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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.11.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1928-11-01
- Erscheinungsdatum
- 01.11.1928
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- Deutsch
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25S, l. November 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. Handlung von den Gebrüdern Groos. Sie Übernahmen gleichzeitig die Universitäsdruckerei und das Anzeigenblatt. In Freiburg gab es damals nur zwei Buchhandlungen, und zwar die Herdersche und die Wagnersche, die jedoch beide ihr Hauptinteresse dem Verlag zu wandten, darum hatte die Universität für Eröffnung einer reinen Sortimcntshandlung Sorge getragen. Die Brüder Groos vertrieben hauptsächlich wissenschaftliche Literatur aller Disziplinen, daneben aber auch schöngeistige Werke. Bald war ein großer Kundenkreis gewonnen und das Geschäft auf den Weg bester Entfaltung gebracht. Da jedoch die Inhaber durch die Verwaltung dreier umfangreicher Geschäfte an verschiedenen Orten bei den damals umständlichen Reise möglichkeiten sehr überlastet waren — dazu kam noch, daß sie den gesamten evangelischen Kirchen- und Schulbllcherverlag für Baden übernommen hatten —, sahen sie sich genötigt, das Freiburger Ge schäft wieder zu verkaufen. So kam es am 1. Januar 1837 in den Besitz von Adolf Emmerling aus Gießen. Dieser fügte der bis herigen Firmenbezeichnung vorläufig seinen Namen bei, erst in spä teren Jahren ließ er »Gebrüder Groos« weg. Emmerling setzte sich für den weiteren Ausbau des Geschäftes lebhaft ein. Er war ein erfahrener, tüchtiger Buchhändler, der die Handlung sehr förderte. Bald bevorzugte er aber den inzwischen entstandenen Verlag und besonders die ausgedehnte Buchdruckerei. Seiner Tätigkeit in Frei burg machten die politischen Wirren der Jahre 1848 bis 1849, in die er durch die von ihm herausgegebene Oberrheinische Zeitung ver wickelt wurde, ein Ende. Er siedelte mit dem Verlag nach Heidel berg über und erwarb hier den heute noch bestehenden rühmlichst bekannten Sprachenverlag Julius Groos. Das Freiburger Sorti ment hatte er im Dezember 1848 an I. Diernfellner verkauft. Diern- fellner leitete die Handlung 20 Jahre mit Umsicht und Erfolg. Am 1. Januar 1868 ging sie in den Besitz von Carl Troemer über, der dem Geschäft den heute noch bestehenden Namen gab. Troemer pflegte neben dem Sortiment wieder einen kleinen, hauptsächlich naturwissenschaft lich-medizinischen Verlag (Berichte der Freiburger Naturforschenden Gesellschaft u. a.), ferner errichtete er ein Antiquariat. 1888 ging die Firma an Adolf Rößler und 1890 an dessen Vater Eduard Rößler über. Doch auch dieser behielt sie nicht lange: am 23. Juli 1892 ver kaufte er sie an den heutigen Inhaber bzw. Geschäftsführer, Herrn Ernst Harms aus Altona. Herr Harms führte Sortiment und Antiquariat in bisheriger Richtung weiter, ebenso auch in gerin gerem Umfang den von Troemer gegründeten Verlag. 1916 ist die Firma in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt und Herr Harms zum Geschäftsführer derselben bestellt worden. Beson dere Verdienste um das Kulturleben der Stadt Freiburg erwarb sich der neue Inhaber durch die von ihm um die Jahrhundertwende errich teten Kammer-Konzerte, die aus literarischen Abenden hervor gingen. Durch seine energievolle, organisatorische Tätigkeit ist es ihm gelungen, das Beste an künstlerischem Gehalt zu vermitteln, so daß die Konzerte glänzende Höhepunkte im Musikleben der Stadt wurden. 50 Jahre besteht am 1. November die Firma Otto Wer- m.ann's Buch- und Kun st Handlung, Alfred Tittel in Altenburg. Sie wurde von Otto Wermann, der unter Ernst Keil, dem Gründer der Gartenlaube, gelernt hatte, als Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung gegründet. Ein schweres Leiden verhin derte ihn jedoch bald an der Ausübung seines Berufes, so daß seine Frau mit Hilfe eines jungen Mannes die Leitung des Geschäftes übernehmen mußte. Im Jahre 1893 starb Otto Wermann. Die Firma ging an Hans K. von Tasch, den Schwiegersohn des Ver storbenen über. Der neue Inhaber, der kein Buchhändler, sondern Jurist war, widmete sich mit bestem Können dem Geschäft, hatte aber schon 1895 den Wunsch, etwas anderes zu unternehmen. So ver kaufte er die Firma an Herrn Alfred Tittel, der noch heute Inhaber ist. Alfred Tittel, ein geborener Coburger, entstammt einer alten fränkischen Beamtenfamtlie. Nach Besuch des Gymnasiums in Eis leben lernte er in der G. Reicharbt'schen Sortiments-Buchhandlung (Otto Maehnert) ebenda. In Berlin erweiterte er seine Kenntnisse zunächst noch durch das Studium von Kunstgeschichte, Literatur und Archaeologie bei Hermann Grimm, Treitschke, E. Curtius, Erich Schmidt. Dann arbeitete er als Volontär im medizinischen Verlag von S. Karger in Berlin und als Gehilfe bei Oscar Nothacker und Hermann Bahr. So war er bei Übernahme des Wermann'schen Ge schäftes im Jahre 1895 aufs Beste für die selbständige Arbeit vor bereitet. 1900 konnte er die Handlung in das eigene Grundstück, »bei Ler Bruderkirche 8«, verlegen. Die Kunden des Sortiments, das in der Hauptsache wissenschaftliche Literatur pflegt, und auch einen Bücherlesczirkel hat, bestehen im wesentlichen aus Beamten, Lehrern, Schulen und Schülern. Dem Inhaber der Jubelfirma, dem 1907 der Titel eines Hofbuchhändlers verliehen wurde, ist es durch Tatkraft und unermüdlichen Fleiß und nicht zuletzt durch seine reichen Kennt nisse gelungen, das Geschäft ständig zu vergrößern. Bei der Führung der Handlung steht Herrn Tittel die jüngere Tochter als getreue und zuverlässige Gehilfin zur Seite. Die Firma Max Altmann in Leipzig wurde am 1. No vember 1903 von Herrn Max Altmann durch Übernahme eines großen Teiles des Verlages Wilhelm Friedrich in Leipzig gegründet. Die übernommenen Werke umfaßten 5 Gruppen: 1. Theosophie, Mystik, Religionswissenschaft, Philosophie; 2. Literaturgeschichte und Sprachwissenschaft; 3. Erdbeschreibungen, Reisewerke, Anthropolo gie; 4. Geschichte, Rechtswissenschaft, Staatswissenschaft, National ökonomie; 5. Romane, Erzählungen, Gedichte, Dramen. Somit war der Grundstock zu dem neuen Verlag geschaffen, den Herr Altmann nach und nach zu einem Speztalverlag für Psychologie, Okkultismus und Thcosophie ausbaute. Es gelang ihm in der Folge, eine große An zahl Werke hervorragender Autoren auf diesen Gebieten in seinem Verlag zu vereinigen. So Schriften von H. P. Blavatsky, Anni Bcsant, Hektor Durville, Fr. Feerhow, vr. Grimm, Or. Hartmann, vr. Hübbe-Schleiden, Kalthoff, Kerning, Kiesewetter, Prof. H. Much u. a. Die von Max Altmann gegründete und herausgegebene Zeit schrift »Zentralblatt für Okkultismus« hat einen großen Interessenten kreis gefunden, sie steht heute im 22. Jahrgang. Ebenso gründete Altmann die Zeitschrift »Buddhistischer Weltspiegel«, deren Heraus geber Landgerichtsrat vr. G. Grimm, der bekannte Buddhismus- Förderer ist. — Der Inhaber der Jubelfirma, Herr Max Altmann, konnte bereits im Mai 1926 das 25jährige Selbständigkeitsjubiläum als Inhaber der bekannten Firma G. Strübigs Verlag in Leip zig feiern, die sich auch heute noch in seinem Besitz befindet. Am 1. November 1928» besteht die Firma Theodor Thoben, Buchhandlung in Quakenbrück 25 Jahre. Durch unermüdlichen Fleiß wurde das Unternehmen aus den kleinsten Anfängen zu seiner jetzigen Höhe entwickelt. Uber Quakenbrück hinaus erfreut es sich im Kreise Bersenbrück sowie im südlichen Teil Oldenburgs allgemei ner Beliebtheit. Wenn auch das Geschäft unter den ungünstigen Wirkungen des Krieges, den der Inhaber und Gründer, Herr Theodor Thoben mitmachte, sehr zu leiden hatte, so konnte nach dem Kriege mit Unterstützung des Sohnes das Alte zurückerobert werden. Die Firma Max Henschke in Wittenberge (Bez. Pots dam) besteht am 1. November 25 Jahre. Der Griinder, Herr Max Henschke, ist heute noch Inhaber des Geschäftes und kann am gleichen Tage auf 25 Jahre selbständigen Wirkens zurückblicken. — Als Sohn des 1876 verstorbenen Direktors der Höheren Töchterschule und des Lehrerinnenseminars zu Marienwerder in Westpreußcn 1873 in Thorn geboren, trat er nach Besuch des Gymnasiums zum Grauen Kloster in Berlin 1890 in Carl Heymanns Verlag in Berlin als Lehrling ein. Nach seiner Lehrzeit war er, um die verschiedenen Zweige des Buchhandels kennen zu lernen, in den Firmen Georg Nauck (Fritz Rühe) in Berlin, Ludw. Bamberg in Greifswald, Schle sisches Vereinssortiment in Breslau und R. Gaertner's Verlag in Berlin tätig. Bei Gaertner arbeitete er 6 Jahre als Gehilfe mit Postvollmacht, bis der Verlag 1903 an die Weidmannsche Buchhand lung in Berlin verkauft wurde. Durch diesen Verkauf faßte Max Henschke den Entschluß, sich selbständig zu machen. Am 1. November 1903 errichtete er in Wittenberge eine Buch-, Kunst- und Musikalien handlung, der er ein Papier- und Schreibwarengeschäft angliederte, um das Unternehmen leistungsfähiger zu machen. Mit dem Wachsen der Stadt wuchs auch das Geschäft. 1907 konnte Herr Henschke ein Grundstück erwerben, auf dem er ein seinen Bedürfnissen entsprechen des Haus mit großem Laden erbauen ließ. Seit Gründung des Rechtsschutz-Vereins der Deutschen Sortimenter (später Verein der Deutschen Sortimenter) war Max Henschke dessen Vorstandsmitglied, bis diese Vereinigung 1916 in die Deutsche Buchhändlergilde über ging. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungsgehilfcn-Vcrband (Fach gruppe Buchhandel im D. H. V.), Ortsgruppe Dresden. — Am 13. November findet im Jugendheim des D. H. V., Seidnitzer- straße 12, 1. Stock, ein Filmvortrag des Herrn Geppert von der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt Leipzig über das Thema »Die Wirtschaftlichkeit des Verkehrs über Leipzig« statt. Hierauf erfolgt die Vorführung eines Koehler-Volckmar Films. Anfang 8 Uhr. Kein Trinkzwang. Gäste, auch Damen, können sich daran beteiligen. 1211
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