. r.S0 Nr. 447 (Großband-Serie II) cher die Kalbrüstung der kleinen kalifornischen Hafenstadt San Pedro lehnt Harald Holm, matt und hungrig, halb ohnmächtig, keinen Penny in der Tasche, und blickt starr in die schwarzen Wellen. Ihre Arme erscheinen ihm verheißungsvoller als das Dasein, das ihn ausgestoßen. Sin Herr, der ihn seit geraumer Zeit beobachtet, spricht ihn an, sagt, er sei Filmregisseur, und wenn Harald sein Leben schon so wenig wert sei, so könne er es ebensogut auf eine andere Weise riskieren. Er suche einen Menschen, der mit ruhigem Blut ein Wagnis unternehme, das ihm das Leben kosten könne. So fand Harald Holm den Weg zum Film, er, der als Gebrandmarkter aus Europa geflohen war. Da er seine be trogene Schwester an einem Schurken, um dessentwillen ste in den Tod ging, rächen wollte, erhielt er drei Monate Gefängnis,-jener andere aber ging straffrei aus.—Der erste Wurf, ein abenteuerlicher Sensationsstlm gelingt und als Harald Landry steigt ein neuer Stern zu ungeahnten Höhen. Nach Iahren kehrt Harald zu einem Gastspiel in seine Heimatstadt zurück. Ein verschüchtertes, ängst liches Mädchen — Rose Marba — das eine Nebenrolle spielt, erregt seine Aufmerksamkeit und er erfährt, wie verwandt das Schicksal der einst sehr Begüterten dem seinen ist. Eine stille Freundschaft entwickelt sich zwischen Harald und seinem reizenden Schützling, der tapfer aber aussichtslos seinen Weg zu gehen sucht. Ihren tiefen Wert erkennend, heiratet Harald Rose Marba, aber ohne sie zu lieben, wie er glaubt. Roses unerschütterlicher Hingebung gelingt es schließlich, das Eis, das Haralds Herz umgibt, zu schmelzen und auch den Schatten von ihm zu nehmen, der ihn durch all die Iahre freudlos sein ließ: den vermeintlichen Makel, der auf seinem Namen ruht. Zwei unendlich glückliche Menschen schreiten Hand in Hand einer schönen Zukunst entgegen. * Hermann Bahr Im Vorwort zu dem Roman »Math» Vergor*: »...Za, die Lourths-Mahler auch, in deren Verspottung einzustimmen ich dämm auch durchaus nicht willens bin, denn sie kann etwas, was unsere sämtlichen großen Schriftsteller heute nicht können, sie gibt uns den Rohstoff des Daseins ..." S Verlag Friedrich Vothbarth / -Leipzig C 1/Z8