2894 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. tzerttge Bücher. X- 71, 11. April 1919 beginnt mit dem Ende März zur Ausgabe gelangenden Aprilhest das dritte Äuartal ihres 4bchc>hr- gangs unter neuer Leitung. Als Herausgeber zeichnet von jetzt an Dr. Rudolf Pechel- Wie keine andere Zeitschrift ist die „Deutschs Rundschau" bsrusen, dem Gesühl allgemeiner innerer Rat losigkeit und dem Schmerz über den Zusammenbruch und dis ungewisse Zukunst Deutschlands Werktätige Hilfe zu bringen. Neben dem Stab ihrer alten hochangesehensn Mitarbeiter haben sich im weitesten Amsang auch dis andern allein zum Urteil berufenen geistigen Führer Deutschlands zu ihr bekannt, dis durch vollgewichtige Beiträge aus allen Gebieten deutschen Geistes und deutscher Kunst überzeugend dartun Warden, daß Deutschland nicht zu Grunde gehen kann, so lange der deutsche Geist lebt. Hierdurch will die „Deutsche Rundschau", Uber allen Parteikamps stehend, ein Uationalgssühl schaffen Helsen, das srei von aller Aberheblichkeit und Anduldsamkeit ist, dessen Erstehen aber eine Lebens- Notwendigkeit sür uns bedeutet. Besondere Anteilnahme wird die „Deutsche Rundschau" unseren Stammverwandten in Oester reich und Rußland und den Ausländsdeutschen widmen in unerschütterlichem Glauben an dis Idee dos geistigen Großdeutschlands, sür das es trennende Grenzen nie gegeben hat. Allem Neuen, das die Zeit über uns gebracht hat, wird die „Deutsche Rundschau" mit der geistigen Freiheit der kulturellen Bildung gegenübsrtrolsn und ihm Platz schaffen, josern es lebenskrästig und weg weisend sich darstellt, ohne sich durch Tageslosungen und Zeitphrassn blenden zu lassen — im scharfen Gegensatz zu dem Literatentum ohne Derantwortlichkeitsgesühl, das überall zu so unheilvollem Einfluß gelangt ist. 2n hervorragendem Maße wird die „Deutsche Rundschau" .bemüht sein, in der erzählenden Kunst unserer Tags alles Starke und Lebenstüchtige sorgsamst zu beachten und zu sördcrn und auch den jungen und hiüngsten eins Stätte bereiten. So wird dis „Deutsche Rundschau" auch künftig von hoher Warte aus SIN umjgjjendes Abbild deutschen Geistes und deutscher Kunst geben und dis Zeitschrift aller Gebildeten sein, denen das Wiedsraujblühen unseres Holkes am Herzen liegt. Die Aprilnummer enthält folgende hochbedsutends Beiträge: Hofrat Frisdjung, Kaiser Franz ^iojes, General d. 2ns. Z.D. von Freytag-Loringhovsn, Heeresversassung undDolksmoral, Professor Dr Karl Holl, Staat und Kirche, Stadtbaurat Pros. Dr. Fritz Schumacher, Unser künstlerisches Verhältnis zum Ausland, denen in erdrückender Fülle in den weiteren Heften Aussätze der geistigen Führer Deutschlands folgen werden. Aber alle neuen Ereignisse in Kunst, Literatur und Musik wird von namhaften Kritikern sortlaufend berichtet, ebenso wie die Politik regelmäßig von sicherem, unbefangenem Standpunkt aus behandelt wird. 2m Machest beginnt die Herössentlichung bisher unbekannter Geheimerlasss Bismarcks. Das selbe Heft enthält serner einen höchst bedeutsamen Aussatz von Professor Dr. Friedrich Meinscks über die geschichtlichen Ursachen der Revolution und von ProssssorPaul von Soßolowsßi Ausschlüsse über die Grundlagen des Bolschewismus, das Lunchest grundlegende Antersnchungen über den Aujammenbruch der deutschen Marine aus der Feder eines unserer Gsschwadersührer im Weltkrieg. Wir empfehlen, einen Versuch mit dem Einzelverkaus zu machen eins Firma verkauft zum Beispiel regelmäßig 20 Stück die nötigen Hefte stellen wir gern zur Verfügung. Bei reger Ver- wendung wird es jedem rührigen Sortimenter ein leichtes fein, gute Erfolge zu erzielen und sich einen Stamm guter Kunden zu sichern. Der Visrteliahrsprsis beträgt M. 8,80 ord., M. 8,70 netto l Frsi-Exsms Deutsche Rundschau Verlag von Gebrüder Paetel (Dr. Georg L>aet< Berlin W38, Lühowstraßs 7