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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1911-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1911
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- Deutsch
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^ 106, 9. Mai 1911. Nichtamtlicher Teil. Gebrauch als in der ganzen übrigen Welt zusammen. So wird die klassische Sprache der Hindus, das Sanskrit, bekanntlich in einer eigenen Schrift, dem Nagari, geschrieben, das man, weil man ihm früher einen heiligen Ursprung zuschrieb, häufig noch »Deva-Nagari« nennt; völlig davon verschieden sind die arabische und persische Schrift, deren sich die gleich- falls sehr zahlreichen Mohammedaner Indiens zu bedienen pflegen; wieder andere Schriften haben die neueren indischen Mundarten, die malayischen, dravidischen, singhalesischen Sprachen des Südens u. s. f. Die meisten dieser Schriften unterscheiden sich nun von den bei uns üblichen Schriftgattungen dadurch, daß sie nicht eigentliche Lautschriften, sondern in weitem Umfang Bilderschriften sind, so daß also die in ihnen verwandten Zeichen weniger einzelne Lauten als vielmehr ganze Lautverbindungen und Wörter zum schriftlichen Ausdruck bringen. Das macht natürlich nicht nur die Erlernung dieser Schriften sehr schwierig, sondern auch die Herstellung eines Druckes in einer derselben zu einer außerordentlich mühsamen und kostspieligen Arbeit. Obwohl daher in allen diesen Sprachen zusammen nur 36 ver schiedene Laute vorhanden sind, für die bei Einführung einer Lautschrift besondere Zeichen notwendig wären, so sind doch, wie I. Knowles im letzten Heft der »Iwpsrig-l a,nä ^.giatio Usvion« mitteilt, für den Druck jeder dieser Sprachen mindestens 600 bis 1000 Druckformen erforderlich; und eine indische Druckerei, die in vielen dieser Sprachen und Mundarten drucken will, hat je nach den Umständen 10 000 bis 20 000 besondere Druckformen von oft außerordentlich schwerer Unterscheidbarkeit nötig. Welche Kosten diese Druckformen für eine Druckerei bedeuten, zeigt Knowles' Angabe, daß eine einzige Firma zur Herstellung ihrer indischen Typen den Betrag von 300 000 Pfund (^ 6 Millionen Mark!) ausgegeben haben soll. Die eine Folge dieser Verhältnisse ist natürlich, daß in Indien die Kunst des Lesens und Schreibens verhältnismäßig sehr wenig verbreitet ist; waren doch nach der Zählung von 1901 unter 294 361036 in dischen Eingeborenen volle 277 728 485 Schriftunkundige. Die andere Folge ist, daß Bücher in einer der einheimischen Sprachen außerordentlich teuer und für die ärmeren Klassen der Bevölke- rung geradezu unerschwinglich sind. Aus diesen Gründen ist es verständlich, daß in gewissen Kreisen der indischen und insbesondere auch der indisch-europäischen Bevölkerung der Wunsch nach einer gröberen Vereinheitlichung der landesüblichen Schriftformen ent- standen ist, wobei man als Endziel die Einführung einer durch Zusätze und Abänderungen zur vollen Wiedergabe der indischen Laute geeignet gemachten romanischen Schriftgattung vor Augen hat. Schon diese Angaben lassen erkennen, daß die indische Schriftbewegung mit dem Kampf der deutschen »Alt- schriftler« gegen unsere Bruchschrift nicht ohne weiteres in Ver gleich gestellt werden kann; denn die Bruchschrift stellt selbst schon die zum Ausdruck deutscher Wortformen geeignet gemachte Ab änderung der romanischen Lautschrift dar und entspricht somit dem Ziel, das die indischen Schriftreformer in der angegebenen Weise zu erreichen suchen. Inwieweit diese Bestrebungen Erfolg haben oder an dem Stammesbewußtsein und Ausdrucksbedürfnis der einzelnen indischen Völker und Rassen ihre Schranke finden, wird für uns in vieler Hinsicht zu beobachten von Interesse sein. C. I. E Volckmann Nachf. G. m. b. H. in Berlin. — Handelsregistereintrag: In das Handelsregister L des Unterzeichneten Gerichts ist eingetragen worden: Am 29. April 1911. Nr 9176. C. I. E. Volckmann Nachf. Gesellschaft mit be schränkter Haftung, Verlagsbuchhandlung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Der Betrieb einer Verlagsbuchhandlung, insbesondere der Übernahme, Fortführung und Ausdehnung des unter der Firma C. I. E. Volckmann Nachfolger bisher in Rostock betriebenen Verlaqsgeschäfts; Abschluß aller Ge schäfte, die zur Erreichung dieses Zweckes dienen. Das Stammkapital beträgt 100 000 Vit. Geschäftsführer: Ver lagsbuchhändler Richard C. Schmidt in Berlin, Verlags- buchhändler Ernst Wette in Rostock. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 13. Februar 1911 abgeschlossen. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so erfolgt die Vertretung durch zwei! Geschäftsführer, oder durch einen Geschäftsführer in Gemein schaft mit einem Prokuristen. Außerdem wird veröffentlicht: Der Verlagsbuchhändler Ernst Wette in Rostock bringt in die Gesellschaft ein: sein bisher unter der Firma C. I. E. Volck mann Nachfolger in Rostock betriebenes Verlagsgeschäft mit dem Rechte der Fortführung der Firma unter Hinzu fügung eines das Gesellschaftsverhältnis kennzeichnenden Zusatzes mit allen Aktiven und Passiven, Barbeständen, Außenständen, Effekten, Verlagsrechten und sonstigen aus Ver trügen erworbenen Rechten und Pflichten, Beständen an Büchern, Klischees und Jnventarstücken, Manuskripten, Papier beständen und dergleichen nach dem Stande, der sich am 1. April 1911 nach den Geschäftsbüchern ergeben wird, zum festgesetzten Werte von 70 000 ^ unter Anrechnung dieses Be trages auf seine Stammeinlage. Öffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Berlin, den 29. April 1911. Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 107 vom 6. Mai 1911.) Berlaaöaesellschaft Berlin «. m. b. H. in Berlin. Handelsregistereintrag. — In das Handelsregister U des Unterzeichneten Gerichts ist ein getragen worden: Bei Nr. 3314 Verlagsgesellschaft Berlin Gesellschaft mit be schränkter Haftung: Gemäß Beschluß vom 22. November 1910 ist Gegenstand des Unternehmens nunmehr: Betrieb von Verlags und anderen buchhändlerischen Geschäften, Beteiligung an allen ähnlichen Unternehmungen, Erwerb derartiger Unternehmungen und dergleichen. Leopold Klotz ist nicht mehr Geschäftsführer. Verlagsbuchhändler Hermann Albrecht in Wilmersdorf ist Ge schäftsführer geworden. Durch Beschluß vom 22. November 1910 ist der Gesellschastsvertrag geändert und vollständig neu gefaßt worden. Berlin, den 29. April 1911. Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abt. 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 107 vom 6. Mai 1911.) Buchvandlungsgehilfen - Verein »Buchfink« in Wien. Am 12. April fand die statutengemäße Hauptversammlung des »Buchfink« im Vereinslokal statt. Der vorgelegte Rechenschafts bericht der Kasse über das Geschäftsjahr l9lO zeigt nach stehende Zahlen: Unterstützungs- und Sterbekasse: Barbestand 2412 L 8 b. Effekten-Konto: 67 Nordwestbahn-Prioritäten, Nominalwert 2800 L. Dem Reservefonds geliehen 600 k. 6. Vereinskasse: Barbestand 829 L 96 b. 0. Resevefonds: Barbestand 487 L 22 b, Il Theißlose, Nominalwert 2200 L, Gut haben bei der Vereinskasse 1000 l(. An Unterstützungen wurden im Jahre 1910 geleistet: rr) einmalige 572 L. —, 6) monatliche 400 K. — Am Schlüsse des Jahres bestand der Verein aus 16 Ehrenmit gliedern, 13 Gründern der Unterstützungs- und Sterbekasse, 190 ordentlichen und 6 unterstützenden Mitgliedern. — Die Neuwahl des Vorstandes ergab folgendes Resultat: Fr. Rebay, Vor sitzender; C. W. P. Niemann, Vorsitzender - Stellvertreter; C. Weynar, I. Schriftführer, Carl Schwarz, II. Schriftführer; I. Fey-Felder, Schatzmeister; Joh. Kohl, Bibliothekar; H. Diegel und E. Kordik, Ordner; F Pribyl und C. Borufka, Beisitzer. Der wichtigste Punkt auf der Tagesordnung war wohl der Antrag des Kollegen Crnöiö, die Unfallversicherung für alle Mitglieder obligatorisch einzuführen. Wie bekannt, befaßte sich der Verein schon seit längerer Zeit aus Anlaß des 40jährigen Be stehens damit,eine Wohlfahrtseinrichtung für die Mitgliederzu schaffen und wurde hierfür eine Unfallversicherung vorgeschlagen und an genommen. Es zeigte sich jedoch, daß für diese Versicherung sich nur etwa die Hälfte der Mitglieder anmeldete, der Antrag Crnöiö sollte nun bezwecken, allen Mitgliedern gleichmäßig die Ver sicherung zuteil werden zu lassen. Selbstverständlich wäre damit eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages von 1 L 20 b auf 1 70 b erforderlich gewesen. Der Antrag wurde jedoch seitens der Hauptversammlung abgelehnt. Es werden daher nur jene Kol legen versichert, die ihre Anmeldung bereits gegeben haben; es sind dies über hundert. ' Kollegen, die in Wien Stellung suchen, sollten es nicht ver- 732'
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