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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1928-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1928
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- Deutsch
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^ 252. 27. Oktober 1928. Redaktioneller Teil. nur 386 arbeitslose Buchdruckergehilfen vorhanden, und zwar 233 Setzer, 42 Maschinensetzer, 64 Drucker, 8 Schweizerdegen, 15 Stereo typeure und 24 Korrektoren. Die Zahl des arbeitslosen Hilfs- arbeitcrpcrsonals ist ziemlich gleich geblieben, nämlich 508 bzw. 488; davon waren 285 Hilfsarbeiter und 223 Hilfsarbeitcrinnen bzw. 378 und 110. In den Städten Berlin, Breslau, Frankfurt a. M., Halle a. d. S., Hamburg, Hannover, Köln, Königsberg, Leipzig, München, Stettin und Stuttgart waren im Monat September ins gesamt 2203 arbeitslose Gehilfen auf den Arbeitsnachweisen eingetragen, und zwar 1148 Setzer, 210 Maschinensetzer, 514 Drucker, 56 Schwei zerdegen, 59 Stereotypeure, 41 Korrektoren und 95 sonstige Gehilfen.- Mit Ausnahme von Berlin war die Zahl der arbeitslosen Maschi nensetzer sehr gering; in Frankfurt z. B. nur einer, in Leipzig 20, in München 19 (bei 140 arbeitslosen Setzern) und in den anderen vorhin aufgeführten Orten 2—7. Einschließlich Berlin wurden 470 arbeitslose Hilfsarbeiter und 685 arbeitslose Hilfsarbciterinnen er mittelt. — Im Vergleich zum September 1927 stieg der' Prozentsatz der arbeitslosen Hilfsarbeiterschaft von 4,4 auf 5,7, der Lithogra phen von 4,7 ans 6,4 und der Buchbinder von 6,2 ans 6,7. Es ist also innerhalb des Zeitraums vom September 1927 bis September 1928 eine zunehmende Steigerung der Arbeitslosigkeit in der gesamten graphischen Industrie festzustellcn. Der Deutsche Schriftsteller-Bund c. V., Sitz Berlin, hat die von ihm bisher nur als Mitteilungsblatt für die Mitglieder heraus gegebene Deutsche Schriftsteller - Zeitung zu einem wöchentlich erscheinenden Organ auf breiterer Grundlage ausgestaltet. Die Zeitschrift beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen und rechtlichen Interessen der deutschen Autoren. Die Auslieferung für den Buch handel erfolgt durch den Alfred Streißler Verlag in Berlin-Nowawes. »Die Fachpresse«, Fachblatt für das gesamte Fachzeitschriften wesen, bisher in Heidelberg erschienen, ist in den Verlag von Gebr. Nanz (Inh. Wilhelm Ranz), D i e t e n h e i m / U l m a. D. übergegangen. Marktanalyse als Fundament rationeller Geschäftsführung. — Im Nahmen der Vorlesungen der Lessinghochschule (Berlin W. 62, Keithstraße 11) spricht an 8 Abenden Herr Paul Michligk, beginnend am 31. Oktober, im Saal der Lessinghochschule, Keithstraße 11, je weils Mittwochs von 8—9^ Uhr über das Thema »Marktana lyse als Fundament rationeller Geschäftsfüh rung« mit folgender Gliederung: 1. Wesen und Sinn der Markt analyse, 2. Durchführung einer Marktanalyse, 3. Die Beschaffung und Verarbeitung der Unterlagen, 4. Analyse der Waren, 5. Ana lyse der Käufer, 6. Analyse der Verkaufswege, 7. Analyse des Aus landsmarktes, 8. Marktanalyse als Grundlage der Werbung. Der Kursusbesuch kostet für alle 8 Abende NM 20.—; Hörerkarten sind durch die Lessinghochschule zu beziehen. Schutzhülle und Lesestütze für Bücher. — Diese Schutzhülle in Form einer Einbanddecke mit Taschen zum Einschieben der Buchdeckel soll als Lesestütze dienen, wobei das Buch zum Lesen in die gleiche Lage gebracht werden kann, in der es ohne Stütze in der Regel mit den Händen gehalten wird. Wie das Bild, das die Buchschutzhülle ausgeklappt mit einer umgelegten und einer aufgerichteten Lesestütze zeigt, erkennen läßt, trägt die Buchschutzhülle a in gelenkiger Anordnung in der Nähe der unteren Kante der beiden Deckel hälften besondere Auflageflächen d für das einzulegende Buch, die am unteren Teil mit Ubergreif laschen 6 versehen sind, hinter die die beiden Deckelhälften des Buches einzuschieben sind. Die Auflageflächen 6 besitzen an ihren oberen Enden gelenkig mit ihnen verbundene Stützschenkel 8, die sich mit den Auflageflächen d in einer Ebene ausbreiten lassen (siehe Abb. rechts) oder anch für den Gebrauch der Auflagcflächen d als Lesestützen nach rückwärts umge legt werden können (siehe Abb. links). In aufgerichtetem Zustande werden die Stützschenkel durch Anschläge ii gesichert, die in fester Anordnung auf der Innenseite der Schutzhülle a angebracht sind. In der Regel wird es genügen, wenn auf jeder Deckelhälfte der Schutz hülle a nur ein solcher Anschlag U vorhanden ist, aber es können auch deren mehrere vorgesehen werden, so daß der Lesesttttze b ^ eine unterschiedliche Neigung gegeben werden kann. Die Bildung der Rasten zum Einlegen und Sichern der Stützschenkel x kann durch einzelne Querstreifen k oder auch durch Wellpappe o. dgl. erfolgen. — (D. N. P. 458085, Kl. 116; Arthur Lauschte, Leipzig C 1, Holsteinstr. 15.) Das Deutsche als Unterrichtssprache im Ausland. — Die poli tische Einbuße, die Deutschland durch den Kriegsausgang erlitt, hat vielfach den Glauben aufkommen lassen, als werde sich auch die deutsche Sprache im Wettkampf um die internationale Verkehrs geltung neben der englischen und französischen in der Zukunft noch weniger als bisher durchsetzen können. Den Gegenbeweis tritt mit gutem Gelinge« eine äußerst verdienstliche Arbeit an, die vr. Franz Thierfelder in den Mitteilungen der Deutschen A k a d e- m i e (München, N. Oldenbourg, Heft 22, S. 1015—1055) veröffent licht und in der er, gestützt auf eine Fülle vielfach ganz neuen Mate rials, zeigt, daß sich nach dem Krieg eine zunehmende Kenntnis des Deutschen auf der ganzen Erde feststellen läßt, daß seine Bevor zugung als Fremdsprache im Unterricht teilweise erstaunlich fort schreitet und daß es sich bereits heute in seiner internationalen Be deutung neben Französisch, in einzelnen Gebieten sogar vor ihm behauptet. Die wachsende Bedeutung der deutschen Sprache im Ver kehr ist in erster Linie auf das nationale Erwachen der Völker im Osten und Süöosten Europas zurückzusühren. Besonders erfreulich liegen hier die Verhältnisse in Estland und Lettland. Kein nicht- deutsches Volk gewährt dem deutschen Unterricht bereits in den Volksschulen einen so breiten Raum wie das estnische, und auch in Lettland wird Deutsch an sämtlichen Mittel- und Volksschulen ge pflegt. In Rußland, wo der fremdsprachliche Unterricht im allge meinen einen Rückgang aufweist, ist dieser doch im Deutschen nicht entfernt so groß wie im Englischen und Französischen; besonders zu beachten ist der große Aufschwung, den die Pflege des Deutschen in den deutschen Kolonien des Südens und Südostens genommen hat. In Bulgarien haben die politischen Vorgänge dem Deutschen eine Vorzugsstellung geschaffen, im neuen Rumänien ist das deutsche Element zu einem beträchtlichen Faktor geworden. Die Türkei wen det dem Deutschen zunehmende Aufmerksamkeit zu; in Ungarn ist die Zahl der Deutschstunden in den Mittelschulen erhöht worden. Wäh rend in Schweden die Entwicklung eher ungünstig ist, dürfte Däne mark neben Estland und Lettland an der Spitze der das Deutsche pflegenden Staaten stehen. Die Rolle, die das Deutsche im hollän dischen Unterricht spielt, ist durch den Krieg nicht berührt worden. In England ist seit dem Kriege immerhin wieder ein langsamer Aufstieg festzustellen, in den Vereinigten Staaten, wo die Lage trostlos war, ist seit 1925 ein gewaltiger Umschwung eingetreten. Während in Frankreich der deutsche Unterricht auch jetzt noch weiter zurückgeht, zeigt Spanien einen Wandel zugunsten des Deutschen; Fortschritte hat auch Italien zu verzeichnen. In den Staaten Mittel und Südamerikas entspricht die deutsche Sprachgeltung nicht ganz den Erwartungen: unter den sonstigen Ländern, wo der Einfluß des deutschen Geistes und damit der deutschen Sprache von großer Bedeutung ist, muß an erster Stelle Japan genannt werden. ?ersona1nackrickten. Gestorben: am 15. Oktober Mr. Henry CecilSotheran in London. Durch ein Autounglück verlor die bekannte Londoner Firma Henry Sotheran L Co. ihren Leiter, der im Jahre 1893 das Geschäft von seinem Vater übernommen hatte und im 67. Lebensjahre stand. Mr. H. C. Sotheran war der dritte Inhaber des 1816 gegründeten Geschäfts und langjähriges Mitglied des Börsenvereins: ferner: am 14. Oktober nach kurzer Krankheit der Verlagsbuchhändler Herr Paul Schweik Hardt, Mitarbeiter des Verlages Julius Hosfmann in Stuttgart, kurz vor Vollendung seines 61. Lebensjahres. Der Verstorbene trat 1896 als Teilhaber in die Verlagsbuch handlung von Fritz Schlesier in Straßburg ein, gleichzeitig wurde er auch Mitinhaber der Firma Lindners Buchhandlung und Antiquariat, die sich vorher auch im Alletnbesitz Fritz Schlesiers befand. Die In haber leiteten die Firmen bis 1912 gemeinsam mit besten Erfolgen. 1912 wurde Paul Schweikhardt Alleininhaber der beiden Firmen. Nach dem Kriege übernahm er die Leitung einer Abteilung des Ver lages Julius Hosfmann in Stuttgart, dessen Seniorchef er von Jugend auf befreundet war. Der Verlag Hosfmann hatte in dem Verstorbe nen einen Mitarbeiter von umfassender Bildung und vorzüglichen Charaktereigenschaften gewonnen, dessen Verlust er tief bedauert. Berantwortl. Schriftleiter: Franz Waane r. — Verlag: Der Vürfenverein der Deutschen Buchkiändlcr zu Leipzig, Deutsche« BuchhändierhauS. Druck: E. H e ü r t ch N a ch f. Sämtl. tu Leipzig. — Anschrift -. Schrtftlettuug u. Expedition: Leipzig L 1, Gerichtsweg 36 lBuchhänülerhauS), Postschlteßs. 274/76. 1196
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