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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1902
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1902
- Sprache
- Deutsch
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9880 Nichtamtlicher Teil. 276, 28. November 1902. hat angeordnet, daß die saisierten Werke im Wege der Post weder befördert noch zugestellt werden sollen. Veröffentlichung des Patentamts. — Das Kaiserliche Patentamt giebt folgendes bekannt: Bekanntmachung. Um den beteiligten Kreisen die Ermittlung der etwa nur der Nummer nach bekannten Warenzeichen zu erleichtern, beabsichtigt das Kaiserliche Patentamt — sofern eine die Kosten der Herstellung deckende Zahl von Vorbestellungen eingeht — die Herausgabe nach stehender Zusammenstellung: Nach der Reihenfolge in der Warenzeichenrolle geordnetes Nummernverzeichnis der in den Jahrgängen 1894 bis einschließ lich 1902 des Warenzeichenblatts veröffentlichten Warenzeichen, mit Angabe der Stelle, wo sie im Warenzeichenblatt abgedruckt sind, und des Aktenzeichens. Diese im Umdruck hergestellte Zusammenstellung würde Anfang 1903 erscheinen und 4 kosten. — Sie soll später ihre Fortsetzung finden in gleichartigen Nummernverzeichnissen, die von 1903 ab Bestandteile der einzelnen abgeschlossenen Jahrgänge des Warenzeichenblatts bilden werden. Vorbestellungen auf obiges Nummernverzeichnis werden von Berlin, den^ll. November 1902. Kaiserliches Patentamt. Hauß. Nr. 263, 268 d. Bl.) — Zu der Erklärung des bekannten Schiller biographen Professors I. Minor in Wien über die durch die Zeitungen gegangene Mitteilung von einer durch den Direktor hard Suphan aufgefundenen, angeblich bisher unbekannten Dichtung Friedrich Schillers nimmt vr. Suphan durch folgende Aufklärung in der »Neuen Freien Presse« Stellung: -Erklärung. Ueberschrift Schillers Dichtung -Deutschland- gedruckte Mit teilung des Herrn Professors I. Minor, hervorgerufen durch einen gleichbetitelten anonymen Artikel in Nummer 13 725, veranlaßt mich, folgendes zu erklären: -Erstens: Ich habe am 25. Oktober zu Erfurt auf Einladung der dortigen königlichen Akademie gemeinnütziger Wissenschaften eine Reihe von Vorträgen eröffnet, als deren Thema offiziell bezeichnet war: -Wie kündigen sich die Richtungen, die im neunzehnten Jahrhundert zur Herrschaft gelangen, bei unfern den Gegenständen des ersten Vortrags gehörte auch die nicht blos jedem Schiller-Forscher, sondern nachgerade auch manchem Gebildeten wohlbekannte Dichtung, die man früher irrig Schillers -Säkulargedichte- nannte. In dem zu vorläufiger Information der Hörer von mir entworfenen Programm der sechs Vorträge, das im -Erfurter Allgemeinen Anzeiger- gedruckt erschien und einen Ueberblick der zu behandelnden Gegenstände darbot, habe ich sie einmal -Schillers großes Gedicht an die Deutschen-, dann (Vortrag II) -Gedicht über Deutschland- genannt. -Gedicht auf den Frieden von Lüneville- habe ich mich gehütet zu sagen; es wäre eine irreführende Benennung gewesen. Der-Erfurter Anzeiger« vom 28. Oktober hat einen ausführlichen, augenscheinlich auf partieller Nachschrift basierten Bericht mit der Ueberschrift -König liche Akademie- u. s. w. gebracht, für dessen Einzelheiten einzu treten sicherlich nicht meine Sache ist. Wenn der Referent aber darin wörtlich von einem -damals (im Zusammenhang heißt es: zu Schillers Lebzeiten) nicht gedruckten, poetischen unvoll endeten großen Gedichte- redet, -dessen Veranlassung Inhalt und Bedeutung der Vortragende näher darlegt-, so hat er in diesem Punkt sachgemäß berichtet. Daß dieses -damals- des Original berichts in andern Referaten übersehen worden ist, hat das ganze Mißverständnis verursacht. -Zweitens: -Deutsche .Größe. Ein unvollendetes Gedicht Schillers, 1801. Nachbildung der Handschrift im Aufträge des von B. Suphan-, wird den Mitgliedern der genannten Gesell schaft in kürzester Frist zugehen. Der Beschluß, als nächste der artige Gabe nach Goethes -Maricnbader Elegie- eine Dichtung Schillers, und zwar gerade diese, in ihrer handschriftlichen Gestalt unvergleichlich wichtigere — weil über Schillers Art zu produzieren mehr als jede andre Aufschluß gebende — zu wählen, stand vor Jahr und Tag fest und ist in der Generalversammlung im Mai dieses Jahres mitgeteilt worden. Von einer ungedruckten Dichtung ist nie die Rede gewesen, auch wäre das ja für die angegebene Absicht etwas Nebensächliches. Denn auf das Charakteristikum der Schrift kommt es an; die Handschrift der -Marienbader Elegie- ist in ihrer getreuen Nachbildung willkommen geheißen worden; ein gleicher Empfang wird der Dichtung Schillers hoffent lich bereitet werden, auch wenn man in ihr einen -alten Be kannten- wiederfindet, wie es Herrn Professor Minor unvermutet Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, den 21. November 1902. Bernhard Suphan. Vertretung des Handels in Berlin. — Eine Versamm lung der Korporation der Berliner Kaufmannschaft am 25. No vember beschloß, die Korporation in ihrer Selbständigkeit bestehen zu lassen und das Aeltesten-Kollegium zu beauftragen, einer neu zu berufenden Korporationsversammlung Vorschläge über Ab grenzung der Wirkungskreise der Handelskammer und der Korpora tion zu machen. Oesterreichische Post-Formulare. — Vom 1. Januar 1903 ab dürfen in Oesterreich ausschließlich die in geänderter Aus stattung zur Ausgabe gelangten Postanweisungs-Formulare und Postbegleit-Adressen verwendet werden. Ein Umtausch der alten Formulare wird bei allen österreichischen Postämtern nur noch bis 31. Dezember 1902 bewirkt werden. Eine fürstliche Malerin. — Im Kunstverein zu Koburg hat die geschiedene Großherzogin Victoria Melitta von Hessen zehn Blumenstillleben ausgestellt, die viel Beachtung finden. Wie aus Koburg berichtet wird, ist die Großherzogin eine Schülerin der französischen Blymenmalerin Mercier. Verein jüngerer Buchhändler zu Halle a/S. — Vor einer großen Zuhörerschaft fand am Freitag Abend, den 21. d. M. der angekündigte Vortrag des Herrn Buchhändlers Hermann Bousset über -Thomas Carlyle und seine Bedeutung für das Deutschtum- statt. In fesselnder Weise gab Herr Bousset ein Lebensbild dieses aus ärmlichen Verhältnissen durch sich selbst emporgekommenen großen Mannes, der wie kein andrer Engländer zuvor es verstanden hat, sowohl durch seine Werke, wie durch seine Persönlichkeit sich die Achtung und Liebe der Deutschen zu er werben. Redner berichtete dann in eingehender Weise über die Werke Carlyles und schilderte darauf dessen, hauptsächlich in Deutschland unternommene Reisen, besonders den Besuch auf der Wartburg, wo das Lutherzimmer einen tiefen Eindruck auf ihn gemacht habe. Nachdem noch das Verhältnis Carlyles zu Goethe berührt war, schilderte Herr Bousset den an Erfolgen reichen Lebensabend dieses hervorragenden Engländers und schloß seinen Vortrag mit einem kurzen packenden Gedicht Carlyles. Herr Bousset erntete wohlverdienten Beifall für seine eindrucks vollen Ausführungen. (Sprechsaal.) Oeffentliche Danksagung. Für die energischen Mittel, die die Hinstorff'sche Hofbuch handlung in Wismar bei der neuen Auflage von Reuters Werken anwendet, um die Schleuderei zu verhindern — vergl. Börsenblatt 1902, Nr. 272, Seite 9731 — sagen wir ihr hiermit öffentlich unfern Dank. Wir sind überzeugt, daß alle Sortiments- firmen, gleich uns, gern bereit sein werden, den gewünschten Revers auszustellen. Durch diese Maßregel wird die Schleuderei mit -Reuters Werken-, wenn nicht ganz verhindert, so doch wesent lich erschwert werden. Ebenso erhoffen wir von dem auf Grund des neuen Urheberrechtsgesetzes erlassenen Verbot an die Waren häuser u. s. w. die endgiltige Beseitigung eines schmerzlich empfundenen Mißstandes. Der Hinstorff'schen Hofbuch handlung gebührt aufrichtiger Dank für ihr mannhaftes Voran schreiten auf neuem Wege. Möge sie seitens des Verlags buchhandels viel und schnelle Nachfolge finden! Hamburg, 25. November 1902. Der Vorstand des Hamburg-Altonaer Buchhändler-Vereins. Otto Meißner, Justus Pape, erster Vorsitzender. erster Schriftführer. Zu: -Auffällige Bestellungen-. (Bergl. Nr. 282, 284. 288. 270. 272. 27S, 274 d. Bl.) XI. Die gleiche Aufforderung wie die Herren Pultkammer L Mühl brecht (Berlin), Hermann Bahr (Berlin), Franz Wagner (Leipzig), die von dem vorgeblichen -Dirsetsur äs3 pudIiea.tiov8 oküeiellsg- de Urquijo in San Jose (Costa Rica) gegen Vorauszahlung be stellten 150 Exemplare des -Oocls Nsworial intsrvatioval st waritims äs3 Ooll8u1at3. des Neapolitaners Rosa Rullo nunmehr unter Nachnahme zu senden, hat auch die Hirt'sche Sortiments buchhandlung (August Michler) in Breslau empfangen. (Red.)
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