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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-01-10
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1929
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- Deutsch
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sstl? 8, 1». Januar >92g. Sprechsaal. Börsenblatt f. i>. Dtschn.Buchhandel. halb möge» Leser dieses Beitrages die Lehre ziehen, vermeintliche Disserenzen von beiden Seiten erst klar zu untersuchen, und erst bann die Konsequenzen zu ziehen. Ein Verleger, Den 10, November 1928, Der Verleger an de» Sortimenter, Sehr geehrter Herr Kollege! Sie schreiben uns eine Karte solgeuden Inhalts: . -Ihr Herr . , . hat mich am s. 11. besucht und habe ich ihm diverse Sachen bestellt. In Anbetracht seiner direkten Propaganda bzw. persönlichen Vorsprechcns bei namhasten Instituten und Privatbibliotheken auf . - , ziehe ich meine Bestellung von A—Z zurück, Meine Bemühungen waren dadurch über den Hansen ge- worsen, wie sich hcrausstellte. Nicht allein, daß ich mit Herrn , . . eine längere Debatte über die direkten Belieferungen seitens Ihres Verlages gehabt habe, betrachte ich das Vorgehen als eine recht unkollegiale Handlungsweise, die ihresgleichen sucht. Ich verzichte also nochmals aus meine Bestellung.» Dicse Mitteilung stellt nach unserer Ansicht das Unverständlichste und Leichtfertigste dar, was man überhaupt einem Geschäftsfreund schreiben kann. Die Mitteilungen müssen gemacht sein auf Grund der oberslächlichsten Angaben, die man überhaupt erhalten kann, und so bitten wir hierdurch, von folgendem Kenntnis zu nehmen: 1. Unser Vertrauensmann, Herr . . ., besucht nur den Sorti mentsbuchhandel, keine Bibliotheken oder irgendeinen direkten Ab nehmer, 2. Das Werk von ... ist überhaupt noch nicht ausgeliesert und keine irgendwie geartete Stelle in . . . könnte in der Lage sein, es irgendwo vorzulegen. Woher haben Sie nun Ihre Angaben? Wir wollen sie Ihnen in den Mund legen. Sie verwechseln unser Werk . . . mit dem in einem anderen Verlage erschienenen Werk . . ., für das, soviel wir wissen, bereits seit langer Zeit auch Privatkreise und Bibliotheken zur Anschaffung angegangen werden. Wir wäre» dankbar, wenn Sie aus Grund unseres heutigen Briefes sich die Angelegenheit überlegen und durchpriifen würden und uns dann Ihre veränderte Ansicht zur Sache bekanntgeben würden. Hochachtungsvoll Den 18, November 1928. Der Sortimenicr an den Verleger, In sofortiger Erledigung Ihres Einschreibebriefes erwidere ich Ihnen folgendes: Die Behauptung, daß gerade Herr ... als alleiniger Vertreter Ihres Verlages das Werk , , . direkt an Private angcboten hat, ist von mir nicht direkt ausgesprochen worben. Ich habe nur kombi niert, weil mein Besuch in dieser Sache einen Tag später wie der Ihres betreffenden Vertreters stattfand. An «dieser Tatsache können Sie unmöglich etwas ändern. Ich muhte z, B, hören, vom Leiter der Bibliothek selbst, daß Tags zuvor ein Vertreter Ihres Verlages das Werk persönlich angcboten hat. Wie da, so dort, ist für das Werk bereits direkt durch Ihre Vertretung geworben worden, — Ferner handelt es sich auch gar nicht darum, dast das Werk gleichzeitig vorgelegt worden ist, sondern lediglich die Propaganda ist gemacht worden. — Eine Verwechslung ist auch gänzlich ausgeschlossen, dann müssen Sie selbst zugeben, daß diese Erfahrungen nicht neuere» Datums sind. Am meisten habe ich mich darüber geärgert, daß ich mit Herr» ... am vorhergehenden Tage eine längere Unterhaltung in dieser Hinsicht gehabt habe, Stellen Sie sich In unsere Sortimenter-Lage. — Ich werbe sllr etwas und werde dann auf Grund des direkten Besuches einer Ihrer Vertreter glatt abgewicsen, — Ja, verlangen Sic denn noch, daß ich mich dafür bedanken soll? Hochachtungsvoll Den 17, November 1923. Der Verleger an den Sortimenter. Ihr Schreiben vom 13. d, M, haben wir erhalten. Trotzdem wir Ihnen mit unserem Brief vom 19, d, M, Abschrift Ihrer Postkarte vom 7, d, M, gaben, scheint Ihnen der Inhalt der selben nicht gegenwärtig zu sein. Der Anfang Ihrer Zuschrift lautet: -Ihr Herr , . , hat mich am 5, 11. besucht und habe ich ihm diverse Sachen bestellt. In Anbetracht seiner direkten Propaganda bzw, persönlichen Vorsprechens bei namhasten Instituten , . Es dürfte daher unverständlich sein, wenn Sie jetzt sagen: »Die Behauptung, daß gerade Herr ... das Werk . , , direkt an Private angcboten hat, ist von mir nicht direkt ausgesprochen worden». Sie werden also unser im Bries vom 19, d, M. ausgesprochenes Urteil über Ihre Mitteilung in vollem Umfange aufs neue bestätigt finden. Im übrige» geben wir Ihnen hierdurch die allerbestimm teste Erklärung, daß wir keinen einzigen Vertreter für das Werk , , , Private besuchen lassen und Material dasllr unser Haus bisher „och nicht verlassen hat. Wenn also einer dortigen Bibliothek das Werk angcboten worden ist, kann es sich nicht um einen Vertreter unseres Verlages gehandelt haben. Da jedoch unsere Anzeige über das Werk im Börsenblatt vom 2, 11, abgedruckt war, ist es ja sehr leicht möglich, daß ein anderer Sortimenter oder der Vertreter einer Reisebuchhandlung Ihrem Besuch am 9, 11. zuvorgekommen ist. Ein weiterer Kommentar ober ein Eingehen auf Ihre weitere auf falscher Voraussetzung beruhende Schlußfolgerung dürfte sich hierdurch erübrigen. Hochachtungsvoll Den IS. November 1928, Der Sortimenter an de» Verleger, In Sachen Reiscaustrag . , , dürfen Sie überzeugt sein, insbe sondere aus Grund Ihrer Revanche lt, Brief vom 19. und 17, d, M,, daß ich die richtigen Konsequenzen zu ziehen weiß. Ich bewundere nur Ihren Mut zu erklären, daß Sie an dem direkten Angebot vollständig unschuldig sind. — Ihre Vermutung, daß Retsebuchhändler oder Sortimenter am gleichen Tage, wie Herr . . . hier war, das Angebot gemacht haben, trisst keinesfalls zu, Unverständigkeit, Leichtfertigkeit, Oberflächlichkeit kann mich nicht treffen, — Mit gutem Gewissen gebe ich Ihnen diese sreund- lichen Redensarten zurück. Hochachtungsvoll Den 28, November 1928, Der Verleger an den Sortimenter. Wir bestätigen Ihre Karte vom 19, d. M. und erwidern darauf, daß auch durch diese Beantwortung die Angelegenheit sllr uns »och nicht erledigt sein kann. Wir haben vielmehr bei der von Ihnen mit Schreiben vom 7, 11. bezeichneten dortigen Bibliothek Erkun digungen eingezogen, wodurch das Mißverständnis entstanden sein kann, um Ihnen nach Eingang dieser Mitteilung weiteres bekannt- zngeben. Hochachtungsvoll Den 18. Dezember 1928. Der Bibliothekar a» den Verleger, Sehr geehrter Herr! Aus Ihr Schreiben vom 12. Dezember teile ich Ihnen höslich mit, daß es sich bei der fraglichen Osscrte nicht um Ihr Verlags werk . . ,, sondern um das bei . , , erschienene Werk . , , handelt. Ich werde gleichzeitig die Buchhandlung über diesen Sachverhalt verständigen und hoffe damit jenen Streitfall völlig beseitigt zu haben. Mit höflicher Empfehlung Den 17. Dezember 1928, Schlußbrics des Verlegers a» de» Sortimenter. Wir haben aus Grund der zwischen uns schwebenden Differenz bei der Bücherei in , , , die notwendige Auskunft cingezogen und erhalten nun,»ehr von Herrn ... die Mitteilung, daß es sich über haupt nicht um ein Werk unseres Verlages handelt, sondern daß sich die Sache tatsächlich so zugetragen hat, wie wir es in unserem Brief vom 19, Nov, vermuteten, Herr , , , sagte uns des weiteren, daß er Gelegenheit nahm, Ihnen Kopie seines Schreibens an uns zu übergeben. Wenn Sie also glauben, uns in Ihrer Karte vom 19. v, M, nach wie vor Unverständigkeit in der Angelegenheit, sowie Leicht fertigkeit und Oberflächlichkeit, die wir Ihnen vorwarfen, zurück geben zu müssen, so bitten wir heute, nach Klärung des Falles, jedenfalls, uns von allen Vorwürfen zu entlasten. Daß Sie die richtigen Konsequenzen nach Ihrer Karte vom 19. v, M. daraus ziehen werden, nehmen wir eben- salls an. In der Angelegenheit des von Ihnen Bestellten, aber heute nicht mehr Gewünschten, geben wir Ihnen volle Freiheit der Remission. Wir werden alles zuriicknehmen, denn nur ein angenehmes Ver hältnis zwischen Sortiment und Verlag kann auch dem letzteren nur angenehm sein. Hochachtungsvoll Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: DerBörsenveretn der Deutichen Buchhändler z» Leipzig, Deutsches Buchhändlerhauö, Druck: L. Hedrich Nach,. Sänitl. in Leipzig, — Anschrift d. Schrifllettung u.Expedition: Leipzig C 1. Gerichtsweg 26 iBuchbändlerhaiiSi, Postschlielif. 27L/7V. 38
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