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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1929-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1929
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- Deutsch
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RAMümMer Teil. Die Kartothek in der Bertriebsabteilung. Von vr. Ha n s Ri ch te r. (Vgl. Bbl. Nr. 24 vom 29. Januar b. I.) Di« Herstellung eines Buches ist ein Prozeß, dessen ein zelne Vorgänge nacheinander in einer unumstößlichen Reihen folge ablaufen müssen; kein einzelner von ihnen kann als Wied dieser Kette fehlen, wie umgekehrt gegenwärtig nicht abzusehen ist, daß ein gänzlich neuer, in der Geschichte der Buchherstellung bislang unbekannter Teilvorgang sich sollte noch dazwischen schieben können. Dieser Umstand verleiht der Herstellung des Buches das Gepräge der Geschlossenheit, erweckt den Eindruck des Lebenden und organisch in sich Verbundenen. Ganz anders verhält es sich mit dem Vertriebe des Buches, der Propa ganda zur Erzielung des Absatzes. Dort in der Herstellung das Nacheinander, die Reihenfolge mit untereinander verschränkten Händen, hier ein Nebeneinander ohne jede gegenseitige Verbundenheit. Von Teil Vorgängen kann hier nur inso weit die Rede sein, als die verschiedenen gleich zu erläuternden Vorgänge eben jeder für sich auch eine Vertriebsmaßnahme darstellen, aber nicht wie in der Herstellung diesen einen be stimmten unerläßlichen Teilvorgang des ganzen Prozesses. Dem entsprechend kann beim Vertrieb auch nicht mehr von einem Wege die Rede sein, den das fertige Buch gleich dem werdenden in der Herstellung durchläuft und dessen Marksteine die Karto theken bibden; es handelt sich vielmehr nur mehr darum, die ein zelnen koordinierten Vorgänge auf möglichst sinnreichen und zweckmäßigen Karten zu verbuchen, ohne daß die Möglichkeit eines Gleichnisses ähnlicher Art Vorlage. Genau wie in dem Aufsatze »Die Kartothek in der Herstellung» im Börsenblatt Nr. 24 vom 29. Januar d. I. sollen im folgenden erprobte Kar ten und Konten zur Kritik und eventuellen Nachahmung vorge legt und in ihren Einzelheiten erläutert werden. Sie bringen wiederum nichts grundsätzlich Neues, stellen aber vielleicht doch ein Höchstmaß an notwendiger und erreichbarer Kontrolle bei einem Mindestaufwand an Kosten und Schreibarbeit dar. Die Reihenfolge, in der die einzelnen Vorgänge mit ihren Kar ten besprochen werden, wird im allgemeinen aus Zweckmähig- keitsgründen wohl in der Tat die Reihenfolge ihres Ablaufes sein; sie kann aber auch ganz beliebig anders sein, eben weil nichts die Vorgänge untereinander bindet. Zunächst wird man bestrebt sein, im Augenblick des Vor- liegens eines neuen Werkes auch seine Buchkarte oder seinen Prospekt vorliegen zu haben. Die Anfertigung dieser Druck sachen wird also, wenn man von ganz frühzeitigen Voranzeigen absieht, die erste Maßnahme für den Vertrieb eines Werkes sein. Es empfiehlt sich, jeder Neuerscheinung eine Buchkarte mit auf den Lebensweg zu geben, die gleichsam ihr Geburtsschein ist und alles Wissenswerte über sie enthält. Format und Inhalt bespricht H. Kliemann in seiner --Werbung fürs Buch»'). Als sehr zweckmäßig hat sich die Form der Doppelkarte: Buch karte mit anhängender Beslellkarte erwiesen. Der Text aus Seite l lautet stets gleichbleibend: --Mit Karten wie dieser hier werden Ihnen regelmäßig wichtige Neuerschei nungen und Neuauflagen angezeigt werden. Wenn Sie jetzt keinen Bedarf für die umseitig angezeigte Neuerscheinung haben, *j Horst Kliemann, Die Werbung fürs Buch. 2., vermehrte Auslage. C. E. Porsche! Verlag, Stuttgart. 1925. S. 73—75. ist es wichtig für Sie, diese Karte aufzubewahren, denn Sie er halten auf diese Weise mit den weiteren Ihnen zugehenden Kar ten im Laufe der Zeit eine wertvolle Nachschlage-Kartothek. Der gesamte deutsche Buchhandel geht in dieser Hinsicht einheitlich vor, um Ihnen eine solche Kartothek zu schaffen. Die Karten können nach Verfassern (siehe linke obere Ecke umseitig) oder nach einem Stichwort Ihrer Wahl (siehe rechte obere Ecke um seitig) geordnet werden». Diese Form der Buchkarte ist sowohl für den Sortimenter (Absender: der Verlag) wie für den Interessenten (Absender: der Sortimenter oder der Verlag) als Empfänger zu gebrauchen. Sie enthält den Namen des Berlages unter den bibliographischen Angaben, für deren Abfassung man sich die Ankündigungsform der Deutschen Bücherei in den »Erschienenen Neuigkeiten» des Börsenblattes bzw. im »Wöchentlichen Verzeichnis» und damit in allen anderen auf ihm fußenden Katalogen zur Richtschnur nimmt. Hier haben wir ein gutes, auch den Anforderungen der Bibliotheken genügendes Vorbild, warum es nicht für ähnliche Zwecke Allgemeingut werden lassen? Die anhängende Bestellkarte ist m. E. ein fast unerläßliches Erfordernis im Hinblick auf die menschliche Trägheit, einen ge faßten Entschluß auch in die Tat umzusetzen. Wer Interesse an der Neuerscheinung und durch die anhängende Bcstellkartc sofort Gelegenheit hat, sie zu bestellen, wird das gleichsam noch im Schwünge des Entschlusses tun. Fehlt die Bestellkarte, so wird die Bestellung nur zu oft unterbleiben. Die 4seitige Vereinigung von Buch- und Bestellkarte ist umfangreich genug, um sehr hübsche Variationen mit Bildschmuck zu ermöglichen. Sie bildet dann ein Übergangsglied von der Buchkarte zum Prospekt. Die folgende Abbildung zeigt einen solchen Kartenprospekt, der infolge seines gefälligen Aussehens und seiner Handlichkeit sehr anspricht. Seite 4 Sette 1 Abb. 1. Nach Faltung in d. Mitte Weltpostkartenformat vidi L 6. Die erste Seite ist die Wiedergabe der Umschlagzeichnung des betreffenden Werkes, di« 2. und 3. enthalten Werbetext und Inhaltsverzeichnis, die 4. Seite ist eine Kombination von Buch karte und Bestcllkarte. Der Text der Bestellkart« deckt sich ja weitgehend mit dem der oberen Hälfte der bibliographischen
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