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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-01-20
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1915
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- Deutsch
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..E 15, 28. Januar 1915. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. traten Organisation in Leipzig angehören. Wir bringen die Zah len in Vergleich mit denen der beiden Vorjahre: 1913 1914 1915 Deutsches Reich 9525 9482 9406 Österreich-Ungarn . . . . 1100 1104 1136 Schweiz 355 349 347 Andere Länder Europas . . 1120 1123 1092 Amerika 226 234 224 Afrika 3ü 39 39 Asien 45 49 49 Australien 11 t4 13 Insgesamt: 12412 12394 12306 Die Verminderung der aus dem Deutschen Reich und den »anderen Ländern Europas« derzeichnetcn Firmen muß wiederum auf Rechnung der »Reinigung« des Adretzbuchs gesetzt werden, die vor drei Jahren begonnen hat und den Zweck verfolgt, solche Firmen auszuschlietzen, die sich nur gelegentlich mit Bttcherhandel beschäftigen. Die 12 386 Firmen betätigen sich in 2462 Orten <1914: 2466). Davon liegen 1670 <1683) im Deutschen Reich, 350 <335) in Öster reich-Ungarn, 86 <87> in der Schweiz, 233 <236) in anderen Län dern Europas, 71 <72) in Amerika, usw. 3209 Firmen beschäfti gen sich ausschließlich mit dem Verlag <1914: 3247); 352 <370) widmen sich dem Kunsthandcl, 478 <494) betreiben Musikvcrlag. Der Sortimentsbuch- usw. Handel aller Gattungen zählt 7267 <7273) Firmen. Was die Leihbibliotheken (Journal- und Bücher- Lesezirkel, Musikalien-Leihanstalten) betrifft, so beläuft sich deren Zahl auf 1128, um ein weniges mehr als im Jahre 1914 <1026), aber doch weniger als i. I. 1913 <1366). Es bleibt noch die Mitgliedcrzahl des vorerwähnten Börsen vereins der Deutschen Buchhändler zu nennen. Sie betrug am 15. April 1914 3613 <1913: 3552). (Fortsetzung folgt.) Der Krieg und die Literatur. Von Ulrich Rauscher. München und Berlin 1914, Georg Müller Verlag. 8°. 56 S. <S. 17—56: Inserate.) Angesichts der Neigung der Empfänger, Drucksachen aus dem Buchhandel kurzerhand ln den Papierkorb verschwinden zu lassen, nimmt es nicht wunder, daß die Herausgeber von Bücherverzeichnisse» immer mehr daraus bedacht sind, durch Anwendung der Politik der kleinen Mittel das Interesse des Lesers zu gewinnen und zu erhalten. Diesem Umstande verdanken wir die Entstehung der sogenannten Vertriebszettschrtsten mit selbständigen literarischen Aussätzen, Text- proben, Bildschmuck usw. Gleichwohl war es in derartigen Fälle» bisher immer noch möglich, aus dem Äußeren der verschiedenen Veröffentlichungen die Zweckbestimmung, d. h. die Propagandaabsicht des Buchhändlers zu erkenne». Solche Merkmale sind bet der vor liegenden, dem gleichen Zwecke dienenden Broschüre von Ulrich Rauscher nicht ohne weiteres erkennbar. Sie gibt sich, rein äußerlich betrachtet, durchaus als selbständige Broschüre, und zwar mit Recht. Denn ihr Schwerpunkt ist weniger i» dem Anhang mit den Verlags anzeigen der Firma Georg Mittler in München zu suchen, als in den Ausführungen des Verfassers über das uns alle täglich und stündlich bewegende Thema: »Der Krieg und die Literatur«. Wir haben cs hier nicht mit einem oberflächlichen Geschreibsel zu tun, sondern mit den ernstgemeinten, überzeugten und überzeugenden Worten eines Mannes, der sein Thema bis auf den Grund ausschöpst und ihm eine besonders reizvolle inhaltliche und stilistische Form ge- gegeben hat. Nicht bloß die Möglichkeit, in schwerer Zeit Erhebung und Trost aus der Literatur zu schöpfen, wird betont, es wird auch die Notwendigkeit der Beschäftigung mit den geistigen Gütern der Nation überzeugend nachgewiese». Auch die Richtung ist genau angegeben, in der sich diese Beschäftigung zu bewegen hat. Ich glaube nicht, baß das, was hier zu sagen war, von einem anderen besser gesagt werden könnte, und ebensowenig, daß der Zusammenhang der Ver- lagsanzeigen mit dem vorangestcllten, nicht weniger als einen vollen Bogen der 3'/» Bogen starken Broschüre füllenden Text wirkungsvoller angedeutet werden könnte, als es hier geschehen ist. Die Philippika Rauschers mußte einmal unseren Gebildeten gehalten werden, gleichviel in welcher Gestalt. Einige ans ihr her- ausgegrtffene Zitate sollen das bestätigen: «Die Deutschen über legten, was alles in dieser teuren Zeit zu streichen sei, und kürzten ihren Etat um Hundesteuer, Theater- und Zeitschrtstenabonnement und die Buchhändlerrechnung. Daß sie am Wirtshausbudget gestrichen hätten, ist nicht bekannt geworben « .... »Es ist fast unmöglich, ruhig am Schreibtisch zu sitzen und Gedanken zu entwickeln. Hinter dem Bewußt sein hockt immer das unablässige Verlangen, den Ereignissen voranzu eilen, unser Schicksal zu crsahren, dort zu sein, wo die Nachricht am ehesten bekannt wird, um mit jubeln zu können, wenn sie gut, um unerschütterliches Vertrauen beweisen zu dürfen, wenn sie einmal schlecht ist. Und doch zwinge ich mich an die Arbeit, an diese Ver knüpfung der Gedanken, nicht nur weil ich mit Goethe glaube, daß es gilt, ,für eine friedlichere Zukunft im stillen manches vorzubereitenft das sei anderen, zeitloseren Betätigungen Vorbehalten. Sondern weil mir, beglaubigt von Ftchtcs Erkenntnis, die Denkarbeit und ihre vor nehmste Begleiterin, die Dichtkunst, die Beschäftigung mit geistigen Dingen, die Literatur als das beste Mittel erscheint, um würdig und unbeschädigt diese Zeit zu durchleben, deren ganze Schönheit und Gefahr am ehesten der erfassen kann, in dessen Besitz sich ein möglichst großer Teil unserer Kulturgüter befindet.« . . . . »Diesen Krieg in den großen geistigen Zusammenhang ein reihen heißt die deutsche Literatur, einst die Wiege unseres Nationalgefühls, heute das Arsenal mannhafter Vaterlandsliebe, ehren und nlltzen und die in ihr verkörperte Sehnsucht nach der höheren Wirklichkeit als geistigen Patriotismus lebendig werden lassen«... »Der Krieg und die Literatur bekämpfen sich nicht. Die Literatur zieht wie eine Feuersäule vor den Heeren des Krieges einher. Zeitlose Schöpfungen stören die Auswirkungen der Zeit nicht, sondern binden sie erst an Vergangenheit und Zukunft des Volkes.» . . . Die dem Texte angesügten Verlagsanzetgen sind soviel als möglich in innere Beziehung zu ihm gestellt und meist mit erklärenden An merkungen versehen. Sie erstrecken sich aus die Klassiker des Alter tums, die deutschen Klassiker, aus Schriften über Musik und Kom ponisten, die Werke von Strtndberg, Bierbaum, Wedekind und andere Erscheinungen des Berlages. ES dürste kaum einem Zweifel unterliegen, baß der Verleger mit der Herausgabe dieser Propagandaschrift sich, dem Sortiment und auch dem gebildeten Lefepubtiknm einen Dienst In der gegenwärtigen schweren Zeit erwiesen hat. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuch» des Deutschen Buchhandels. 11. bis 16. Januar 1915. Vorhergehende Liste 1915, Nr. 9. * — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungs- ragtz der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. A c t i e n - G c s e l l s ch a f t P o st k a r t e n v e r l a g Künzli Zü rich in Liqu., Zürich. Die Zweigniederlassung in München ist aufgehoben. (Dir.) Ash, C., K Sons, Berlin. Verwalter: Direktor Max Uhlemaun. s.H. 14./I. 1915.) Bibliographisches Institut Meyer, Berlin, ist er loschen. Bibliographisches I n st i t u t Meyer, Leipzig u. Wien. Der Mitinhaber Professor 1)r. Hans Meyer ist 1./I. 1915 aus der Firma ausgeschieden. sB. 8 u. Dir.) Bremer L c h r m i t t e l - A n st a l t Franz Quelle, Bremen. Der Inhaber Franz Quelle ist verstorben. sB. 11.) Deutsche Zeitungsgesellschaft m. b. H., Berlin. Paul Rothe ist nicht mehr Geschäftsführer. Amtsrichter a. D. Georg Merlekcr ist zum Geschäftsführer bestellt. s-H. 13./I. 1915.) *Efsen, Jörgen, Apenradc. Buch- n. Papierh. Leipziger Komm.: Koehler. sB. 11.) Elsner, Otto, B ü ch d r u ck e r e i u. Verlagsbuchhand- l u n g A k t i e n g e s e l l s ch a f t, B e r l i u. Ernst Rauch ist Pro kura erteilt. Tic Prokura des Friedrich Lange ist erloschen. sH. 15./I. 1915.) FriedbergL M v d e, B c r l i n. Der Geschäftsf. Julius Langmak ist verstorben. sB. 8.) Frommer, Leon, Krakau. Das Geschäft ist während der Kriegszeit geschlossen. (Dir.) Glaser, Conrad, Leipzig. Otto Glaser ist als Inhaber aus geschieden. Gesellschafter sind Frau Margarethe Bertha Louise Witzmann geb. Glaser in Jena u. Frau Martha Meta Alwine Birnstiel geb. Glaser in Koburg, seit 29./XII. 1914, die das ab-
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