Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-10-04
- Erscheinungsdatum
- 04.10.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19171004
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191710045
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19171004
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-10
- Tag1917-10-04
- Monat1917-10
- Jahr1917
-
-
-
-
-
1121
-
1122
-
1123
-
1124
-
6509
-
6510
-
6511
-
6512
-
6513
-
6514
-
6515
-
6516
-
6517
-
6518
-
6519
-
6520
-
6521
-
6522
-
6523
-
6524
-
1125
-
1126
-
1127
-
1128
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
232, 4. Oktober 1917. Redaktioneller Teil. Recht bringen sollte, solche Aufschläge für alle Lieferungen inner halb ihres Gebietes verbindlich festzusetzen, durch den Umfall einiger Vertreter des Sortiments mit verschwindender Majori tät abgelehnt worden. Nun, noch kein Baum ist auf den ersten -«reich gefällt worden: das Erfreuliche haben die Verhand lungen sicher gezeitigt, daß sich das Sortiment seiner Kraft be< vußt geworden ist. Der Börsenvereinsborstand hat bereits aus hen Verhandlungen seine Konsequenzen gezogen und beschlossen, Im Herbst einen Ausschuß von 40 Mitgliedern einzuberufen, dem tmzugehören auch Ihr Vorsitzender die Ehre haben wird, um vie wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Anträge der Buch- pändlergilde zu prüfen. Über die Anträge Lehmann und Genossen wurde wiederum dieses Mal ohne erst in eine Verhandlung einzutreten — lur Tagesordnung übergegangen. Verboten auch Zeit und an dere Umstände vielleicht ihre Verhandlung, so bedauern wir doch die Form, wenn man da überhaupt von »Form« reden darf, in der das Auftreten des Herrn vr. Lehmann von einem teil der Versammlung abgelehnt wurde. Lassen wir den Bericht ausklingen in die Zuversicht, der Imser Hindenburg erneut Ausdruck gegeben hat, wenn er sagte: iDer Krieg ist für uns gewonnen, wenn wir den feindlichen «ngriffen standhalten, bis der Unterseebootkrieg sein Werk getan «at. In nicht ferner Zeit werden unsere Feinde zum Frieden gezwungen sein«. Und vor wenig Tagen noch: »Schwer ist die Zeit, aber sicher der Sieg«. A. Diederich. Zu diesem mit Beifall aufgenommenen Bericht, der zur Aus rache gestellt wurde, äußerten sich die Herren Pahl-Dresden nd Hofrat Lehmann-Dresden sowie Nicolai-Glauchau besou- crs zur gegenwärtigen Lage des Sortiments. — Des werteren rachen verschiedene Redner über ihre Erfahrungen im Verkehr it dem Barsortiment, wobei eine Resolution dringend in An- ^gung gebracht wurde, durch die matt schärfsten Widerspruch egen die oft ungerechte Spcsenberechnung bei unverschuldeten emissionen erhob. Weiterhin wurde die Antwort des K. S. esamtministeriums auf unsere Eingabe um Aufhebung auch es Bibliothcken-Rabatts, zur Kenntnis gebracht. Sie besagte, aß das Kgl. Ministerium auf der bis 31. März 1920 gilligen bmachung bestehe und bis zu diesem Termin von Bibliotheken «it einem Vernichrungsetat von mindestens 10 000 den bis- erigen Rabatt von 7)4 Prozent fordern müsse. Insbesondere t Dresden uns zur Kenntnis gebrachte Verstöße gegen das abattverbot werden vom »Verein Dresdner Buchhändler« be- andelt und verfolgt werden. Zur Frage der »Gesellschaft der reunde der Deutschen Bücherei« beschloß der Verband, auf errn Diederichs Anregung und Fürsprache, seinen Beitritt mit !inem Jahresbeitrag von 50 ^k. Mit Bedauern wurde mehr- ittg die Wahrnehmung zum Ausdruck gebracht und äußerste Nitzbilligung darüber laut, daß ein großer Teil der Verleger gehr und mehr auch dort zur Barauslieferung schreitet, wo isher ein jahrelanger Rechnungsvcrkehr bestand. Das an den orstand gerichtete Ersuchen, hiergegen mit anderen Stellen orstellig zu werden, wird dieser in Erwägung ziehen. Zum Ka- itel »Fcldbuchhandel«, dieser viel umstrittenen Angelegenheit, ibt der Vorsitzende interessante Aufschlüsse, die durch von be- iligter Seite gemachte Vorschläge eine für die Gesamtheit tes Sortiments günstige Lösung erwarten lassen. Nach gegen« iiigem Meinungsaustausch neigt man zum Anschluß an die iesbezüglichcn Württembcrger Beschlüsse. Auch der »Bahnhofs« »chhaudel« kam hier zur Sprache, bei welcher Gelegenheit Herr atzner-Dresden gewisse Angriffe von Webers heftig znrück- ies: auch Herr Focken-Dresden äußerte sich zu dieser Ange- gcnhcit. Zur Frage des geplanten »Buchhandcls-Werbe- mts« gibt Herr Tiederich die Auskunft, daß diese Einrichtung egründete Aussicht auf Verwirklichung habe. Nach Erschöpfung er Aussprache wird der Bericht von der Versammlung ge- ehmtgt. Zu Punkt 2 der Tagesordnung gibt der Schatzmeister Herr offmann-Riesa Bericht über Kassenzu- und -abgang sowie -be- and. Er ergibt außer einem Vortrage von 870.07 eine esamteinnahme von 1246.50 ^ und eine Ausgabe von 2035.04 «kt, mithin einen Barbestand von 101.53 ^k, neben einem Kriegsanleihebestand von 990 «1k. Die Rechnungsprüfer erken nen nach vorhergegangener eingehender Prüfung die Richtigkeit des Rechnungswerkes an, worauf auf deren Antrag die Ent lastung des Schatzmeisters erfolgt. Der sich hieran schließende Voranschlag für das kommende Vereinsjahr findet die Zustim mung der Versammlung. Punkt 3: Neuwahlen findet durch Wiederwahl der Herren Bräuninger-Zwickau als Beisitzers und Focken-Dresden als stell vertretenden Vorsitzenden, auf Antrag des Herrn Lehmann, durch Zuruf schnelle Erledigung. Punkt 4 wird durch Wahl von Zittau, unter Umständen Meißen, zum nächsten Tagungsort erledigt. In Erledigung von Punkt 5 wird Herr Kaufmann-Dresden wiederum zum Verbandsvertreter für die Wahl in den Veretns- ausschutz gewählt. Punkt 6: Abänderung der Verkaufsbestimmungen. Unter reger Anteilnahme kommt man zu folgenden Beschlüssen: Der Ladenpreis wird als »Barpreis« festgelegt, auch für Rechnungs kunden zur Zahlung innerhalb einer bestimmten Frist. Zur leichteren Durchführung wird ein einheitlicher Rechnungs vordruck mit dem Vermerk angeregt, daß die Rechnungs- begleichung innerhalb 30 Tagen zu erfolgen habe, andernfalls ein Aufschlag von 5 Prozent hinzugerechnet werden müsse. Rechnungserteilung soll durchgängig dreimonatlich erfolgen. Des weiteren kommt zur Sprache, daß namentlich in Dres den eine größere Anzahl Privatschulen und Institute auf ihre Sammelbezüge für ihre Schüler noch einen zum Teil bedeuten den Rabatt erhalten. Der Vorstand des »Vereins Dresdner Buchhändler« vertritt die Meinung, daß diese Rabattgewährung weiterhin gestattet werden möchte, wenn diese Institute nicht zum direkten Bezug vom Verleger veranlaßt werden sollen. Da die Verkaufsordnung des Börsenvereins dem aber gcgenllber- steht, mußte der Vorstand diese Rabattgewährung künftig unbe dingt für unstatthaft erklären. Eine sehr eingehende Aussprache hierüber und Verfechtung ihrer Ansicht seitens der Dresdner Herren vermochten an dem feststehenden Beschlüsse nichts zu ändern. Hiernach wird unter Eintritt in die Verlesung der ein zelnen Abschnitte der Verkaufsordnung nach der Urschrift des Vorsitzenden der künftige Wortlaut festgestellt. So wird künftig in Z 5 bei Zeitschriftenlieferungen ein Bezugsgeld gefordert, und zwar entschied man durch Einzelabstimmung, es sowohl von Abholenden wie von Kunden, die sie zugsstellt erhalten, zu verlangen. Nur bei Einzelnummerbezahlung soll das Bezugsgeld in Weg fall kommen. Nach tz 6 soll künftig die Genehmi gung zur kostenlosen Abgabe von Schülerkalendern un bedingt versagt werden und nur noch Abgabe mit einem Auf schläge von 30 Prozent auf den Einkaufspreis gestattet sein. Unter Berücksichtigung dieser Hauptpunkte erfolgt hierauf die einstimige Annahme der abgeänderten Verkaufsbestim mungen unter Zufügung einer Fußnote, die den Bibliothek. Rabatt nur noch bis zum 31. März 1920 zugesteht. Schließlich regt noch Herr Seifert-Großenhain zu Punkt 7, sonstige Verbandsangelegenheiten, gemeinsamen Bezug zu vor teilhafteren Bedingungen, als sie der einzelne zu erlangen ver mag, an. Nach Verlesung der Niederschrift erfolgt Schluß der Sitzung gegen 4 Uhr. Brauchgemäß, doch den Verhältnissen entsprechend in schlich tem Rahmen vereinigte man sich hierauf im Tagungsraum unter Beteiligung einer größeren Anzahl lieber Kollegenfrauen zu einem gemeinsamen Mittagsmahl. Die begünstigte Lage des Tagungsortes am prächtigen Elbufer, Prachtwetter und die rührende Vorsorge unseres Festwartes Herrn Kaufmann, der unter Schwierigkeiten für eine gute und ausreichende Verpfle gung Sorge getragen hatte, machten bald nach der ernsten Aussprache einer fröhlichen Stimmung Platz. Ein anschließen des gemütliches Kaffeestllndchen, das die lieben Frauen sogar mit schmackhaften Eigenerzeugnissen als Zukost versüßten, und eine gemeinsame Dampferfahrt bildeten den leider zu schnell II2S
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht