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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1928-11-15
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1928
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- Deutsch
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X- 266, 15, November 1928, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d, Dtschn. Buchhandel. ausgabe von 50 Prozent des Quartalpreises schon im ersten Vierteljahr eine Rente von 1,26 auf 3,— Mk, abwersen würde. Derartige Zahlen verblüffen ebenso wie sie belehren, 2, Verwaltung, Die Verwaltung eines Vcrlagsunternehmens hat eine Reihe von Aufgaben, deren Lösung durch einen zwangsläufigen Ge schäftsgang ineinander verflochten ist. Die einzelnen Teilaus gaben werden durch Bürogcräte gelöst, die sich nach der Größe des Betriebes zu richten haben, um Wirtschaftlichkeit auf alle Fälle zu gewährleisten. Wir vermerken folgenden Gang der Ware: Sie geht ein von der Binderei bzw, Druckerei und wird auf das Lager genommen. Für jedes Berlagswerk wird zweck mäßig eine Lagerkarte geführt, auf der der Eingang ohne wei teres vermerkt werden kann. Der Ausgang verzweigt sich in verschiedene Liefermöglichkeiten: a> direkte'Bezieher, d> Sortimenter, Die technische Abwicklung unter d ist wiederum verschieden für Kommissionsware und Fcstware, Schließlich bestehen die Regulierungsvcrschiedenheitcu: Nachnahme, Bcstcllanstalt, BAG und auf der anderen Seite die Lieferungsverschiedenheilen: Boten, Leipzig — Kommissionär, Post, Wir müssen uns nun die Frage vorlegen, wie die Lagerkarte aufzubauen ist, um eine klare Übersicht zu geben. Die Lagerkarte soll eine doppelte Funk tion erfüllen! Einesteils soll sie einen Aufschluß über den ver fügbaren Bestand geben aus der Differenz von altem Bestand zugang einerseits, der verschiedenartigsten Abgänge andererseits. Andererseits ist cs erwünscht, auf Grund einer Lagerkartei auch den verlegerischen Erfolg eines Werkes ermitteln zu können. Ist das beabsichtigt, so muß die Lagerkartei wertmäßig ge führt werden. Sie ist dann eine mehr oder weniger angenäherte Kopie eines Sachkontenauszuges der Buchhalterei, wobei an genommen werden mag, daß für jedes Werk ein besonderes Konto eröffnet ist. Die Verbindung hat den Vorteil, daß eine stark ausgesprochene Physiognomie des Buchabsatzes in der Lagerkartei gegeben werden kann, die wiederum für die zu treffenden Wcrbemaßnahmen und die weitere Ausdehnung der verlegerischen Tätigkeit von entscheidender Bedeutung ist. Jede Kartei verliert ihren Wert, wenn nicht von vorn herein die organisatorischen Vorkehrungen getroffen sind, um die Richtigkeit der Aufzeichnung zu gewährleisten. Für die Lager kartei besteht diese Schwierigkeit vornehmlich in der restlosen Erfassung der Abgänge, Es empfiehlt sich daher, einen zwangs läufigen Kontrollgang von der Bestellung bis zur Lieferung ein zuführen und gerade an dieser Stelle könnte im Buchhandel außerordentlich viel Arbeitsersparnis erzielt werden, wenn man sich zu einer Vereinheitlichung des ganzen Formularwescns ent schließen würde. Die Bestellung des Sortimenters könnte in mehrfacher Ausfertigung an die Verleger gelangen; das eine Exemplar würde als Faktura ausgesertigt zurückgesandt, das zweite Exemplar würde als Lieferschein der Sendung beigegebcn, das dritte Exemplar würde als Beleg für die Lagerkarte unter dem Kundcnnamcn in der Registratur abgestellt werden. Alle Bestellungen kämen auf diese Weise einheitlich zur Bearbeitung und man brauchte nur einen Unterschied zwischen einem Post karten- und einem Briefformat zu machen. Die Bestellungen würden bei Eingang laufend numeriert und an Hand dieser Nummern restlos abgewickelt. Wir würden uns dann ent schließen, alle Ausgänge, auch solche aus eigener Initiative, z, B, Besprechungsexemplare aus Grund von besonderen Bestellungen im eigenen Betrieb auszufertigen. Für die Wegmarkierung über Kommissionär oder durch Post könnte man Farbtönungen des Papiers verwenden und für den Abrechnungsmodus etwa einen Farbstreifen, der die Bestellblätter durchläuft. Durch eine solche optische Signalisierung würde allen Beteiligten gedient, da auf diese Weise rasche und zuverlässige Zustellung gewähr leistet würde. Erforderlich hierzu wäre eine vierfache Durch schreibung der Originalbestellung, was durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt, sowohl handschriftlich als auch maschinenschrift lich, Eine Sondcrvorkehrung müßte vorgesehen sein, sobald eine Bestellung nicht ausgesührt werden kann. Für solche Zwecke 1254 gebraucht man zweckmäßig eine Rückstandskartei, in der die ein zelnen Bestellungen vorgemerkt werden mit dem Namen des Bestellers, unter dem die Bestellung in der Registratur abgelegt wird. Der Abwicklungsgang darf im übrigen nicht gestört wer den, Die Rechnung wird zurückbehalten, der Lieferschein wird als Bestätigung des Eingangs mit einem entsprechenden Ver merk oder Anfrage, ob spätere Lieferung noch erwünscht ist, an den Besteller zurückgeleitet. Für diesen Fall und in noch höherem Maße bei Teillieferungen auf die Bestellung müssen für die rest liche Auslieserung Nachformulare für Berechnung und Lieferung eingefügt werden. Die Führung der Kartei muß mit dem Bcstellungseingang übereinstimmen. Wir können uns hierzu eines Durchschreibe verfahrens bedienen, mit Hilfe dessen ein lausendes Bestellungs eingangsbuch aus die Kartei übertragen wird. Die organisa torische Schwierigkeit besteht lediglich darin, zuerst die Liefer möglichkeit scstzustellen, bevor die Eintragung selbst erfolgen kann. Das Prinzip der Durchschreibung ermöglicht die Sicher heit, daß jede Position, die geliefert wird, auch tatsächlich auf der Kartei vermerkt wird. Eine zweite Möglichkeit leitet die Abschreibung von der Rechnung ab, wobei eine Sicherheit ge schaffen werden muß, daß jede Bestellung ihre rechnungsmäßige Erledigung findet. Es genügt häufig, den Bcstellungseingang zu numerieren, die Rechnung mit der Bestellungsnummer zu versehen und abzustreichen. Für Teillieferungen sind Sonder vorkehrungen zu treffen. Das Karteiproblem wird für gewöhnlich mit einer Stand kartothek zu lösen sein. Hat der Verlag selbst eine ausgedehnte Sortimentsabteilung, so überträgt er unter Umständen aus seinem eigenen Lieserverkehr seine Abteilung und führt dann zur schnelleren Bearbeitung die vollkommenere, aber in der An schaffung kostspieligere Sichtkartothek ein, oder ein entsprechend geartetes Buch, Der buchhändlerische Verkehr wird dementsprechend aus gebaut werden müssen. Vom rein buchungsmäßigen Stand punkt aus würde es ausreichen, den ganzen BAG-Verkehr und den ganzen Nachnahmeverkehr über je ein Sammelkonto zu leiten, denn buchungsmäßig fällt bei diesen Methoden der Be zieher aus. Hingegen kann es unter Umständen interessieren, die Umsatzhöhc bei den einzelnen Beziehern zu ermitteln und hierfür ist in besonderer Weise das Kundenkonto geeignet. Die technischen Möglichkeiten sind außerordentlich vielseitig und es sollen nur die besonders interessanten vermerkt werden. Bei Verwendung einer Durchschreibebuchhaltung können wir zwischen das Konto und das Bücherlager Sammelkonten einschallen, die den Nachnahmeumsatz und den BAG-Umsatz ausnehmen. Wollen wir gleichzeitig eine Unterteilung des Warenlagers kontokorrent mäßig führen, so empfiehlt es sich, die Dreischriftbuchhaltung zu wählen, für die mit dem sogenannten Einzugversahrcn besonders interessante neue Lösungen vorliegen. Eine weitere interessante Möglichkeit bildet der Umdruck, bei dem von einem Original, etwa der lieferfähigen Bestellung, in mechanisierter Weise sowohl das Lagerbuch als auch das Kontokorrent, schließlich der Sammelvevkehr abgeleitet werden kann. Die maschinelle Buchhaltung kommt für die Verlagssirma ebenfalls in Frage, wobei besonders die flachschrcibenden Ma schinen mit den verschiedenen gleichzeitig herzustellenden Durch schriften Interesse verdienen, während die Spezialmaschinen, die vornehmlich den Saldierungsvorgang mechanisieren, bis jetzt weniger Eingang gefunden haben. Der Einsatz von Hilfsgerät für die Rechenarbcit ist bei größeren Betrieben ebenfalls empfehlenswert. Eine besonders interessante Lösung der Organisation des gesamten Vcrlagsbuchhandels einschließlich Sortiments- und Kommissionsbuchhandels würde sich eröffnen, wenn man dazu übergehen würde, das ganze buchhändlerische Geschäft in der Ver waltung zu zentralisieren. Es würden dann die aller höchsten technischen Mittel, vor allem das Lochkartenverfahren in Frage kommen, um den ganzen Verkehr zu bewältigen. Es wäre denkbar, daß die Lochkarte der Träger der gesamten Arbeit würde, daß sie beim Verleger gestanzt, nach den verschiedensten
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