^ 240, 15. Oktober 1915. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 6088 <Z) Wir versandten Rundschreiben über: Überwinder Roman von Hermann Stegemann Amschlagzeichnung von Erna Voigt Geheftet M. 4.—; gebunden M. 5 — Hermann Stegemann, der zu den besten deutschen Erzählern gehört, dessen Romane vollgültige dichterische Kunstwerke sind, hat sich während des Krieges einen Weltruf erworben auf scheinbar ganz abseits seiner sonstigen Arbeit liegendem Gebiet, auf dem der Militärkritik. Seine scharfsinnigen tiefgehenden strategischen Darlegungen im Berner Bund verbreitet der Telegraph über die ganze Weit. Der Gegensatz zwischen dem Militärkritiker und dem Romandichter ist aber nur scheinbar ein unüberbrückbarer. Wer Skegemanns Romane in sich aufnimmt, der erkennt in jedem seiner Werke die Land eines Mannes, der einen großen Stoff mit strategischer Überlegung unter dem Gesichtspunkt einer überragenden Idee zu meistern weiß. Auch in seinem neuen, vor dem Kriege geschriebenen Roman, in dem aber seherischer Blick die nahe Möglichkeit eines solchen erschütternden Weltbrandes ahnt, ist der Dichter mit Meisterschaft an seinen Stoff gegangen und hat das ihn seit Jahren beschäftigende Problem des Aufschwungs und Aus lebens der Persönlichkeit und Einordnens derselben in das größere Ganze in spannende, logisch-aufgebaute Landlung umgeseht. Auf die Löhen der Menschheit, an den Los eines kleinen deutschen Fürsten führt uns diesmal der Dichter, doch nicht als Außenstehender blickt er dort hinauf, sondern aus eigenem inneren Er leben bildet er die Gestalten des regierenden Lerrn, der Fürstin und ihrer Am welt. Die packenden Lebensschicksale seines Lelden geben ihm Gelegenheit, nicht nur fesselnde Schilderungen aus dem deutschen kleinftaatlichen Leben zu geben, sondern er führt uns auch in das größere Deutschland, in unsere Kolonien. Das Werk wird zweifellos Stegemanns Volkstümlichkeit noch um vieles vergrößern. — Bestellzettel in der Beilage — S!