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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1913
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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12758 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redakttoneller Teil. ^ 272, 24. November 1913. weitaus bedeutendste internationale Sortiment, alle gangbaren Artikel der genannten Verleger, inklusive Perthes und Teubner, mit 25 7» Rabatt an das übrige Sortiment, teilweise auch in Kom mission, was entschieden als eine große Verkehrserleichterung zu begrüßen ist. Immerhin könnten, nach meiner Ansicht, diese Ver leger ihren Absatz noch bedeutend erhöhen, wenn sie, eventuell zusammen, da sie durch die Verschiedenheit ihrer Artikel unter einander keine Konkurrenten sind, eine gut organisierte Aus tieferungsstelle in Madrid selbst, als dem Mittelpunkte Spaniens, errichten würden. Ich werde später, da hier zu wenig Raum ist, noch daraus zurückkommen. Das offizielle Organ der Lsoeiaeiün do In b-ibroria ist die monatlich zweimal erscheinende, im 13. Jahrgang stehende »LiblioArakia espanola«. Diese bringt außer dem redaktionellen und Inseratenteil ein ziemlich vollständiges Verzeichnis der Neuer scheinungen, zu dem am Schlüsse eines jedes Jahrganges ein In dex, nach Autoren und Materien geordnet, tritt. Eine zusam menfassende Bibliographie fehlt leider; das im Jahre 1874 ge gründete »Lotvtin de la Tibreria« wird von den Söhnen des verstorbenen Herausgebers Murtllo seit 1909 nicht mehr weiter- gcsührt. Wenn die eigenen bibliographischen Kenntnisse ver sagen und genaue Daten fehlen, so bleibt dem Sortimenter nichts andres übrig, als alle diese Jahrgänge nachzuschlagen: eine lang wierige und zeitraubende Arbeit. Als weitere bibliographische Hilfsmittel sind noch D. Hidal gos »Lotetin biblivAiakivo vspanol«, 1860—1867, 8 Bde., und »Oioeionurio general cks biblivgrakia espanola«, 1881, 7 Bde., zu nennen. Als einzige literarisch-kritische Zeitschrift erscheint seit Juni d. I. die »lisvista de Indras«, Lolktin inensual de Libliograkia vspanota e bispano-amerieana, die alle Zweige der Literatur be handelt und viel zu versprechen scheint. Alle Versuche, einen Kataloge general de la Inbreria espanola, ähnlich dem italieni schen, herauszugeben, sind bis jetzt an der bedauerlichen Teil nahmslosigkeit der Verleger gescheitert. Wie bereits erwähnt, hat die literarische Produktion in den letzten Jahren einen bedeutenden Aufschwung zu verzeichnen, wie nachstehende, der »vibliograkia espanola« entnommene Statistik am besten veranschaulicht: die vorhandenen statistischen Ziffern gewiß mangelhast sind, so könnten sie doch eher zu niedrig als zu hoch bemessen sein: 1903 1913 Einfuhr: 351925 ktas. 2 945 542 ktas Ausfuhr: 2 603 433 ktas. 16 605 662 ktas. Total: 2 955 358 l'tas. lg 551 204 ktas. Die fehlenden 3 Monate dieses Jahres sind nach denjenigen des Vorjahres geschätzt. Der Umsatz hat sich also mehr als versechs facht. Über den Innenhandel fehlt leider jede Statistik; schätzungsweise dürste er sich heute auf zirka 100 000 000 ktas. belaufen. Der Löwenanteil der Einfuhr kommt Frankreich zu, Deutsch land nimmt allerdings die zweite Stelle ein, doch mit einem verschwindend kleinen Prozentsatz. Dasselbe Verhältnis besteht in bezug aus die spanisch sprechenden Republiken Zentral- und Südamerikas. Frankreich hat bis vor wenigen Jahren den Büchermarkt dieser Staaten fast ausschließlich beherrscht, hat je doch im heutigen Spanien einen ernsten Rivalen gesunden, der, wie die angeführten Ausfuhrziffcrn beweisen, ganz bedeutende Anstrengungen macht. Aufblühende Staaten wie Argentinien, Chile usw. mit überwiegend spanisch sprechender Bevölkerung bieten ein überaus günstiges Feld für die Ausfuhr, zumal diese Staaten literaturarm sind und die Produktion sich jenseits des Ozeans bedeutend teurer stellt als in Europa. Allerdings hat Spanien noch große Nachteile Frankreich gegenüber, wie z. B. die viel höheren Transportspesen zu Wasser und zu Lande, die fabelhaften Einfuhrzölle für Maschinen, Papier, Tinte und andere Utensilien, die zur Herstellung des Buches notwendig sind. Die Buchhändlervereinigung ist jedoch fortwährend bemüht, von der Regierung Konzessionen auf diesem Gebiete zu erlangen; hoffent lich läßt der Erfolg nicht allzulange auf sich warten. Ein Hauptfehler, an dem der spanische Buchhandel durch wegs krankt, ist die mangelhafte Propaganda. Es gehört zu den Seltenheiten, daß für Neuerscheinungen, selbst für größere Werke, Prospekte gedruckt werden, Plakate fehlen gänzlich, die Tagespressc beschäftigt sich fast gar nicht mit Literatur und läßt sich für Rezensionen so gut bezahlen, daß selten jemand diese Reklame benutzt. Da es auch nicht Sitte ist, Ansichtssendungen Methodische Klafftftkatton: 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 1912 Total Philosophie 49 45 48 82 85 81 47 68 56 55 596 Religion 111 126 113 8» 106 91 151 86 132 137 1.133 Soziale Wissenschaften 390 353 293 415 426 393 399 454 537 510 4.170 Philologie 38 38 49 39 30 34 30 34 16 45 351 Mathematik und Naturwtssenschaste» .... 98 58 94 70 31 56 77 94 104 142 824 Angewandte Wissenschaften 179 227 211 218 219 173 227 270 276 376 2.378 Kunst und Sport 14 42 74 82 67 45 84 7» 73 89 620 Klassiker und Belletristik 415 658 792 795 1.053 977 1.002 889 1.II2 920 8.613 Geographie und Geschichte 111 132 152 l35 86 180 199 202 214 218 1.620 Musik 104 36 44 30 49 19 97 87 125 142 733 Verschiedenes 261 74 106 79 82 138 147 140 145 164 1.334 Insgesamt 1.768 1.789 1.976 2.005 2.234 2.185 2.451 2.394 2.790 2.778 22.370 Neben der Unterhaltungsliteratur, die die höchste Ziffer er reichte, kommen mit einer bedeutenden Mehrheit die »sozialen Wissenschaften«, ein deutlicher Beweis dafür, wie sehr die so ziale und wirtschaftliche Frage hier die Gemüter beschäftigt. Zu hoffen ist nur, daß dieser theoretische Eifer sich auch nach und nach mehr auf die Praxis ausdehnt und mehr Früchte zeitigt, als das bisher der Fall war. Die niedrigste Zahl weist die Abteilung Philologie auf, was die unverkennbare Abneigung des Spaniers gegen das Studium der Sprachen vor Augen führt. Bezeichnend für die steigende Tendenz der spanischen Kultur ist ferner, daß die angewandten Wissenschaften den dritten Rang einnehmen. Das beste Barometer, tun den Stand der geistigen Erzeugnisse und Bedürfnisse, das intellektuelle Niveau überhaupt, zu messen, ist unzweifelhaft die Statistik über die Ein- und Ausfuhr der lite^ rarischen Produkte, und in diesem Punkte hat Spanien einen ge waltigen Fortschritt zu registrieren. Ich nehme alz Matzstab wiederum den Zeitvunkt von 1903 bis 1913 an. Denn wenn auch zu machen, so ist der Bücherfreund darauf angewiesen, von Zeit zu Zeit bei seinem Buchhändler selbst Nachschau zu halten, oder sich im Schaufenster, der einzigen Reklame des Sortimenters, zu orientieren. Der Sortimenter unternimmt, wie gesagt, gar nichts, das kauffähige Publikum für das Buch zu interessieren, so daß natürlich ein großer Teil achtlos am Büchermarkt vorübergeht. Höchstens legen einige der größeren Sortimente monatliche oder vierteljährliche Verzeichnisse von Neuerscheinungen, die sie selbst hcrausgeben, den Sendungen an ihre ständigen Kunden der Provinz bei. Als einzige allgemeine Propaganda ist noch der Versand der »Libtiograkia espanola« an die hauptsächlich sten Bibliotheken des In- und Auslandes zu erwähnen. Eine Ausnahme bilden einige Verleger Barcelonas, die eine intensive Reklame machen und teilweise in der Provinz reisen lassen, doch vermag dies das Gesaintbild kaum zu ändern, die Ausnahme bestätigt vielmehr auch hier die Regel. Diese Lässigkeit ist um- l Fortsetzung aus Seite 12815.,
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