U 25b, I. November 1928. Fertige Bücher. Börsen»»« s. d. Dtlchn. BE-mdcl. 9543 Oer Teufesspate Roman. Preis geb. M. 5.SO In diesem neuen Roman ist der Dichterin zweierlei vortrefflich gelungen: Das Problem des Menschen, der durch die Kränkung, die ihm in der Kindheit widerfährt, zu Ver bitterung, Selbflpein, Grausamkeit gegen andere geführt werden kann, und die höhere Schlichtheit des Ehronikstiles, mit dem diese Geschichte erzählt wird. Sie beginnt, wie im Wegkrug eines Moordorfes von einsamer, sterbender Wanderssrau ein Knabe ge boren worden ist und an die fremdartig anmutende Gestalt des unbekannten Paten bei der Nottaufe jener für das arme Kind schicksalsbesiimmende Aberglaube von der Teufels- patenschaff sich Heftel. Die Erzählung führt bis in die Zeit des Weltkrieges und der jüngsten Gegenwart, in der jenes Moordorf längst dem Industrieort gewichen ist. Es ist- Größe und Härte in diesem Ehronikbericht,- dies ist als Drittes der Dichterin zu danken. Hier atmet die Seele der ernsten Landschaft, die für ihre Söhne und Töchter die Mitgift des schweren Lebens hat. Oer alte Oorfpfarrer, der den elternlosen Täufling in seinem Hause gemeinsam mit der alten Magd aufzieht, wandelt diese irdische Heimatgabe zur Herrlichkeit eines rechten Kindes der himmlischen Heimat,- es gibt auch keinen, und sei er halbverloren, halbzerbrochen, dem die keusche Heimaterde nicht eine kleine Stelle im Herzen bewahrte, wo noch Leben ist, nämlich Opferwille oder doch wenigstens Opfer- sehnsuchi. Uns interessiert in diesem Werk auch, wie flch Marie Oiers mit den Problemen der Finanzwirtschafi und der Technik auseinanderzusetzen sucht. Or. Hanna Gräfin v. pestalozza Rabalrsätze: Einzeln 33 7° / 3 Expl. 40°/« / 5 Expl. 42'/-°/° / 40 Expl. 4L7°, auch gemischt L. Bertelsmann / Verlag in Gütersloh