Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1928
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19281117
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192811173
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19281117
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-17
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
M 268. 17. November 1928. Redaktioneller Teil. er es zur Pflicht machte, ihm über alle Tagesfragen die volle, ungeschminkte Wahrheit vorzusetzen, weil er den gedruckten Zei tungen mißtraute. Die gedruckte Zeitung war freilich leichter lesbar, rascher zu überfliegen. Auch ihr schmuckeres Aussehen stach ins Auge. Da ist es denn bemerkenswert, daß sich vom Jahre 1626 im Wolfenbütteler Archiv zwei Blätter finden, deren Titelseiten ge schrieben, förmlich »gestochen« sind, als wären sie — gedruckt. Anderseits, da nicht jeder sich mit der »Neuerung« leicht absinden ließ, kam in demselben Jahre in Berlin eins gedruckte Zeitung heraus, zu deren Herstellung man Schreibschriftbuchstaben ver wandte. In Preußen verschwanden die -Geschriebenen Zeitungen« erst nach den Befreiungskriegen, in Wien aber lagen solche, un geachtet häufiger Verbote, noch i. I. 1846 in den Kaffeehäusern aus. Die letzte -Geschriebene Zeitung« alter Art gab bis zum Jahre 1868 der Lehrer Christian Spindler in dem oft eingeschneiten, von aller Welt abgeschlossenen thüringischen Dorfe Grumbach heraus, damit seine Bauern doch etwas erfuhren. Sie erschien wöchentlich einmal in 17 Exemplaren, bei deren Her stellung ihm sein Schüler, der spätere Apotheker Wild in Köstritz mithalf, und kostete vierteljährlich 7 Kreutzer oder 2 Silbergroschen. Bemerkenswerterweise enthielt sie — darin wohl die einzige ihrer Art — auch »Anzeigen«; sechs Zeilen für einen Pfennig. Noch später gab es -Geschriebene Zeitungen« in unfern Kolonien, z. B. in Windhuk, bis sich dort unternehmungslustige Drucker einstellten. Ganz ausgestorben sind sie heute noch nicht. Vereins- und Familienfestzeitungen aller Art — der berühm teste Verfasser einer »Bierzeitung« war wohl der Literarhistoriker Erich Schmidt — werden immer noch -geschrieben«, und die -Geschriebene Zeitung« -Zur Förderung der heimischen Schreibseder-Jndustrie«, Berlin 1896, geschrieben und dann lithographiert, erscheint vielleicht noch immer. Die Bibliographie des Ornamentstichs. Von Arthur Lotz, Bibliothekverwalter an der Staatlichen Kunst bibliothek zu Berlin. (Schluß aus Nr. 266.) Alle früher genannten Werke befassen sich auch, aber nicht aus schließlich mit Ornamentstichen, sind aber für die Bearbeitung von solchen oft unentbehrlich. Fragen wir nun, ob es auch umfassende Sonderverzeichnisse auf diesem Gebiete gibt, denn wir werden die Erfahrung machen, daß gerade für den Ornamentstich immer noch Lücken in manchem der früher genannten allgemeinen Nachschlage- bücher klaffen, so kann nur auf die Kataloge der großen Sammlungen hingewiesen werden. Der erste dieser Art war 0 u iIIN 3 rck , v. 1^66 W3ltr68 OrN6M3lli3t65. I)688in3t6ur8, peilltre8, 3rckitect68, 8eulpteur8 6t Ar3veur8. Leol68 krany3i86, italienne, allemande et de8 ?3^8-La8. Publikation . . . pr6e6d6e ck'une introduetion par IVl. ls Laron vavillier. kari8 1880, 81. 4" 1 pextband mit pextbildern, 1 pakelband mit 180 takeln. Guilmarb verzeichnet«: in diesem starken Band die gesamten Be stände der öffentlichen Ornamentstich-Sammlnngen zu Paris (vor allem des Cabinct des Estampes in der Bibliothöque Nationale) und zu Brlissel, ferner den Inhalt einiger französischen Privatsammlun- gcn. Die Arbeit Guilmards, seines Berufs Dekorateur, der sie aus Liebe zur Sache unternahm und durchführte, ist um so mehr zu schätzen, als die Katalogisierung in diesen Sammlungen oft den deutschen Ansprüchen an genauer bibliographischer Aufnahme nicht genügt. Es gibt dann noch einen neueren Katalog der Ornament stich-Sammlung in der Königlichen Bibliothek zu Brüssel, der aber weniger Wert auf weitgehende Titelaufnahmen als vielmehr aus sachliche Gliederung des Stoffes legt: Ul ^ m 3 n 8, Henri. OataloZue cie8 68t3mp68 d'ornement kai- 83nt Partie de8 eo1Ieetion8 de l3 Lidllotböque ko^ale de Lel- ßique ol3886 pur nature d'objet8 8uivi cl'un index alpkabetique ck68 nom8 cl'auteur8. 6rü88el 1907. 8" Nit 8 lakeln. Die Staatliche Kunstbibliothek in Berlin besitzt die größte Or- namcntstich-Sammlung, die an einer Stelle vereinigt ist. Der Reich tum an Ornamentstichen in Paris ist wohl bedeutend, aber sie sind über mehrere Sammlungen verstreut. Der Katalog der Ornamentstichsammlung des Knnstgewerbe-Museums sjetzt: der Staatlichen Kunstbibliothek) zu Berlin. Leipzig 1894. 4° Mit Textbildern 1264 ist von Peter Jessen, dem verstorbenen Direktor der Kunst bibliothek, bearbeitet. So werden denn Werke aus diesem Katalog gewöhnlich mit Jessen Nr. soundso viel zitiert. Dagegen darf man bei der Bemerkung »nicht bei Jessen«, die sich bisweilen in Anti quariatskatalogen findet, nicht gerade vermuten, daß es sich dann stets um ein kostbares Blatt oder eine seltene Folge handelt. Der Katalog verzeichnet hauptsächlich die erste Sammlung des Architekten Hippolyte Destailleur, die nicht allzu lange vor Erscheinen des Kata- loges erworben worden war und den Grundstock der Berliner Orna- mentstich-Sammlung bildet. Aber seither ist letztere durch fort dauernde Ankäufe und auch Geschenke stark vermehrt worden. Auch die Ornamentstich-Sammlung des Österreichischen Mu seums in Wien ist recht bedeutend. Besonders schätzenswert ist es, daß über die späteren Erwerbungen bis in die neueste Zeit gedruckte Verzeichnisse vorliegen: Illustrierter Katalog der Ornamentstichsammlung des k. k. Öster reichischen Museums für Kunst und Industrie. Wien 1871—1919. 8° 3 Bände mit Textbildern. (1.) Bearb. von Franz Schestag. 1871. (2.) Erwerbungen seit 1871. Bearb. von Franz Ritter. 1889. (3.) Erwerbun gen seit 1889. Bearb. von Franz Ritter. 1919. Auch von der Leipziger Sammlung ist ein Katalog veröffentlicht worden. Ubi sch, E. von. Katalog der Ornamentstichsammlung, Knnst- gewerbe-Muscum zu Leipzig. Leipzig 1889. 8" Mit 12 Tafeln. Von den großen Londoner öffentlichen Sammlungen sind nur frühe Ornamentstiche in den beiden vorzüglich bearbeiteten Verzeich nissen des Britischen Museums zu finden. vockA80ll, OampdeH. Oatalo^ue ok earh Oernmn and plemwlr ^voodeut8 pre8erved in tke department ok print8 anck dr3^vin§8 in tüe 6riti8k Urweum. Uondon 1903, 11. 8° 2 künde mit 14 unck 21 pakeln. varu: Inckex. IVitü 3 eoneordance to 8ekreider'8 manuel*) ^Kauter. Uüncken 1925. 8° vinF8 prs8erved in tke departinent ok print8 and dra^vin^s in tke kritwk klrweum. kdited 8idne^ Oolvin. London (1909), 1910. 8° pextband mit 20 pakeln, pakelband mit 201 pakeln. Selbst Kataloge von Privatsammlungen, wie sie für die Ver steigerungen gemacht wurden, wird man unter Umständen noch mit Nutzen befragen können. Bekannt ist in dieser Hinsicht der reich haltige, aber schon alte Katalog der Sammlung Ovide Reynard. Oatalossue d'ornement8 de88in68 et ^^^68 par 1e8 maltrea de8 karw 1846, 47. 8" 3 peile. Erwähnt seien noch kurz die Kataloge der Versteigerungen Eu g. B 6 rarö, Paris 1891, Hippolyte Destailleur, Paris 1895, E. Foule, Paris 1914. Von allen diesen Verzeichnissen dürften für den Antiquar, so weit es sich nicht um die seltener vorkommenden Blätter der Gotik und Frtthrenaissance handelt, der Guilmardsche .Katalog und die jenigen der Sammlungen in Berlin und Wien wegen ihrer Reich haltigkeit die am meisten benötigten Hilfsmittel bei der Katalogi sierung von Ornamentstichen sein. Aber man wird diesen allge meinen Katalogen die Bearbeitung des Werks eines einzelnen Künst lers, soweit vorhanden, vorziehen. Von solchen können hier nur ein paar wichtige genannt werden. Der bedeutendste Ornamentschöpfcr der Frührcnaissance in Süddentschland ist Peter Flötner. Uber ihn handelt mit einem sichtenden Verzeichnis seiner Holzschnitte Bange, E.F. Peter Flötner. Leipzig 1926. 4° Mit 55 Tafeln — Meister der Graphik. Bd. 14. Die ornamentalen Blätter des hervorragendsten Ornamentstechers in Norddeutschland, Heinrich Aldegrever in Soest, die man bei Bartsch und in dem Künstlerlexikon von Meyer, Lücke und Tschndi zusammengestellt findet, sind wicdergegeben in Aldegrever, Heinrich. Ornamente. Faksimiles in glei cher Größe der im Kgl. Knpferstich-Eabinet München vorhandenen Originalstiche. Znsammengestellt nach den Nummern von Bartsch. Hrsg, in unveränderlichem photographischem Druck von I. B. Obernetter in München. München s1876j. 4". Mit 25 Tafeln. Von anderen deutschen Künstlern der Frührenaissance ist dann noch das Werk der Brüder Beham gründlich durchforscht und verzeichnet worden. teur de In xravure sur böig et 8ur mStal au XVe 8iöele. 8 kde. 1891—1911. — V398. Xeue ^U8tz. unter dem pitel: kandbuek der Holr- und Uet3ll3eknitt6 d«8 XV. dakrk. Kd. 1—6. keipriZ 1926 -1928.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder