Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070702
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190707024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19070702
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-02
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-U 151. 2. Juli 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 6681 es im Norden und Süden liebevoll umschlinge, so umschlinge die Herzen der badisch-württembergischen Buchhändler ein festes Freundschaftsband. Sein Hoch galt den Stuttgartern und Stuttgarterinnen. — Unter gespannter Aufmerksamkeit wurde dem nächsten Redner, Redakteur vr. Piper, zugehört. In seiner Einleitung berichtete er, daß er den ihm von der rvnrttembergischen Regierung auferlegteu unfreiwilligen Sommerurlaub gern unterbrochen habe, um der an ihn ergangenen Einladung zum heutigen Feste Folge zu leisten. Geistreiche Gedanken wußte er dann in formvollendete Worte umzuprägen, indem er für die den Schriftstellern und Autoren dargebrachte Ovation dankte. Er feierte die Buchhändler als die vereidigten Makler an dem geistigen Vermögen der Nation, als die Könige der Kaufleute, als geistige Schatzgräber und Perlensucher. Sein dem Buch händlerstand, den königlichen Kaufleuten, gewidmetes Hoch fand lauten Anklang, vr. Piper wurde für seine oratorische Glanzleistung allseitig beglückwünscht. Inzwischen hatte sich eine recht fröhliche Stimmung ausgelöst, gehoben durch ein originelles humoristisches Tafellied, bei dem jeder Vers nach einer andern Melodie gesungen wurde. Großer Jubel herrschte daher, als der Vorsitzende, Otto Petters, die einzelnen Redner in recht launiger Weise Revue passieren ließ und au ihren Leistungen Kritik übte. Er schloß den Reigen der Toaste mit einem brausenden Hoch auf das deutsche Weib, die Frauen und Jungfrauen des deutschen Buchhandels. So war die Abendstunde herangekommen, langsam leerte sich der Festraum, und mancher Kollege unternahm noch einen Spaziergang, ehe er sich in das Hotel Viktoria begab, um an einem fröhlichen Bierabend teilzunehmen, der sich in angeregtem Verkehr bei Ernst und Scherz bis über Mitternacht erstreckte. * In den Vormittagsstunden des Dienstags fand im großen Saal des Bürgermuseums die jährliche Abrechnung statt, bei der namhafte Summen umgesetzt wurden. Mit den Einnahmen schienen die Verleger zufrieden zu sein, wenn auch auf das Erträgnis einzelner Bücher größere Hoffnungen gesetzt worden waren. Nach der Abrechnung versammelten sich die Herren im Garten des Hotels Textor zum Frühschoppen. Der Hauptzweck hierbei ist bekanntlich, der notleidenden Standesgenossen zu gedenken, und die Sammlung, die Herr Otto Petters-Heidelberg alljährlich für sie veranstaltet, ergab auch Heuer, dank seiner liebens würdigen humorvollen Beredsamkeit, wieder eine namhafte Summe. Für den Abend war ein Konzert anberaumt, das in den Gartenanlagen des Cannstatter Kursaales von dem Kurorchester unter Leitung seines Dirigenten Musikdirektor Rückbeil ausgeführt wurde und sehr zahlreich besucht war, da auch die Gehilfenschaft und Familien zur Teil nahme eingeladen worden waren. Im Garten, der durch fleißige Hände und durch Hunderte von Lämpchen und Lampions ein ebenso eigenartiges, wie zauberisch überraschen des Ansehen erhalten hatte, war bei Einbruch der Dunkel heit kaum mehr durchzukommen. Die Jlluminations- und Beleuchtungseffekte, die in den Gängen, an Beeten, Brunnen und Rabatten des Gartens und »Sulzerains« entlang liefen, kamen aufs schönste zur Geltung. Im Saal wurde nach dem Konzert »Salome«, eine Buchhändlerkomödie aus dem grauen Altertum mit Gesang und Tanz in einem Akt, auf geführt. Das lustige Stückchen, das von Hermann Förtsch verfaßt und von Musikdirektor G. A. Nack in Musik gesetzt war, kam zu vortrefflicher Wiedergabe; namentlich die Trägerin der Titelpartie, Frau Kammermusikus Beck, zeichnete sich in Gesang und Spiel neben ihren männlichen Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. Partnern ganz besonders aus. An die Aufführung schloß sich ein Tanzvergnügen, das zum lebhaften Bedauern der Jugend von allzu kurzer Dauer war, da die zahlreiche Ge sellschaft von einem Sonderzug kurz nach Mitternacht in die Residenz zurückgebracht wurde. Ein besonderes Wort der Anerkennung und des Danks gebührt dem Vergnügungsvorstand, Herrn Karl Berkhan, der die umfangreichen Arbeiten allein auf sich genommen hatte und die Festlichkeiten, die in diesem Jahre vom schönsten Wetter begünstigt waren, zu bester Ausführung brachte. Stuttgart, 30. Juni 1907. Fritz Eisenhart. Kleine Mitteilungen. Unfallversicherung. — Der Geschäftsbericht der Deutschen Buchdrucker-Berufsgenossenschaft, der der 25. ordentlichen Genossenschaftsversammlung am 22. Juni 1907 in Mannheim vorgelegt wurde, erwähnt u. a. die Frage der Zugehörigkeit der Buchhandlungsbetriebe. Der vorjährigen Genossen schaftsoersammlung in München lag ein von einer Anzahl Kom missionsbuchhandlungen gestellter Antrag vor, der den Übergang der der Lagerei-Berufsgenossenschaft angehörigen Buchhandlungen an die Deutsche Buchdrucker-Berufsgenossenschaft bezweckt. Die Ver sammlung vertagte die Beschlußfassung hierüber, damit weiteres Material zur Beurteilung der Frage beschafft werde, welchen Einfluß die Buchhandlungsbetriebe als Bestandteil der Genossenschaft und in finanzieller Beziehung voraussichtlich ausüben würden, wenn sie in die diesseitige Genossenschaft ausgenommen würden. Die demgemäß angestellten Erhebungen haben nun u. a. ergeben, daß die Zahl der der Versicherungspflicht unterliegenden Buchhand lungen, die bei der Übernahme für die Buchdrucker-Berufsgenossen schaft in Betracht kommen würden, auf 4000—5000 angenommen werden müsse. Berücksichtige man, daß die Buchdrucker-Berufs genossenschaft Ende 1906 6732 Betriebe umfaßte, so würde sich die Zahl der Buchhandlungen zur Gesamtzahl aller übrigen Betriebe der Genossenschaft wie 2 zu 3 verhalten. Bei diesem Verhältnis aber würde nach Aufnahme der Buchhandlungen der Charakter der Buchdrucker-Berufsgenossenschaft eine so wesentliche Ver änderung erfahren, wie sie nicht erwünscht sein könne. Der Ge nossenschaftsoorstand habe daher einstimmig beschlossen, der dies jährigen Genossenschaftsversammlung nunmehr die Ablehnung des Antrags auf Übernahme der Buchhandlungsbetriebe zu empfehlen. (Nach: Zeitschrift f. Deutschlands Buchdrucker rc.) Ernst Wasmnth, Architekturverlag, Architekturbuchhand» lung und Kunstanstalten A.-G. tu Berlin. — Die Bilanz vom 31. Dezember 1906 erweist für das Jahr 1906 einen Reingewinn von 102765 ^ 68 -Z. — Weitere Passiva: Aktienkapital 1500000 Hypothekenschuld 393 778 ^ 13 H, Kreditoren 555898 ^7 07 -H, Mieten (vorausvereinnahmt) 875 Abschrei bungskonto 202300 , Reservefonds 11000 Vortrag aus 1905 3498 13 H. — Aktiva: Grundstück und Gebäude 900 000 Kassabestand 4013 ^ 11 Wechselbestand 109 873 vr 35 Verschiedene Debitoren 1041 785 ^ 25 Lagerbestand 623 327 58 -Z, Maschinen, Mobilien, Jnventarbestand 91115 ^ 72 H. — Der Bruttogewinn ist 480349 ^ 75 H. Davon gehen ab Zinsen 17 330 62 -ß, Abschreibungen 50 528 ^ 81 Unkosten 309 724 ^ 64 (Red.) Verein der rchreibwareuhändler in Nürnberg — Dem -Fränkischen Courier- entnimmt die »Papierzeitung folgende Mitteilung: (Red.) In Nürnberg, Hotel Maximilian, fand am 21. Juni eine Versammlung von Papier- und Schreibwarenhändlern statt zum Zwecke der Gründung eines Vereins. Der Einberufer, Herr E. Müller, Sulzbacherstraße, wies auf Mängel im Fach hin und führte an, daß vor kurzer Zeit fünf Inhaber von Geschäften sich zum gemeinsamen Einkauf von Schul büchern vereinigt haben. Aus dieser Bereinigung habe sich das Bestreben entwickelt, einen größeren Kreis von Kollegen für einen Zusammenschluß zu gewinnen und dahin zu wirken, daß die Geschenke beim Verkauf eines Schulheftes 872
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder