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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-11-15
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1928
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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hat hier eine Auswahl aus den von ihm 1924—1928 dem Deutschen Verlegerverein erstatteten und teilweise in dessen Mitteilungen ver öffentlichten Gutachten getroffen. Ein Blick auf das Inhaltsver zeichnis läßt die Vielgestaltigkeit der behandelten Materien und die Bunlscheckigkeit der den Verleger angehenden Rechtsfragen erkennen. Stichwortartig sei dies belegt durch Hervorhebung einiger Kapitel überschriften. Im Bereich des Urheberrechts finden wir u. a. Ver filmungsrecht, Sammelwerk, Ubcrsetzungsrecht, Recht am eigenen Bild, Berner Übereinkunft, Copyright, auf dem Gebiete des Verlags rechts seien hervorgehoben Verlagsvertrag, Herausgcbervertrag, Optionsrecht, Kommissionsverlag, Mängel des Werkes, Ladenpreis, Auflage, Vervielfältigung, Abdrucksrecht, Honorarfragen, Aufwer tung, ferner Titel-, Ausstattungs-, Zeichenschutz, Eigentum an Zeit schriften, Alleinverkaufsrecht, Beziehungen zum Sortimenter, Ver antwortlichkeit des Verlegers, Pflichtexemplare u. a. m. Dies dürfte genügen, um, ohne auf Einzelheiten einzugehen, zu belegen, daß hier der Verleger bei seiner geschäftlichen Betätigung ein Rüstzeug findet, dessen rechtzeitige Benutzung ihm wertvolle Dienste zu leisten vermag. Aus diesem Grunde ist die Herausgabe der Sammlung eine ver dienstvolle Tat, wenn es sich auch empfehlen wird, etwa vor der Anstrengung von Prozessen die Rechtslage im konkreten Falle noch mals nachprüfen zu lassen, da sich gerade auf diesem schwierigen Nechtsgebiet die Meinungen vielfach gegenüberstehen und die Recht sprechung hier besonders im Fluß ist. Auch innerhalb des Buch handels sind die Meinungen in vielen Fragen geteilt, wobei ich nur beispielshalber auf die Gutachten Nr. 343 (Zulässigkeit von Reklame beilagen des Sortimenters beim Weiterverkauf von Büchern) und Nr. 345 (Subskriptionswerke) verweisen möchte. Dies alles ver mag selbstverständlich an der Tatsache nichts zu ändern, daß hier auf Grund reichhaltigen Materials ein für den Verleger sehr brauch bares Nachschlagewerk geschaffen worden ist. Die Bibliographie des Ornamentstichs. Von Arthur Lotz, Bibliothekvcrwalter an der Staatlichen Kunst bibliothek zu Berlin. Mit dem Sammelnamen Ornamentstich bezeichnet man seit langer Zeit Vorlagen früherer Jahrhunderte für die Kunsthandwerker aller Art oder Darstellungen ausgesührter kunstgewerblicher Gegenstände und dekorativer Schöpfungen, mögen diese Ornamentblätter nun wirklich durch Kupferstich oder mittels eines anderen Tiefdruckver fahrens entstanden sein. Selbst Holzschnitte schließt man von diesem Begriff nicht aus, wenn nur das Dargestcllte vorwiegend ornamen talen, nicht figürlichen Charakter trägt. Und diesen eigentlichen Or namentstichen pflegt man noch die älteren Architekturwerke, die Stick- und Spitzenmusterbllcher, die Schreibvorlagen, die Werke über Fest lichkeiten, ja bisweilen auch noch die Bücher und Bilder, die sich mit der Tracht der verschiedenen Völker und der Gewandung bei ver schiedenen Gelegenheiten befassen, anzuschließen. Eine Geschichte des Ornamentstichs in seiner gesamten Entwicklung, jedoch ohne auf die Schreibbücher, Festberichte und Kostümwerke einzugehen, hat uns zum ersten Mal PeterJessen gegeben: Der Ornamentstich. Geschichte der Vorlagen des Kunsthandwerks seit dem Mittelalter. Berlin 1920. 8° Mit Textbildern. Einzelne Zeitabschnitte waren allerdings schon vorher behandelt worden, so die Frührenaissance ausführlich in Lichtwark, Alfred. Der Ornamentstich der deutschen Früh renaissance. Berlin 1888. 8" Mit Textbildern, ein sehr bezeichnendes Ornament der hierauf folgenden Periode in Deri, Max. Das Rollwerk in der deutschen Ornamentik des 16. und 17. Jahrhunderts. Berlin 1906. 8° und der französische Ornamentstich der Zeit nach der Renaissance als kurze Übersicht in Back, Friedrich. Die Hauptwerke des französischen Orna mentstichs vom Stil Louis XIII bis zum Stil Louis XV. Leip zig 1897. 8° Mit Textbildern. Sonderdruck aus: Bayerische Ge werbe-Zeitung. Bevor die Geschichte des Ornamentstichs geschrieben war, wurden aber schon Zusammenstellungen der bedeutendsten Blätter in mög lichst getreuen Wiedergaben veröffentlicht. Von älteren Werken dieser Art mögen genannt sein: lie^narck, 0 vi ck e. Ornaments des aneiens maitres clu 15e au 18e siöele. lexte par 0. vuplessis. ?aris (1870). 2° 2 kände mit 219 lakelu, W e s s e l y, I. E. Das Ornament und die Kunstindustrie in ihrer geschichtlichen Entwicklung auf dem Gebiete des Kunstdruckes. Ber lin 1877, 78. 2° 3 Bände mit je 100 Tafeln. Letzteres Werk enthält in Lichtdruck hergestellte Faksimile-Abbildun gen, während ersteres die Vorlagen in Nachstichen bringt, die den Originalen sehr nahe kommen, aber doch in der Sachführung Ab weichungen zeigen und durch die sich schon mancher Sammler oder Antiquar hat täuschen lassen, wenn sie in betrügerischer Absicht als Einzelblätter in den Handel gebracht wurden. Neuerdings sind nun wieder zwei Abbildungswerke auf diesem Gebiete erschienen, die beide in einwandfreiem Faksimiledruck Ornamentstiche enthalten. Während im 19. Jahrhundert die Herausgeber derartiger Sammlungen min destens die Nebenabsicht hatten, hiermit den Kunsthandwerkern ihrer Zeit nachahmenswerte Vorbilder zu bieten, schaltet heute, wo das Kunstgewerbe wieder auf eigenen Füßen steht und nicht mehr die alten Stile repetiert, diese Zweckbestimmung aus. So ist das nach folgende Werk von Peter Jessen als Ergänzung zu seinem hier an erster Stelle genannten Buch gedacht. Es soll die dort in ge schichtlicher Reihenfolge behandelten Blätter in besserer Wiedergabe darstellen und dem Beschauer dieses mannigfaltigen und wechsel vollen Formenspiels einen ästhetischen Genuß bereiten. Meister des Ornamentstichs. Eine Auswahl aus vier Jahrhun derten. Berlin 1922—24. 4" 4 Bände mit je 200 Seiten Abbildgn. 1. Gotik und Renaissance. 2. Barock. 3. Rokoko. 4. Klassizismus. Das andere Werk betitelt sich Berliner, Rudolf. Ornamentale Vorlageblätter des 15. bis 18. Jahrhunderts. Leipzig (1924—11926. 4° 1 Textbd., 4 Tafel bände mit 450 Tafeln. Während Jessen seine Auswahl aus der gesamten Masse der Orna mentstiche trifft, erstreckt sich letztere Sammlung nur auf Ornament- sormen, die ohne Bezugnahme auf einen bestimmten Stoff oder einen besonderen Zweck geschaffen wurden. Die vielen Vorlageblätter für Goldschmiede, Tischler, Schlosser usw. sind also hier nicht berücksich tigt. Der umfangreiche Text ist streng wissenschaftlich gehalten und erschließt auf Grund eigener Forschungen neue Erkenntnisse. Die Ornamentstiche gelangten als Einzelblätter oder, mehrere gleichartige zusammengestellt, als Folgen in den Handel, viel seltener erschienen sie in Buchform. Die Erfinder, Zeichner, Stecher, Ra dierer, Formschneider oder Verleger hielten es oft nicht für nötig, die Blätter mit ihrem Namen zu versehen, oder es zeichnet nur der Stecher bzw. Verleger, während der Name des eigentlichen Urhebers unterdrückt wird. Oder die Namen erscheinen nur abgekürzt als Monogramm. Es ist daher oft nicht leicht, ältere Stiche oder Holz schnitte richtig zu bestimmen und zu katalogisieren, und es werden Hilfsmittel hierzu benötigt, schon zu dem Zweck, eine längere Be schreibung der Blätter zu ersparen und sie in der allen Sammlern ge läufigen Form kenntlich zu machen. Als erstes derartiges Werk, an das man zunächst denkt, ist allbekannt: Lartseü, ^.dam. 1.6 peintre-graveur. Wien 1803—21. 8° 21 Lde. lext. c>uer-8° 1 66. mit 16 lakein. — Unveränderte neue Ausgabe: leiprng 1866—76. In diesen 21 Bänden ist das Oeuvre aller in Betracht kommenden Künstler zusammcngestcllt und jedes einzelne Blatt genau beschrieben und mit einer laufenden Nummer versehen, sodaß z. B. Aldegrever 6. 215 die kürzeste Bezeichnung für den unter dieser Bartsch-Nummer behandelten Entwurf einer Dolchscheide des Heinrich Aldegrever ist. Das von Bartsch außerordentlich fleißig zusammengctragene Werk, in den Beschreibungen meist zuverlässig, ist heute in manchen Teilen doch überholt, wenn auch im Laufe der Zeit Ergänzungen und Be richtigungen zu ihm erschienen: Weigel, liudoIpü. 8uppI6ments au peiutre-graveur de teurs neerlaudais smetir uicüt ersellieneuj. H e l l e r, I o s e p h. Zusätze zu Adam Bartsch's 1s peintre-gi aveur. Nürnberg 1854. 8° Vorstehende zwei Bücher kamen in Neudruck als Band 22 des Ge samtwerkes heraus: Zusätze zu Adam Bartschs 1e peintre-graveur von Joseph Heller und Weigel. Würzburg 1922. 8" Die wichtigste Ergänzung zu Bartsch bildet ? a s s a v a n t, 3. v. 1e peiutre-graveur seutliält als llauptteil:) — ^uastatiseker Xeudruclr: Irsnkkurt a. kl. 1921. Die deutschen Meister der späteren Zeit findet man besser in A n d r c s e n, A n d r e a s. Der deutsche Peintre-Graveur oder die deutschen Maler als Kupferstecher nach ihrem Leben und ihren Wer ken, von dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts bis zum Schluß des 18. Jahrhunderts . . . (Bd. 1—3 unter Mitwirkung von Rub. Weigel.) Leipzig 1864—78. 8° 5 Bände.
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