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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1921
- Strukturtyp
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- 1921-06-16
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1921
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- Deutsch
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X- 138, 16. Juni 1921. Rebakkioneller Teil. «»rlnidlall I. d. DIlchn. Suchdontü. anscheinend in der Absicht (Heiterkeit), und, wie hier gesagt ist, er soll ln gewissen Dingen, soweit möglich, die Hauptversamm lung entlasten, insbesondere da, wo die Hauptversammlungen mit Dingen belastet worden sind, die uns gar nicht interessieren. Dann soll der Beirat den Vorstand besonders in dem Diktatur- Paragraphen 21 d Ziffer 12 entlasten. Der Vorstand hatte immer Gewissensbedenken und war sich bewußt, eine große Verant wortung zu übernehmen, wenn er auf Grund dieses Paragraphen eine Verordnung in Kraft setzte. Er hat zwar in solchen Fälterz immer schon den entsprechenden Rückhalt bei hervorragenden Mitgliedern gesucht und Rückfrage gehakten. Er soll jetzt durch den Beirat eine Entlastung erhalten. Punkt 5, die Streichung des ck>en Abrechnungsverkehr re gelnden Abschnitts, bedarf Wohl keiner weiteren Begründung; denn auch für dieses Jahr verspricht die Beteiligung bei der Ab rechnung sehr gering zu werden, sodaß dieser Abschnitt, der früher ja der Anlaß zur Schaffung des Börsenvereins gewesen ist, jetzt ruhig aus den Satzungen fortfallen kann. Punkt 6. Die Einfügung der aus der Gründung der Deut schen Bücherei sich ergebenden Bestimmungen ist selbstverständlich. Ebenso Punkt 7, die Vereinfachung des Ausschließungsversah« rens, das etwas umständlich ist und das nach dem jetzigen Wort laut es nicht möglich macht, das zu tun, was in unserm Interesse liegt, bei Mitgliedern, die sich nicht würdig benommen haben, die aber nach der Fassung der Satzungen nicht ausge schlossen werden können. Sicherungen, daß nicht der Vorstand allein eine Ausschließung vornehmen kann, und auch nicht mit dem Beirat zusammen bei gewöhnlicher Abstimmung mit ge wöhnlicher Mehrheit, müssen natürlich getroffen weiden. Punkt 8. Die Einführung von Konventionalstrafen steht damit in Verbindung. Die Entscheidung ist sehr schwer, wenn man nur die Wahl hat, jemand als Mitglied beizubehalten oder ihn auszuschließen. Deshalb wird dieser Mittelweg, ihn mit Geld zu bestrafen, überhaupt bestrafen zu können, vorgeschlagen. Das ist zwar etwas Unerwünschtes, aber immer etwas Milderes als die Ausschließung. Auch hierbei müssen selbstverständlich die nötigen Vorsichtsmaßregeln getroffen werden. Punkt 9 endlich betrifft »sonstige Änderungen, die sich bei der Beratung des Ausschusses ergeben«. Das ist etwas, worüber es Wohl nicht nötig ist ein Wort zu verlieren. Die Verhandlungen im Ausschuß, der schon von der letzten und vorletzten Hauptversammlung eingesetzt worden war und den wir als Beratungsausschuß sehr wohl in Anspruch nehmen konn ten, haben allerdings ergeben, daß Meinungsverschiedenheiten be stehen, besonders bei Punkt 1 und 2, also der Einführung einer nach Berufsgruppen getrennten Abstimmung und der Umgestal tung des Verhältnisses des Börsenvereins zu einigen anderen Vereinen. Auch die Einführung von Konventionalstrafen hat Meinungsverschiedenheiten ergeben, was sicher sehr bedauerlich ist. Aber ich glaube, nur wenn die Meinungsverschiedenheiten in einem kleineren Ausschüsse ausgeglichen werden können, wer den wir zu dem kommen, was wir wünschen: einer neuen Satzung. Lehnen Sie das Eingehen auf diesen Punkt aber mor gen ab, so ist es gar nicht möglich, daß dann über diese Dings im kleineren Kreise gesprochen wird, und die Satzung muß dann beim alten bleiben. Ob wir damit besser fahren, ist mir sehr zweifelhaft, und ich bitte Sie daher, wie ich es am Eingänge meiner Worte schon getan habe: Stimmen Sie morgen zu, daß wenigstens auf die Satzungsänderungen eingegangen wird. Was dann tatsächlich dabei herauskommt, darüber werden Sie erst in einem Jahre zu entscheiden haben. (Bravo! und Hände klatschen.) Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.): Meine Herren! Ich danke Herrn Hofrat vr. Meiner für sein Referat, stelle nun- mehr diesen Punkt zur Diskussion und bitte, sich dazu zum Worte zu melden. — Meine Herren, wie ich fast erwartet habe, meldet sich niemand zum Wort (Heiterkeit); ich bedaure das deshalb, weil es auf diese Weise natürlich nicht möglich sein wird, die morgige Hauptversammlung zu entlasten, die ja nun schon durch die fruchtlosen Verhandlungen in Sachen der Notstandsordnung reichlich belastet ist. Ich möchte daraus Hinweisen, daß es Ihrem Vorstände na turgemäß erwünscht gewesen wäre, aus dem Kreise der ange- schtossenen Vereine zu hören, welche Politik die Kreis- und Orts vereine in dieser Frage von ihrem Vorstande verfolgt zu sehen wünschen. Wenn Sie sich jetzt nicht dazu äußern wollen, so nehme ich an, daß Sie vorläufig daraus verzichten, Ihrem Vor stande bestimmte Direktiven zu geben. Dann können wir diesen Punkt verlassen und kommen zu Punkt 9 der Tagesordnung des Börsenvereins, der die Einführung eines Betriebsbcitrags für den Börsenverein betrifft. — Ich weiß nicht, ob einer der Herren vom Vorstände des Börsenvereins dazu sprechen will. Hans Volckmar (Leipzig): Meine Herren! Meine Begrün dung ist außerordentlich kurz: ich brauche Geld. (Heiterkeit.) Warum ich Geld brauche, das werden Sie alle selbst nach dem Studium des Abschlusses und Voranschlags gesehen haben. Ich bitte Sie dringend, mir morgen das Geld zu bewilligen. Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.>: Wünscht noch je mand hierzu das Wort? — Das ist nicht der Fall. Damit hätten wir also die Besprechung der Tagesordnung des Börsenvereins erledigt und würden nun zu Punkt 7 unserer Tagesordnung kommen: Etwaige Anträge und Berichte der Abgeordneten aus den Kreis- und Ortsvereincn. — Es sind nicht mehr viele da. (Heiterkeit.) Ich frage, ob jemand dazu das Wort zu nehmen wünscht. — Das ist nicht der Fall. Dann stelle ich fest, daß wir unsere Tagesordnung hiermit erledigt haben. (Bravo!) Ich kann also hiermit die Sitzung schließen und danke Ihnen für Ihr Ausharren. Georg Schmidt (Hannover): Meine Herren, ehe Sie den Saal verlassen, bitte ich Sie, doch unserm verehrten Vorstande für seine viele Arbeit und Mühe, die er im abgelaufenen Jahre und auch heute hier gehabt hat, den herzlichsten Dank auszu« sprechen. Ich glaube, das in Ihrer aller Namen tun zu können. (Lebhafte Zustimmung.) (Schluß der Sitzung 8 Uhr 52 Minuten.) Milli MMlllllMN. Die Rechtschrcibungsändernng erledigt! — Der Neichsschulans- schuß, der als behördliche Einrichtung zur sachverständigen Beratung von Angelegenheiten des Schul- und Bildungsivesens unter Leitung des Rcichsministcriums des Innern aus Vertretern der Untcrrichts- verwaltungcn der Länder und der drei größten gemeindlichen Ver bände besteht, hat jetzt bei seiner 4. Tagung u. a. zur Frage der Necht- schreibungsänderung folgenden Beschluß gefaßt: »Die grundsätzlich wün schenswerte Neuordnung der Rechtschreibung hält der Neichsschulausschuß mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Verhältnisse nicht für angczeigt: er behält sich vor, auf das von den Sachverständigen in dankenswerter Weise ausgcarbeitete Material zu gegebener Zeit zuruckzukommcn.« Da nach den letzten Äußerungen von verantwortlicher Stelle die Entschei dung der Unterrichtsverwaltungen der einzelnen Länder maßgebend sein sollte und hier im Reichsschulausschuß diese Stellen gesprochen haben, dürfte damit die Frage der Nechtschreibungsänderung, die un nötigerweise so viel Staub aufgewirbelt und so viel Erregung hervor- gerufcn hat, zunächst erledigt sein. 50jähriges Vcreinsjubilänm. — Der »Robinson«, Verein jüngerer Buchhändler zu Braunschweig feierte am 21./ 22. Mai sein 50j ä h r i g c s B e st e h e n. In dem prächtig geschmückten Saale ded Prinzenhofes fand am 21. Mai ein schneidiger Kommers statt. Von nah und fern waren ehemalige Nobinsöne und Freunde des Vereins zu der Feier herbeigecilt. Die Brudervercine Saldo-Hanno ver, Krebs-Berlin und Buchhandlungsgchilfenverein-Leipzig ließen durch ihre Vorsitzenden ihre Glückwünsche persönlich aussprechen und Geschenke überreichen: der Saldo ein wunderschönes Diplom, der Krebs eine künstlerisch ausgeführte Eule und der Buchhandlungsgehilfenver ein Leipzig eine namhafte Geldspende. Der Allgemeine Deutsche Buch- handlungsgehilsenv-erband Leipzig hatte eine künstlerisch ausgeführte Widmung gesandt. Der achtzigjährige Herr Wißmann. einer der Mitbegründer des Vereins, wurde zum Ehrenmitgliede ernannt. Herr Philippson, der Vorsitzende des »Robinson«, überreichte ihm bei seiner Begrüßungsansprache ein von Herrn Voigt künstlerisch angcfertigtcs Diplom. Nach Erledigung des offiziellen Teiles setzte eine feuchtfröh liche Stimmung ein, die gesteigert wurde durch das Verteilen der ge- 847
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