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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1929
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- Deutsch
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23«, 3. Oktober 1Z2S. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.b.Dlschn. Buchhandel. Kleine Mitteilungen Jubiläen. — Am 1. Oktober konnte Herr Gustav Vetter bas 35jährige Bestehen seiner Firmen Alfred Mehner, Musikalien handlung, und Gustav Vetter, Musikalienverlag, tn Leipzig und gleichzeitig sein 25jähr. Selbständigkeitsjubiläum feiern. — 1871 in Leipzig geboren, begann Herr Vetter 1885 bei Rob. Forberg in Leipzig seine Lehrzeit, nach deren Beendigung er noch 5 Jahre als Gehilfe dort blieb. Von 1894 bis 1900 war er in verschiedenen Leip ziger Kommissions-Buchhandlungen als Musikalien-Sortimenter be schäftigt, dann wurde er von der Firma Rob. Forberg zurllckgerufen. Am 1. Oktober 1904 gründete der Jubilar unter seinem Namen einen Musikverlag. Etwa 500 ,Verlagswerke sind bis heute bei Vetter er schienen, bestehend aus Werken der klassischen Musik, Männerchor- Literatur, Zither-Musik und Humoristika. Am 1. Februar 1905 über nahm Herr Vetter noch die von Alfred Mehner am 1. Oktober 1904 gegründete Musikalienhandlung, die er, dank seiner reichen Sorti- menterkenntnisse zu großem Ansehen gebracht hat. * Ende September bestand M. Menzzer'sBuch- undZeit- schriften-Vertrieb in Magdeburgs Jahre. Aus diesem Anlaß war das gesamte Personal zu einer Feier in Kortes Festsaal eingeladen. Dem Gründer der Firma, Herrn Alwin Menzzer, wurde von den Angestellten ein Geschenk überreicht. Nach dem Adreßbuch bestehen die Firmen PaulNeffVerlag und Paul Nefs Buchhandlung in Stuttgart am 1. Ok tober 100 Jahre. Wie sich jetzt herausgestellt hat, ist bas eigentliche Grllndungsdatum jedoch der 8. Oktober. Wir werden daher auch erst zu diesem Tage auf das Jubiläum zurllckkommen. Genossenschaft zur Verwertung musikalischer Aufführungsrechte m. b. H. — In einer Verhandlung, die am 28. September in den Räumen der in Berlin mit den zur Genossenschaft Deut scher Tonsetzer übergetretenen Unterhaltungskomponisten sowie Ver legern der stattfand, wurde als Ergebnis erzielt, daß die Teilnehmer an dieser Zusammenkunft ihren Wiedereintritt in die erklärten, ihre Kündigungen zurückzogen und ihr Verhältnis zur Genossenschaft Deutscher Tonsetzer zu lösen beschlossen. Es sind dies die Musikverlage N. Simrock G. m. b. H., Richard Birnbach, Challier L Co., Maximilian Müller und die Komponisten Hans Bul- lerian, Otto Kockert, T. N. Leuschner, Gustav Lindner, I. Lrndsay- Theimer, Tito Murzilli, Fritz Schüler, Ludwig Siede, Carl Zimmer. Damit sind, wie die Genossenschaft zur Verwertung musikalischer Aufführungsrechte mitteilt, mit verschwindenden Ausnahmen sämt liche aus der seinerzeit ausgetretenen Genossen wieder zurück gekehrt. 50 Jahre Reichsgericht. — Am Schluß der Feier, die am 1. Ok tober aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Reichsgerichts in Leipzig stattgefunden und bei der Neichsjustizminister von Guörard, der Reichsgcrichtspräsident vr. Bumke, Geheimrat Prof. I)r. Kahl, Staatssekretär vr. Weismann, Ministerpräsident vr. Bünger, der Präsident des Obersten Österreichischen Gerichtshofes Dr. Dinghofer, Oberbürgermeister vr. Rothe und der Dekan der Leipziger Juristischen Fakultät Geheimrat Professor vr. Richard Schmidt das Wort er griffen hatten, wurde eine Reihe von Festschriften als Festgaben überreicht. Die Kbänd. Festgabe der juristischen Fakultäten: Die Reichs gerichtspraxis im deutschen Rechtsleben, im Verlag W. de Gruyter L Co. erschienen, wurde von den Herren Cram und vr. Elster vom Ver lage de Gruyter L Co. überreicht. Die ebenfalls im Verlag de Gruyter L Co. erschienene Festschrift »Fünfzig Jahre Reichsgericht« über brachte ihr Verfasser Senatspräsident i. R. vr. Adolf Lobe. Herr vr. Otto Liebmann überreichte als Herausgeber und Verleger der Deutschen Juristcnzeitung ein umfangreiches und besonders ausge- stattctes Fest-Heft dieser Zeitschrift, Justizrat vr. Magnus ein solches der Juristischen Wochenschrift. Das Buch im Schullcben. — Das Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht, Berlin W 35, veranstaltet vom 3.—8. Oktober in Friedrichroda (Thüringen) eine Arbeitswoche über obiges Thema. Die Leitung dieser Woche ist dem Vorsitzenden der Jugend- schriften-Prüfungsausschüsse Groß-Berlins und der Provinz Bran denburg, Rektor W. Gensch, übertragen. Aus dem Arbeitsplan sei folgendes genannt: Das Buch in seiner Bedeutung für die mensch liche Gesellschaft und die Einzelpersönlichkett (doppelte Aufgabe des Buches als Kulturträger und Erziehungsmittel; Verbildung durch das Buch; Schundliteratur; das Buch als Gestalter geschichtlichen Ge schehens; heutige Buchproduktion; das Buch im Leben des Einzelnen). V. Buchwcrtung in Form von praktischen Übungen: Bilderbuch, Mär chen, Kinderreime, Sagen, Erzählungen (die von den Jugendschriften- Prüfungsausschiissen abgelehnten Bücher werden den Teilnehmer^ zur Verfügung gestellt, damit sie die Gründe der Ablehnung selbst er mitteln), Gedichte, billige Büchersammlung als wichtiges Bildungs mittel, praktische Verwendung des Buches, Schiilerbücheret, Volks bücherei, Eigenbücherei. — Teilnahme steht jedem frei. Unterkunft und Verpflegung täglich NM. 5.—. Frwp. Nach dem 1000jährigen Meißen. — Wie uns die Ortsgruppe Leipzig des Allgemeinen Deutschen Buch Hand - lungsgehilfen-Verbanbes (Fachgruppe Buchhandel im D.H.V.) mitteilt, findet am Sonntag, dem 6. Oktober, das 2. Tref fen der sächsischen Ortsgruppen des A. D. B. V. Chem nitz, Dresden und Leipzig statt. In Meißen selbst finden Besichti gungen der Nikolaikirche, des Domes und der Albrechtsburg statt, außerdem eine kurze Dampferfahrt und ein Spaziergang tn die nähere Umgebung Meißens. Die Abfahrt erfolgt vom Bahnsteig 16, und zwar 6.16 Uhr auf Sonntagsfahrkarte (5.30 Mk.). Gäste sind herz lich willkommen. Gemeinsame Mittagstafel zum Preise von Mk. 2.— das Gedeck im Burgkeller tn Meißen. Anmeldungen werden noch tn der Geschäftsstelle des A. D. B. V., L e i p z i g C 1, Hospital- straße 25, entgegengenommen. Aus Großbritannien. — Die beiden Buchhandelszeitschriften »Publishers' Circular« und »The Publisher and Bookseller« ent halten Berichte über eine außerordentliche Hauptversammlung der Sortimenter-Vereinigung. Der einzige Punkt der Tagesordnung war die Regelung des Rabatts an Büchereien, ein wunder Punkt des Buchhandels in den meisten Ländern. Die eine Zeitschrift nennt diese Versammlung einen Markstein des Buchhandels, die andere eher eine Durchbrechung des seiner Zeit so schwer erkämpften Nettobuchabkom mens. Die Versammlung beschloß, wie Publishers' Circular meint: mit einer diinnen Anzahl von Stimmen, schwerwiegende Sachen. Es waren 35 Stimmen dafür, 4 dagegen. Was beschlossen wurde, ist noch nicht bekannt. Jedenfalls soll es ein Sieg der Büchereien gewesen sein, ein »strategtc victory« wie es heißt, aber für die Sortimenter eine Erschwerung oder Verringerung ihrer Verdienstmöglichkeiten. Das Beschlossene kommt aber zunächst zur Nachbesprechung vor die Bibliothekarvcreinigung und vor den Verleger-Verein. Erst dann wird man erfahren, wie die neuen Bestimmungen aussehen. — Der »Publisher and Bookseller« nennt seine erste Septcmbernummer nach amerikanischem Vorbild: Kinderbuchnummer. Viele Aussätze be schäftigen sich mit dem Kind und seinem Buch und dem schließlichen Hauptpunkt der ganzen Bewegung im buchhändlerischen Sinne: der Erziehung des Kindes zum zukünftigen Bücherkäufer. Es werden Gründungen von Kinderbuch-Abteilungen angeraten und erklärt, wie sie am besten aufzuziehcn sind. In Südafrika hat sich auch eine selbständige Buchhändlervereini- gung gebildet, wie die Australier mit den Neuseeländern zusammen es schon vor einigen Jahren taten. Die neue Gesellschaft, die »Asso ciated Booksellers of South Afrtca« will die Kleinverkausspreise für ihr Gebiet regeln. Sch. Au-Bi-Tor. — Das Schaufenster ist für den Sortimentsbuch handel das wichtigste Werbemittel gewesen. Auch in Zukunft wird es kaum von einem besseren abgelöst werden. Seine Aufgabe sah man darin, daß es den literarisch Interessierten mit den Neuerscheinun gen auf dem Büchermarkt« 'bekannt machte. Für diesen Kreis, der mit dem Buch vertraut und dem es gewissermaßen eine Lebensnotwendig keit war, genügte ein anspruchsloses, einfaches Nebeneinanderreihen der Bücher. Heute versucht das Schaufenster auch zu den Kreisen zu sprechen, die dem Buch noch ferner stehen. Seine Ausdrucksmittel haben daher lauter, volkstümlicher und allgemein verständlich zu sein. Intensiver muß in den Kampf um die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden eingegrisfen werden. Wenn auch die Zugkraft eines geschickten Aufbaus, der durch gute künstlerische Schrift- und Bild plakate unterstützt wird, allgemein anerkannt ist, so hat doch das Buch durch seine Eigenart mit einer Schwierigkeit zu kämpfen. Sein Äußeres ist nicht maßgebend für seine Verwendungsfähigkeit, wogegen andere Waren schon durch ihre äußere Formgebung und Farbe ihre Brauchbarkeit beweisen können. Das Buch vermag über seinen In halt selbst nur wenig zu sagen. Durch Bildumschläge und Buch schleifen wird dieser Mangel auszugleichen versucht. Die suggestive Kraft dieser Hilfen ist jedoch sehr gering im Verhältnis zu der münd- 1067
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