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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1915
- Strukturtyp
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- 1915-01-20
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1915
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Redaktioneller Teil. 1/ 15, 20. Januar 1915. Bekanntmachung. In den letzten Tagen sind von dem hiesigen Postamte eine sehr große Anzahl von »Bücherzetteln«, die mit 3 Pf. frankiert waren, mit Strafporto von 17 Pf. belegt worden, weil diese Bücherzeltel als ungenügend frankiert zu betrachten waren, und zwar aus folgendem Grunde: Der den mehrteiligen Bücherzetteln aufgedruckte Ab schnitt, auf dem die Verleger mit der Versendungs anweisung für den Kommissionär verzeichnet sind, ist eine schriftliche Mitteilung, die nach der Post vorschrift nicht zulässig ist. Diese Art von Bücher zetteln wird daher als ungenügend frankierter Brief betrachtet und mit 17 H Strafporto belegt. Auf unsere Vorstellung bei dem hiesigen Postamte, daß das Strafporto von 17 H zu Unrecht erhoben worden sei, da doch nur der Fehlbetrag für ungenügend frankierte Postkarten erhoben werden dürfe, wurde uns erklärt, daß die mit Straf porto belegten Bücherzeltel ein wesentlich größeres Format gehabt hätten als das Maximalformat der Postkarte, das ist 14,5:9,5 em. Alle Postkarten mit größerem Format seien demzufolge als ungenügend frankierte Briefe mit Straf- oder Fehlporlo zu belegen. Wir bitten deshalb, bei Gebrauch der Bücherzettel fol gendes zu beachten: 1. Wird der Abschnitt bei mehrteiligen Bücherzetteln für Versendungsanweisung ausgefüllt, so mutz der Bücher zettel als Postkarte frankiert werden, also mit 5 H. Dabei ist aber besonders zu beachten, daß das Format dieser Bücherzettel 14,5:9,5 em nicht überschreiten darf. 2. Bücherzettel mit dem obenstehend erwähnten Abschnitt können als Bücherzettel für 3 H benutzt werden, wenn der bewußte Abschnitt nicht ausgefüllt wird. 3. Bücherzettel, die ein größeres Format haben als das der Postpaketadressen, sind überhaupt unzulässig und werden mit dem Strafporto eines ungenügend fran kierten Briefes belegt. 4. Bei Neuanfertigung von Bücherzetteln dürste es sich empfehlen, die Versendungsanwcisung ganz wegfallen zu lassen, vor allem aber auf das vorgeschriebene Format (Postpaketadressen-Größe) zu achten. Leipzig, 18. Januar 1915. Der Vorstand des Vereins Leipziger Commissionäre. Buchhändler - Lehranstalt zu Leipzig. Einjähriger höherer Fachkurs ?8r Vuchhandlungsgehilsen zur Ergänzung und Vertiefung der in der Praxis erworbenen Kenntnisse und für junge Leute mit gehobener Schul bildung zur Vermittlung einer gründlichen buchhändlerischen Berufsbildung. Der Lehrplan berücksichtigt besonders Buchhandelz betriebslehre, duchhändlerische Buchführung, Korrespondenz und Rechtskunde, Buchgewerbekunde, Literatur usw. Zahlreiche Besuche buchhändlerischer und buchgewerblicher Musterbetriebe vermitteln einen möglichst umfassenden Einblick in die Praxis. Die Buchhändler-Lehranstalt erhielt auf der Internationalen Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig!S14 die Höchsts Auszeichnung: den Großen Preis. Prospekte und Anmeldungen bei dem Unterzeichneten. Leipzig, Platostraße 1a, I. Direktor vr. Cnrt Frenzel. Die internationale Srartstrk der geistigen Produktion. (Übersetzung aus »1.6 Droit «i'/lotonr« Nr. 12 vom IS. Dezember 1014.) In diesem Jahre könnten alle diejenigen, die tätigen oder stillen Anteil an der statistischen Verzeichnung der Schaffung von Büchern oder Zeitschriften nehmen, vielleicht einen Augen blick glauben, daß nunmehr, nach einem Vierteljahrhundert die ser Arbeit die erste Stufe erklommen sei: der Sieg über die ziem lich allgemeine Gleichgültigkeit gegen diese Zahlenaufstellungen. In zwei Ausstellungen, der internationalen für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig und der nationalen in Bern, haben graphische Übersichten, auf die wir noch zurückkommen werden, die Auf merksamkeit eines Teiles der Besucher und mancher Zeitungen auf sich gelenkt und die bemerkenswerten Gesichtspunkte auf die sem Sondergebiet menschlichen Schaffens in die rechte Beleuch tung gerückt. Die schreckliche Verfinsterung der Weltkultursonne, deren Zeugen wir sind, wird leider auch diese Forschungen in ihre dunklen Schatten hüllen. Nicht nur wird es große Lücken geben in den verschiedenen künftigen Verzeichnissen neuer Bücher und ebenso in den Bibliographien einzelner Länder, sondern auch die Erzeugung selbst wird beträchtlich zurückgehen. Man denke nur an die eine Tatsache: im Jahre 1805 war die deutsche Bllcher- erzeugung auf 4181 Titel angewachsen; i. I. 1810 waren es deren nur 2855, und auch diese Zahl sank i. I. 1813 auf 1648 herab, und damit auf eine Zahl, die derjenigen von 35 Jahren zuvor gleichkam. Indessen ist es das Jahr 1913, das uns heute beschäftigen soll; dieses war im allgemeinen stark und lebhaft. Wenn auch die Verzeichnisse Belgiens, Spaniens und Ungarns fehlen, so sind die sonst gesammelten Auskünfte doch ziemlich vollständig. Ihnen wollen wir, wie gewohnt, ein aufmerksames wissenschaftliches Studium widmen. Kein Widerspruch geltender Gesetze erscheint überraschender als der zwischen der offenbar üppig wuchernden eigenen inneren Anregung mit ihrer Wirkung auf das Schassen in Literatur, Mu sik und Kunst und der gleichmäßig geordneten Bewegung dieser Produktion, wie die statistischen Zahlenaufstellungen sie zei gen, besonders solche, die einen längeren Zeitraum umfassen. Wie soll man sich die Regelmäßigkeit der Zahlen erklären, die in bestimmten Zweigen eine ununterbrochen sich gleich bleibende Produktion Nachweisen? Keinerlei vorausgegangene Vereinba rung kann dabei mitgewirkt haben. Der Statistiker zählt nach Jahresschluß oder je nach Maßgabe des Erscheinens die ver öffentlichten Werke, ohne früher als nach erfolgter Aufrechnung zu wissen, welche Summe sich ergeben wird. Wie groß ist oft sein Erstaunen, wenn er dabei feststellt, daß wie durch Zauberei die fast oder tatsächlich gleiche Zahl von pädagogischen oder philoso phischen Schriften, um hier nur von diesen zu sprechen, in dem selben Lande im Laufe mehrerer Jahre erscheint! Die rhythmische Regelmäßigkeit schließt die Annahme zufälligen Zusammentref fens aus. Eine verwirrende Erscheinung; denn die getrennt le benden, einander unbekannten Arbeiter konnten sich offenbar nicht verständigen, um ihr Schaffen zu regeln, ein Wunderbares, das aller freien schöpferischen Arbeit schnurstracks entgegenzuwirken scheint. Nur eine Erklärung bietet sich unsrer Erkenntnis. Der starke innere Betätigungsdrang zu geistigem Schaffen besteht in Wirklichkeit; aber das, was die Statistik verzeichnet, ist eben nur die Handelsware, das, was ans Licht der Öffentlichkeit gekom men, berlagsmätzig erschienen ist. Und hier sind es die Notwen digkeiten des Lebens, die den Überschwang zügeln und die Er zeugung an die Höhe der Verbrauchsmöglichkeit binden. Der Handelsmarkt, vom Gesetz des Angebots und der Nachfrage be herrscht, hindert nicht die aufs Geratewohl aufblühende Arbeit, sondern verhütet nur ein Übermaß von zu verkaufenden Büchern. In der Tat verzeichnet die Statistik überhaupt nur die Produk tion des Buchhandels oder wenigstens alles das, was verlegt, gedruckt und in den Verkehr gebracht worden ist. Genau so würde es auch auf dem Kunstgebiete sein, wenn wir eine bezügliche Statistik hätten. Auch diese würde sich nur 74
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