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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1884
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1884
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- Deutsch
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.V 256, 3, November, Nichtamtlicher Theil, 5127 die typographischen Künste und Gewerbe den Erwerb derselben bei Ausstellung des nächsten Staatshaushaltplanes in Erwägung zu nehmen. Wie aber das Ministerium den gelegentlich der eingeleiteten Erörterungen von anderer Seite eingereichten Lehrplan einer Fachschule für Buchdrucker kaum als einen erheblichen Beitrag zur Erledigung des von den Buchdruckern Leipzigs ausgesprochenen Wunsches bezeichnet?, so erklärte es auch die von den letzteren vorgeschlagenen Mittel für nicht ausreichend, forderte vielmehr die Ausstellung eines ausführlichen Planes über die Mittel, durch welche die Entwicklung der graphischen Künste und Ge werbe zu fördern sei. Ein solcher ist der Regierung, wie auch Ihnen, in der Denkschrift des Herrn Generalconsul C, B, Lorck vorgelegt worden. Als Ziele sind aufgestellt: Begründung eines deutschen Bnchgewerbemusenms und einer deutschen Akademie für Buch gewerbe und vervielfältigende Künste, sowie Pflege des graphischen Ausstellungswcsens, Ist zur Erreichung dieser Ziele die Förderung durch Staat und Stadt unbedingt nöthig, so mußte doch vor Allem die freie, hingebungsvolle und planmäßige Selbstbethätigung der Be theiligten gefordert werden, der Angehörigen des Buchgewerbes sowohl als des Publikums, welches durch seine Anforderungen das Niveau der künstlerischen Leistungen zu bestimmen hat. In diesem Sinne begründen wir heute gemeinsam den „Centralvcrein für das gesammte Buchgewerbe in Leipzig", welcher die Angehörigen der verschiedenartigsten Ge biete des Buchgewerbes erstmalig zu gemeinsamer Förderung der künstlerischen Entwicklung dieses Gesammtgewerbcs zusammen saßt und zugleich die weiten Kreise der künstlerisch und wissen schaftlich Gebildeten in das Interesse an diesem nächst der hohen Kunst edelsten und wichtigsten Gebiete der Kunstpflege zieht," Auf Anfrage des Vorsitzenden beschloß nunmehr die Ver sammlung, zu erklären, daß sie sich hiermit als „Centralvercin für das gesammte Buchgewerbe" conftituire. Zur Discussion über das Statut nimmt Herr Hosbuchbinder Fritzsche das Wort, um eine Aendernng der beabsichtigten Ge- wcrbegruppirung in dem Sinne zu beantragen, daß das Ge werbe der Buchbinder von Gruppe 5, wo es in Gemeinschaft der Papierfabriken, Farbe-, Utensilien- und Maschinenfabriken sigurirt, in Gruppe 2 (Buchdruckereibcsitzcr) verwiesen werden möge. Der Antrag wird nach eingehender Erörterung, an welcher sich die Herren Naumann, vr, Hase und vr, Kirchhoss be- lhciligen, abgelehnt, Herr Seemann plaidirt für eine Abänderung des Namens „Centralverein" welches ihm keine besonders glückliche Fassung zu sein scheine. Er wünscht namentlich eine Abkürzung des umfang reichen Titels, welcher auch das Fremdwort unbeschadet der Deutlichkeit ausscheiden dürfe. Dies gibt Herr» l>r, Hase Gelegenheit, die Genesis des nach eingehenden Erwägungen gewählten Titels zu entwickeln. Im Verfolg seiner Ausführungen verwahrt sich Redner nament lich gegen die Bezeichnung „Leipziger" Verein oder „Leipziger" Buchgewerbe, indem er betont, daß das geplante Institut ein Gemeingut ganz Deutschlands bezeichne, daß es wohl der Be deutung Leipzigs entsprechend und würdig sei, mit dieser wichtigen Bildungsanstalt voranzugehen, sie zu beherbergen und zu leiten, daß diese Stadt aber nicht den Anspruch erheben dürfe, ein specifisches Leipziger Jnternum schassen zu wollen, wenn der um fassende, weitsichtige Zweck des Unternehmens nicht beeinträchtigt werden solle. Da andere bestimmte Formulirungen des Titels aus der Versammlung nicht eingebracht werden, so hat es zunächst bei der gewählten Fassung sein Bewenden, Ein hierauf gestellter Antrag des Herrn Pros, Clasen: den jedem Theilnehmer gedruckt vorliegenden Statuten-Entwurf provisorisch ou Kloo anzunehme», wird mit der von Herrn vr. Hase vorgeschlagenen Ergänzung, daß der Vorstand er mächtigt sei, redactionelle Aenderungen zunächst selber vorzu- nehmcn, einstimmig angenommen. Bei der nun folgenden Wahl der Vorstands- und Ausschuß mitglieder werden folgende Herren gewählt: u) in den Gesammtvorstand: Herr vr, Oscar Hase, 1, Vorsitzender, „ E, A, Seemann, 2, Vorsitzender, „ Heinrich Flinsch, Cassirer; d) in den Ausschuß für das Museum: Herr Otto Harrassowitz, „ Theodor Naumann, „ Geh, Reg.-Rath Freiherr von Seckendorfs; c) in den Ausschuß für die Akademie: Herr vr, Carl Lampc-Vischer, „ Julius Mäser, „ Geh, Hofrath Professor vr, Zarncke, Für die Vertretung der im Statut vorgesehenen Gewerbe- gruppcn wird der Gesammt-Vorstand ermächtigt, sich ans eigener Wahl mit den geeigneten Vertrauensmännern zu umgeben. Die vom Vorsitzenden in dieser Richtung gemachten Vorschläge finden die einstimmige Genehmigung der Versammlung, Sie ergeben die Namen folgender Herren: vr, Apel, — Stadtrath Scharf, — vr, Schill, — Direktor v, Wachsmuth, — Geh, Rath Professor vr. Windscheid, — Buchhändler Alphons Dürr, — vr, Ed, Brockhaus (als Buchdrucker), — Georg Giesecke (als Schriftgießer), — Julius Meißner (Meißner L Buch), — Hof buchbinder Gustav Fritzsche, Der Vorsitzende, Herr vr, Hase, theilt mit, daß die Zahl der Beitrittserklärungen bis jetzt 180 betrage, und richtet nun das Schlußwort an die Versammlung, in welchem er der leb haften Freude über das Gelingen dieses ersten Anfanges des großen Werkes Ausdruck gibt und der Versammlung in warmen Worten dankt für die rege Betheiligung und die Einmüthigkeit der Meinungen in dem Alle beseelenden gemeinsamen Bestreben, eine umsastende Unternehmung in's Leben zn rufen, würdig der eminenten kulturellen Bedeutung des deutschen Buchgewerbes, Er gedenkt mit freudigem Danke des bereitwilligen Entgegenkommens der königlich sächsischen Regierung, deren wirksamer Schutz eine gedeihliche Entwickelung verbürge. An Allen, welche heute dem jungen Unternehmen ein so ungetheilteS Interesse cntgegenbringen, liege es nun, den begeisternden Gedanken durch rastlosen Eifer, unermüdliche Ausdauer und einmüthiges Handeln zur That reifen zu lasten. Den Theilnehmern ein biederes „Gott grüß' die Kunst" entbietend, schloß der Vorsitzende die Versammlung, Generalversammlung des Verbandes „Kreis Norden" am Sonntag, den 21, September 1884, im Saale der „Erholung" in Hamburg, Der Vorsitzende des Verbandes, Herr Otto Meißner- Hamburg begrüßt die anwesenden Mitglieder und eröffnet die Versammlung um 12h) Uhr, Es sind die Städte Altona, Bremen, Elmshorn, Eutin, Flensburg, Friedrichsladt, Hamburg, Harburg, Kiel, Lübeck, Mcldorf, Schleswig, Uetersen vertreten. Der Vorsitzende hebt in seinem Jahresbericht hervor, daß 711»
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