Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1929
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19290226
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192902262
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19290226
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1929
- Monat1929-02
- Tag1929-02-26
- Monat1929-02
- Jahr1929
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^0 48. 26. Februar 1929. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. geschehen, als daß eine kleine Versuchsstoff-Fabrik in Danville, Jll., gebaut wurde, die täglich 10 Tonnen Stoff und versuchsweise ver schiedene Papiere unter Mitverarbeitung von Maiszellstoff Herstellen kann. M a i s z e l l st o f f kann als Zusatz zu manchen Papieren verwendet werden, ist aber nachweislich für die Herstel lung von Werkdruck oder Zeitungspapier un geeignet. Vom ganzen Unternehmen wurde weit mehr gesagt, als es bisher verdient hat.« Teilweise Unbrauchbarmachung einer Druckschrift. — Das Amts gericht Berlin-Mitte, Abt. 131 — v 92/28 — hat in der Sitzung vom 22. 12. 28 für Recht erkannt: In der Schrift: »Der litera rische Hochverrat« von Johannes N. Becher sind die Stellen mit der Überschrift »Die Anklage« Seite 6 und »Beanstandete Stellen aus (Levisite) Der einzig gerechte Krieg« Seite 7 und die jenigen Teile der Platten und Formen, auf welche sich diese Stellen beziehen, unbrauchbar zu machen. Tgb.-Nr. 175 I ^ 1/28. Berlin, 18. 2. 29. PP (Abt. I ^). (Deutsches Kriminalpolizetblatt Nr. 269 vom 22. Februar 1929.) Berkekrsnackrickten. Sperrung des Seewegs für Pakete nach Estland, Lettland und der Sowjetunion. — Wegen Einstellung des Schiffsverkehrs nach Est land und Lettland sind Pakete nach Estland, Lettland und der Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken bis auf weiteres nur auf dem Weg »über Litauen« zugelassen. ?ersonalnaclrrickten. Sv. Geburtstag. — Diesen Gedenktag kann am LS. Februar Herr Albert Kalkcnroth in Bonn feiern. Namentlich die Ver treter des evangelischen Buchhandels in Rheinland-Westfalen werden bei dieser Gelegenheit der ihnen wohlbekannten Persönlichkeit mit herzlichen Grüßen gedenken, aber auch weitere Kreise im Antiquariat und Buchhandel kennen seine von vornehmer Gesinnung und ge diegener Fachbildung getragene Art. Hat die Besatzung des Nhein- landes gerade für Herrn Falkenroth sehr große Schwierigkeiten mit sich gebracht, die seiner treudeutschen vaterländischen Art be sonders zur Last sielen, so freuen wir uns, an seinem Gedenktage sagen zu können, daß es ihm gelungen ist, sie zu Uberwinden. Wir wissen, baß er dies als Segnung aus Gottes Hand dankbar an nimmt und wünschen ihm im gleichen Sinne weiteres Schassen in guter Gesundheit. Sch. Sprecksaal Gesuchte Diicher: Fleißiger anbieten! Ständig macht der Antiquar die Erfahrung, daß er auf seine Anzeigen im Suchleil des Börsenblattes bzw. in dem Blatte des Antiquarvereines selbst auf weitverbreitete Werke verhältnismäßig wenige, oft gar keine Angebote bekommt. Jeder Kollege, auch wenn er reiner Sortimenter ist, sollte es sich zur Pflicht machen, diese Blät ter zu bearbeiten. Auch er wird Gelegenheit haben, die Gefälligkeit seiner Berufsgenossen in Anspruch nehmen zu müssen. Denn es ist eine Gefälligkeit, Kleinigkeiten mit ungewissem Erfolge anbieten zu müssen. Deshalb sollte auch der suchende Antiquar nicht wahllos das Sternchen vor dein Titel verwenden, sondern es nur gebrauchen, wenn er wirklich ein direktes Angebot braucht. Es wird nicht immer so eilig sein, und der Offertzettel über Leipzig gesandt, wird auch noch rechtzeitig sein Ziel erreichen und die Offertspesen wesentlich Herab drücken. Es gibt kein Lager, in dem nicht Gesuchte Bücher enthalten sind. Darum: Fleißiger anbieten, es wird sich sicher lohnen! Prag. Walter Taufst g. Mengenbrzug und direkte Belieferung durch den wissenschaftlichen Verlag! In verschiedenen Artikeln wnrde die Höhe des Nachlasses bei Mengenbezug erörtert und vorgeschlagcn, beim Verlag dahin zu wirken, den Mengenbezug ganz zu beseitigen, oder den Vorzugs preis in kleineren Grenzen zu halten. Wenn auch bas Sortiment großes Interesse hätte, bet Mengeubezug mehr zu verdienen, steht zu befürchten, daß der Verlag bet geringem Nachlaß noch mehr als bisher seine Geschäfte direkt macht. Viel schlimmer als kleiner Verdienst ist gar keiner. Und leider mehren sich die Fälle, wo der wissenschaftliche Verlag mit Vereini gungen aller Art Abmachungen trisst, um das Sortiment ganz auszuschalten. Sollte hier bei gutem Willen nicht eine Einigung möglich sein, sodaß das Sortiment wenigstens in solchen Fällen einen kleinen Rabatt genießt? Ebenso wäre bet den Verhandlungen zu berücksichtigen, baß viele Autoren ihre eigenen Bücher für ihre Studenten vom Verlag billiger beziehen als durch das Sorti ment, also ebenfalls eine Ausschaltung des Sortiments. Meine For derung geht also dahin: Wenn bei Mengenbezug auch nicht viel ver dient wird, dann soll wenigstens der wissenschastltchc Ver lag das Sortiment auch niemals ganz ausschalten und keine Soniersälle konstruteren. D a r m st a b t. Karl Heß Buchhandlung Nachs. A. Hoefer. Der Einzelhandel sucht einen Autor. An Propaganda und Spezialwerbung leistet der Einzelhandel heute schon Übermenschliches. Statistik, Kundendienst, Verkäuser- kurse, Sendevorträge, Verbandsarbett sind — nach innen und außen — die Erfolge solchen Werbetrommelns. Sie sind keineswegs gering anzusprechen und doch ist es aus vielerlei Gründen nötig, den Kampf um den Käufer mit allen nur denkbaren Mitteln aus zunehmen und sortzuführen. Von allen möglichen Seiten wird ja so viel auch hinter den Kulissen gearbeitet, um den Einzelhändler tot zu machen und ihm den Kunden abzujagcn. Man muß also aus Möglichkeiten sinnen, diesen Kunden, das leckere Streitobjekt, dem Gegner zu entreißen, ihn mehr und mehr für uns zu gewinnen. Inwiefern sind solche Möglichkeiten für uns noch vorhanden, noch nicht ausgenützt? Wenn wir in den intellektuellen Zeitschriften un auffällige, aber sehr wirkungsvoll ausgemachte Artikel z. B. über große Konzerne lesen, so ist hier vielleicht schon eine Möglichkeit stir uns verpaßt, doch wäre es immerhin nützlich, baß auch jetzt noch aus unseren Reihen ähnliches versucht würde. Man könnte auch an ein Preisausschreiben denken, das durch kurze Aussätze, die dem Milieu des Einzelhandels entnommen sind, einen großen sich be teiligenden Kreis sür die Idee des Einzelhandels interessiert. Viel leicht gewinnt mau zur Veröffentlichung eine namhafte Zeitschrift. Doch wir können noch weiter gehen. Haben wir nicht die Rampe, um die Bedeutung des Einzelhandels im Käuscr wachzurusen? Warum schasse» wir nicht ein Bühnenstück, dazu bestimmt, unser» Wirtschastskampf, unsere produktive Arbeit allen denen vor Augen zu führen, die der Gegner uns abjagen will? Werbung durchs ge sprochene Wort! Wo ist der Dichter, der das alles, was uns bewegt, mit bunter Palette ausmalt, der einem interessierten Parkett in spannender Handlung von unseren Ausgaben und Leistungen im Wtrtschastsftaat Kunde gibt? Vielleicht könnten die Her ren Verleger aus diesen Stoff Hinweisen, aus dieses Sujet aufmerksam machen. Ich erinnere nur an die Tatsache, daß die Ausführungen von Zuckmapers »Fröhlichem Weinberg« in Berlin eine Zunahme des Wcinkonsums zur Folge hatten. Und Lampels Revolte — zwar auf einem ganz anderen Ge biete — hat seit den Biihnenaussührungen bekanntlich auch den Er folg, daß die Allgemeinheit sich für die geschilderten Zustände sehr interessiert. Sollen wir uns solche Möglichkeiten nehmen lassen? Geschäft ist ja in mancher Beziehung auch Theater: es gibt den Direktor, dia Diva, den Tenor und die Soubrette. <Und letztere ist meist die Hauptsache, hier wie dort!) Der Gedanke ist demnach sehr naheliegend. Also: Vorhang auf! Breslau. Julius Sachs, Werbe-Obmann des Kreisvereins Schlesien des V. D. M. zu Leipzig. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Bnchhändlerhaus- Druck: E. H e d r l ch N a ch f. Sämtl. tn Leipzig. — Anschrift d. Schrtftleitung u.Expedition: Leipzig E 1. Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhansi, Postschlicßf.274/78. 216
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder