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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1907
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- Deutsch
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13560 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 289, 12. Dezember 1907. Lehrbücher widerspricht aber dem Sinne der einschlägigen Bestim mungen. Die Erwartung der Fachlehrer, daß ein neues Lehrbuch sich vielleicht für den Unterricht noch nutzbarer erweisen werde als das an sich brauchbare, das bisher benutzt wurde, kann nicht als ausreichender Grund für einen Wechsel des Lehrbuchs betrachtet werden. Ein solcher ist überdies geeignet, in den Unterrtchts- betrieb eine gewisse Unruhe zu bringen, und er verursacht endlich den Eltern unnötige Kosten, da er die Benutzung der Lehrbücher durch mehrere Söhne nacheinander unmöglich macht. Wir geben daher dringend anheim, Anträge auf Einführung neuer Lehrbücher künftig nur zu stellen, wenn eine solche durch aus notwendig erscheint. Die vorher genannte Verursachung unnötiger Kosten für die Eltern findet auch dann statt, wenn, wie dies in einer Reihe von Lehrbücherverzeichnissen geschieht, von den Schülern verlangt wird, daß sie stets die neuesten Auflagen der Lehrbücher benutzen. Eine solche allgemeine Forderung ist unstatthaft; in einzelnen Fällen würde diese Vorschrift nur dann angängig sein, wenn die neue Auflage eines Lehrbuchs von den fiüheren so bedeutend abwetcht, daß sie als ein neues Buch erscheint und ihre Benutzung von neuem durch den Herrn Minister gestattet worden ist (s. Er laß vom 15. März 1907, abgedruckt im Maiheft des Zentralblatts f. d. g. U.-B. S. 334 fg,). Aber auch in solchen Fällen ist tunlichste Nachsicht geboten, um den Eltern die für die Lehrbücher zu leistenden Ausgaben nach Möglichkeit zu erleichtern. Königliches Provinzial-Schulkollegium. (gez.) Lüdeke. An die Herren Direktoren sämtlicher höheren Lehranstalten der Provinz. 8. Nr. ll 288. * Bücheraaschaff,»uge« der Bibliotheken« — Das Zentral blatt für Bibliothekswesen 12. Heft (Dezember 1907) bringt fol gende Mitteilung: Baden. L. Das Ministerium der Justiz, des Kultus und des Unterrichts hat nach vorheriger Umfrage am 8. Mai bestimmt, daß einmal in jedem Jahre in einer der drei Hochschulstädte sich die Vorstände der drei Hochschulbibliotheken und der beiden Ab teilungen der Hof- und Landesbibliothek zusammenfinden, um ihre Meinungen über wichtige Bibliotheksangelegenheiten auszu tauschen. Die erste derartige Zusammenkunft der Vorstände fand am 18. Juli in Heidelberg statt. Es wurde die Frage behan delt, die wesentlich den Anstoß zu dieser Veranstaltung gegeben hatte: wie kann unnötigen mehrmaligen Anschaffungen be sonders teurer Werke vorgebeugt werden? (Das Lrsviarium driwuvi z. B. ist auf vier Staats- und einer Vereinsbibliothek Badens vorhanden.) Es wurde nun vereinbart: 1. über jede Anschaffung zum Preise von mindestens 100 ^ soll gegenseitige Mitteilung erfolgen. 2. Fällt das Werk in ein Wissensgebiet, das mehreren Biblio theken gemeinsam ist, so sollen sich diese vorher darüber verstän digen, welche Bibliothek die Anschaffung übernimmt. Diese gemeinsamen Anschaffungsgebiete wurden festgelegt, wie sie sich jetzt aus der geschichtlich gewordenen oder satzungsmäßig bestimmten Eigenart dieser Bibliotheken darstellen. Dabei ergab sich, daß allen vier Anstalten gemeinsam sind: Geographie, Statistik, Archäologie und historische Kunst; den drei Hochschul bibliotheken: nicht-technische Mathematik und Naturwissenschaften; den beiden Universitätsbibliotheken und der Hof- und Landes bibliothek: Deutsche Geschichte. Ferner wurde beschlossen, eine Übersicht der von den Biblio theken zurzeit gehaltenen Zeitschriften herzustellen, indem in das neue Berliner Zeitschriftenverzeichnis die entsprechenden Besitzvermerke handschriftlich eingetragen werden. Ansichtspostkarte» als Unterrichtsmittel. — Ansichtspost- karten finden mehr und mehr als Unterrichtsmittel Verbreitung. Der Gedanke, gute Ansichtskarten im Unterricht zu verwenden, ist aus dem 1b. Deutschen Geographentage von vr. Schwarz vorgeschlagen worden. Die Industrie hat inzwischen große Fort- schritte in der Technik der Herstellung und der Qualität der Karlen gemacht. In letzter Zeit hat man auch Karten für den naturgeschichtlichen, geschichtlichen und deutschen Unterricht auf den Markt gebracht, die von kundiger Seite als recht gut bezeichnet werden. Eine Reihe von Schulmännern ist deshalb für die Ver wendung der Karten im Unterricht und in der Hand der Schüler eingetreten. Eine Mustersammlung von Ansichtskarten will das Breslauer Schulmuseum zustande bringen. Es hat vor kurzem einen Aufruf erlaffen, ihm gute Ansichtskarten zuzusenden. Die Sammlung soll zeigen, bis zu welchem Maße die Ansichtskarte für den Unterricht geeignet ist. Ferner haben zwei Lehrer in Leipzig eine Zentralstelle guter Ansichtskarten aller Art für Unterrichts-, Gammel- und Reisezwecke begründet. Die Stelle gibt auch zwei praktische Lehrmittel heraus, eins zur Demonstration und eins zur übersichtlichen und sicheren Aufbewahrung der Karten. Sie hat sich mit hervorragenden Kartengeschäften im In- und Ausland in Verbindung gefitzt. Die Auswahl der Karten geschieht sorgfältig nach pädagogischen Grundsätzen. Selbst amtliche Stellen, wie das Provinzial-Schulkollegium in Potsdam, erwarten in kurzer Zeit Ersprießliches von dem Unternehmen, nicht nur für die Schule, sondern auch für die Familie. (Papierztg. nach: Deutsche Tagesztg.) * R«mittendcnfakt«r»BordrUck. — Der Geographische Kartenverlag Bern versandte den Vordruck einer Remittenden- saktur für den Remissionstermin 15. Januar 1908 (»icht Ostermessel) Bom englische« Zettschriftenwesen. — Eine der bekanntesten und sicherlich auch der besten englischen Monatsschriften, »Llac- millan's UaZarins-, hat vor kurzem ihr Erscheinen eingestellt. Damit ist wieder eine der vornehmsten englischen Zeitschriften aus dem literarischen Leben der Gegenwart verschwunden. NaewiUan's üLagariuö wurde ungefähr zur gleichen Zeit gegründet wie -Tswxls Kar» und »Lorvbill Nagarine«; von diesen Zeitschriften, die alle drei bemüht waren, ein gewisses höheres Niveau des Inhalts festzuhalten, ist -ll'swxls Lar NagsLins- schon seit mehreren Jahren verschwunden, so daß nunmehr, da auch »Uovxwan's kckagsLing« gleichfalls seit etwa zwei Jahren zu erscheinen auf gehört hat, fast nur noch das »OorvbiU Llagurins- aus der Schar der literarischen Monatsschriften ältern Schlages übrig sein wird. Diese Porgänge sind sehr bezeichnend für die Gestaltung des eng lischen Zeitschriftenwesens, wie sie sich in den letzten Jahren ent wickelt hat. Die ernsteren, mehr auf einen gewählten Geschmack als auf den der breiteren Massen berechneten Zeitschriften sind dem Wettbewerb der billigen, auf weiteste Verbreitung berechneten und darum mit geldvringenden Anzeigen gefüllten Zeitschriften neuerer Art nicht gewachsen und räumen ihnen das Feld. Ob man diese Tatsache für erfreulich oder nicht erfreulich halten mag — die Anhänger der letzter» Ansicht werden wohl überwiegen —, sie ist jedenfalls unleugbar und muß mit manchem andern ähn licher Art als einer der charakteristischen Züge im Leben unserer Zeit verzeichnet werden. (Nach: ll'üs Nation.) Bücherschrnkung deutscher Berleger a» die deutsche Medizinschule in Shanghai. — Eine Bibliothek von etwa 5000 Bänden, vollständig gebunden und katalogisiert, ist kürzlich aus Berlin an die deutsche Medizinschule in Shanghai ab gegangen. Sie ist ein neues Zeugnis für die Opferwilligkeit des deutschen Verlags, in diesem Falle besonders der medizinischen Verleger, die auf eine Anregung aus dem preußischen Kultus ministerium fast ausnahmslos ihren Verlag, viele sogar gebunden, für diesen Zweck zur Verfügung gestellt haben. Der Ladenpreis der geschenkten Bücher dürfte 50000 -F weit überschreiten. Zentral stelle war Hosbuchhändler Siegismund (Berlin), die Katalogi sierung leitete Bibliothekar vr. Lecke. (Zentralblatt für Bibliothekswesen.) Kaiserliche Akademie der Wissenschafter» i« Wie«. — Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien hat in ihrer Sitzung vom 28. November 1907 folgende Subventionen bewilligt: l. Aus dem Legat Scholz: 1. Für die Herausgabe der Schriften L. Boltzmanns 1000 2. Professor Or. Robert von Lenden feld in Prag für seine Untersuchungen der Spongienskelette im ultravioletten Licht 1000 Kronen (und zwar je 500 Kronen für die Jahre 1907 und 1908). 3. vr. Rudolf Paul in Wien für monographische Studien über die Gattung Lpirasa 300 Kronen. — II. Aus dem Legat Wedl: 1. Professor vr. Ludwig Unger in Wien zur Fortsetzung seiner Untersuchungen über die Morphologie und Faserung des Reptiliengehirns 200 Kronen. 2. vr. Ludwig Braun in Wien zur Vollendung seiner Arbeiten über den Kreis-
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