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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-10
- Erscheinungsdatum
- 10.05.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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5682 BSrsmNatt s. d. Dtschn. vnchhandet. Nichtamtlicher Teil. ^lk 107, 10. Mai 1911. von der Firma Franz Hanfstaengl, München, spricht den Dank der Vereinigung sür die geleisteten Dienste aus. Die nach den Statuten stattfindende Zettelwahl ergibt die Wieder wahl des bisherigen Vorstands, der mit Dank diese Wahl annimmt. Zu Punkt VII der Tagesordnung: Diskussion, ohne Beschlußfassung, etwaiger aus der Versammlung gestellter Anträge — ersucht der Vorsitzende die Gäste, mit ihren An sichten und Wünschen des Sortiments nicht zurückzuhalten. Es liegen drei Anträge vor, die die laut Satzungen nötige Unterstützung von mehr als der Hälfte der anwesenden Mit glieder finden. 1. Die Firma Stiefbold L Co. beantragt: »Nicht- Lieferung an Kunstvereine und Kunstausstellungen«. Der Antrag wird mit Freuden begrüßt, da durch solche Liefe rungen der Sortiments-Kunsthandel erheblich geschädigt werde. Die bestehenden etwa 100 deutschen Kunstoereine mit etwa einer halben Million Mitglieder geben nicht nur wie ehedem ein bestimmtes Nietenblatt, sondern offerieren neuer dings ihren Mitgliedern die Auswahl unter mehreren Blättern. Dies bedeutet eine direkte Schädigung des Sorti ments. Der Vorstand sagt zu, durch Verhandlungen mit den Kunstvereins-Vorständen, durch eine Ausklärung des Publi kums über die Minderwertigkeit der in Masse gelieferten Nietenblätter und durch Eingabe an die zuständigen Behörden zu versuchen, einen Einfluß im Interesse des Sortiments auf die Kunstoereins-Vorstände zu gewinnen. Das Sorti ment muß hierbei Mitarbeiten in gleichem Sinne und speziell durch eine allgemeine Petition an die betreffenden Behörden, sowie durch Bekanntgabe bestimmter Mißstände an den Vor stand der Vereinigung. 2. Die Photographische Gesellschaft beantragt: »Die Ab tretung von Lizenzen und beschränkten Reproduktionsrechten an solche Firmen, die diese zum Massenvertrieb zu un gewöhnlich billigen Preisen verwerten wollen, solle versagt werden». Es mag für einzelne Verleger schwer fein, auf ein solch sich darbietendes, augenblicklich pekuniär günstiges Ge schäft zu verzichten, aber die Rückschläge, dis unausbleiblich sind, sollten zu Bedenken mahnen und zu der Frage führen, ob nicht Verleger und Sortimenter besser stehen bei dem Verzicht auf ein solch vorübergehendes Geschäft. Herr Werck- meister hofft, daß mit der Zeit eine immer vornehmere Ge schäftsführung platzgreifen wird, die schließlich den erstrebten materiellen Erfolg haben werde. Lauten Beifall finden seine Worte: »Nur das Beste auf den Markt zu bringen zu gutem Preise, nicht auf Unterbietung, sondern aus Qualität hin zuarbeiten, das lassen Sie unseren Stolz sein.« Im Anschluß hieran bittet Herr Vonderbank - Aachen einen Beschluß fassen zu wollen, der den Mitgliedern das Herabsetzen der Preise ihrer Verlagspublikationen verbietet. Der Vorsitzende erkennt die Schädigungen an, die durch solche Herabsetzungen dem loyalen Handel zugesügt werde, der Ver leger muß aber die Möglichkeit haben, schwere Jrrtümer in der ursprünglichen Festsetzung des Ladenpreises zu korrigieren. Für die Bestimmung gegen eine Herabsetzung und diese im Prinzip festzusetzen, dürste eine Einigung vorderhand sich nicht erzielen lassen. 3. Die Photographische Gesellschaft beantragt: »Die Mit glieder der Vereinigung sind gehalten, an Warenhäuser nicht zu liefern, ausgenommen, wenn letztere sich verpflichten, un- gerahmte Blätter nicht unter dem Ladenpreis, gerahmte Blätter zum Ladenpreis zuzüglich eines Preises für den Rahmen, der mindestens das Einundetnhalbfache — IV- — des Herstellungspreises beträgt, zu verkaufen.« Die Firma Stiefbold L Co. beantragt hierzu, an Waren häuser überhaupt nicht zu liefern. Der Vorsitzende hält dies für bedenklich. Das Warenhaus ist zu einer Macht im wirtschaftlichen Leben geworden. Entscheidend für ihn sei, ob das Warenhaus die Verkaufsbedingungen des Börsen vereins zu Leipzig angenommen habe und diese innehalte. Es wird hierzu von Frankfurter Herren Klage geführt, daß einem dortigen Warenhause geliefert worden sei. Es müsse ein Unterschied gemacht werden zwischen den Kate gorien der Warenhäuser. Die Lieferungen, die dem Waren haus Leonhard Tietz in Düsseldorf gemacht worden seien, seien unter den dortigen lokalen Verhältnissen als berechtigt anzusehen, müßten aber für Frankfurt am Main als eine Schädigung betrachtet werden. Der Vorsitzende ersucht, den Wünschen des Sortiments in dieser Richtung Rechnung zu tragen. 4. Die Firma Ludwig Möller wünscht die Aufmerksam keit aus die Schädlichkeit der von den Zeitungen angebotenen Prämienblätter hinzulenken, die anstandslos geschehe, obwohl eine Prämienabgabe gesetzlich verboten sei. Der Vorstand wird bemüht sein, dem entgegenzuwirken. Herr Vonderbank bringt die Wünsche der in der Ver sammlung anwesenden Herren Sortimenter sür eine Ver schmelzung der Vereinigung der Verleger mit einer solchen der Sortimenter zum Ausdruck. Es wird vom Schriftführer Herrn Ernst Schnitze darauf hingewiesen, daß nach Z 3 der Satzungen der Sortimenter die Mitgliedschaft erwerben könne. Dem Vorsitzenden Herrn Emil Werckmeister erscheint das Nebeneinanderbestehen einer Verleger- und einer Sorti menter-Vereinigung praktischer. Im Hinblick aus die sehr vorgerückte Zeit einigt man sich dahin, eine Besprechung über diese Frage am nächsten Tage bei Herrn Rudolf Schuster nachmittags 4 Uhr stattfinden zu lassen, an der der Vor stand und sin Ausschuß von sechs Herren des Sortiments teilnehmen sollen. Der Vorsitzende dankt sür die sachliche und wohlwollende Teilnahme aller Anwesenden an der Beratung und schließt dis Versammlung um 10 Uhr. (gez.) Emil Werckmeister. Ernst Schultze. Kleine Mitteilungen. Postpakete »ach den Ländern der Levante. — Nach einer Mitteilung der österreichischen Postverwaltung gehen bei den dortigen Auswechslungspostanstalten, die den Verkehr mit der Levante vermitteln, täglich Pakete aus Deutschland ein, die nur in Papier oder Karton oder sonst mangelhast verpackt sind. Hieraus entstehen Weiterungen mit den türkischen Zollämtern, und die Pakete erleiden Verzögerungen. Im eigenen Interesse ist daher den Auslleserern zu empsehlen, die Verpackung der Pakets nach der Levante besonders haltbar vorzunehmen. Weltbund sür Frauenstimmrecht. — Vom ll.—18. Juni wird der Weltbund sür Frauenstimmrecht, dem gegenwärtig 23 Rational. Organisationen angeschlossen sind, einen Kongreß in Stockholm abhalten. Die Einzelheiten des Programms werden später bekannt gegeben, doch ist bereits bestimmt, daß die be- rühmte schwedische Dichterin Selma Lagerlös, selbst eine Anhängerin des Frauenstimmrechts, eine Ansprache halten wird. Der Deutsche Verband sür Frauenstimmrecht wird in Stockholm durch eine vollzählige Delegation, nämlich 12 eigentliche und 12 stellvertretende Delegierte vertreten sein. Ausstellung. — Im Kunstsalon Paul Cassirer, Berlin, Viktoriastraße 3S, wird die Ausstellung der Kollektion Masson — Werke der Barbizon-Schule und der Impressionisten — am Sonntag, den 14. Mai geschlossen. « Beilage zum Börsenblatt, — Der heutigen Nummer 107 des Börsenblatts liegt Nr. 4, April IS1I, der Beilage: Vor zugspreise, Subskriptionspreise, Serien- und Partie- Preise usw. bei.
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