Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.05.1872
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1872-05-22
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1872
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18720522
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-187205226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18720522
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1872
- Monat1872-05
- Tag1872-05-22
- Monat1872-05
- Jahr1872
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
JL 116, 22. Mai. Nichtamtlicher Theil. 1897 Neben dem „Conversations-Lexikon" und mehreren anderen in der früher» Periode bereits begonnenen Unternehmungen müssen wir als die wichtigsten nach der Ueberfiedelung nach Leipzig von Brockhaus veröffentlichten Verlagswerke folgende nennen: die Schrif ten von Johanna Schopenhauer; E- Schulze's poetische Werke; Shakespeares Schauspiele, übersetzt von I. G. Voß und seinen Söhnen; Calderon'sWerke, spanisch und deutsch; A. Schopenhauer's „Die Welt als Wille und Vorstellung"; Krug's Schriften; Hol- berg's Schriften, von Oehlenschläger; Shakespeare's Schauspiele, von Fr- Horn; Naumer's „Vorlesungen über die alte Geschichte" und „Geschichte der Hohenstaufen"; sowie zwei Zeitschriften, „Her mes, oder kritisches Jahrbuch der Literatur" (von 1818 — 31) und das „Literarische Conversationsblatt" (1818 als „Literarisches Wochenblatt" in Weimar von Kotzebue gegründet, 1820 in den Brockhausischcn Verlag übergegangen, und seit 1826 unter dem Titel: „Blätter für literarische Unterhaltung" erscheinend, gegen wärtig unter der Redaction des Hofraths Hottschall). Zur Holzpapierfrage. IV.*) Herr Mitscher hatte sehr Recht, auf diese Angelegenheit auf merksam zu machen, da sie nicht früh genug in Anregung gebracht werden kann; cs ist ein Factum, daß nicht bloß ordinäres Papier die Schuld trägt. Im Jahre 1870 ließ ich in Otto Wigand's Offizin, welche auch das Papier lieferte, „Inspektor Bräsig, Lebensbild in 5 Akten, nach Fritz Reuter's Roman Ut mine Stromtid von Th. Gaßmann und I. Krüger" drucken. Unter den rcmittirten Exemplaren war eines, welches im Schaufenster einer Handlung aufgeschlagcn gestanden hat. Der Titel ist ganz braun, ebenso die äußern Ränder, wogegen das gleichfalls im Schaufenster offen und frei gestandene Titelbild schön weiß geblieben ist. Es liegt also an der starken Holzbeimischung und starken künstlichen Bleiche des dazu genommenen Druckpapiers. Die Papierfabrik kenne ich nicht, da eben Otto Wigand's Offizin das Papier zugegeben, und wird letztere wohl den Namen der Fabrik nennen können. Ich erinnere dabei an eine frühere Zeit. In den Jahren 1822 —28 druckte die Arnolbische Buchhandlung in Dresden u. Leipzig, (damals noch vereint) eine Reihe Romane von Tromlitz und Broni- kowsky in Octav und nahm dazu ein sehr schönes weißes Papier, was uns Allen sehr auffiel. Doch der hinkende Bote kam bald nach. War solch ein Roman etwa sechs Monate in der Bibliothek, so fielen die Blätter auseinander und das Papier bröckelte ab, so daß im Laufe von ein paar Wochen ein ganzer Band sich in Zunder ver wandelte; es kamen haufenweise Defcctzettel, ja es wurden stets ganze Exemplare in Umtausch verlangt, und die Arnolbische Buch handlung sah sich genöthigt, theilweise neue Auflagen zu machen und hatte so einen großen Schaden. Das Papier war aus einer Fabrik bei Bautzen und die Weiße durch so scharfe chemische Aehung her- gestellt, baß die Substanz das Papier total zerfraß. Dieses blen dend weiße Papier verschwand damals rasch vom Schauplatz, hoffent lich wird dies auch mit dem Holzpapiere der Fall sei». Um die geforderte Schwere herauszubringen, pumpt man in die Masse Holz oder Erde. Wer hat nun Erfahrungen über den Zusatz von Erde gemacht? Welchen Einfluß übt die beigemischte Erdmasse auf das Papier? A. Prinz. Miscellen. Aus dem Rcichs-Postwesen. — Im Postverkehr zwischen Deutschland und Frankreich kommen vom 15.Mai «) III. S. Nr. Sb. ab folgende Portosätze in Anwendung: 1) für Briefe frankirt 3 Gr. bz. 9 Kr., unfrankirt 5 Gr. bz. 18 Kr. für je 10 Gramme (für den Grenzverkehr bestehen ermäßigte Portosätzc); 2) für Drucksachen U Gr. bz. 3 Kr. für je 50 Gramme; 3) für Waarenprobcn bei Sendungen bis 50 Gramme Gewicht 3 Gr. bz. 9 Kr., bei schwerer» Sendungen für jede weitern 50 Gramme U Gr. bz. 3 Kr. mehr; 4) für Handels- oder Geschäftspapicre, Eorrecturbogen und Manu- scripte, wie für Waarenprobcn unter Nr. 3 ; 5) für Briefe mit Werth angabe a) 3 Gr. bz. 9 Kr. für 10 Gramme, b) 2 Gr. bz. 7Kr-Re- commandationsgebühr für jeden Brief und e) 1 Gr. bz. ll^Kr. für je 20 Thlr. des angegebenen Wertstes. Briefe mit Werthangabe sind bis zum Betrage von 2700 Thlrn. zulässig und müssen unter Kreuzcouvert, mit 5 Siegeln verschlossen, zur Post eingeliefert wer den. Postkarten (Korrespondenzkarten) werben wie Briefe behandelt und tarirt. Gewöhnliche Briese und Postkarten können frankirt oder unfrankirt abgesandt werden; für Drucksachen, Waarenprobcn, Han dels- oder Geschäftspapiere re. und Briefe mit Werthangabe sowie für recommandirte Gegenstände muß das Porto vom Absender voraus bezahlt werden. SLmmtliche unter 1—4 ausgeführte Corrcspondcnz- gegenstände können recommandirt werden. Die Recommandations- gcbühr beträgt 2 Gr. bz. 7 Kr. für jede Sendung. Verlangt der Absender die Beschaffung eines Rückscheines (Empfangsbescheinigung des Adressaten), so ist eine weitere Gebühr von-2 Gr. bz. 7 Kr. im voraus zu entrichten. Das Gewicht der gewöhnlichen und recom- mandirten Briefe unterliegt keiner Beschränkung; dagegen darf bas Gewicht der Waarenprobcn und Briefe mit Werthangabe 250 Gramme, dasjenige der Drucksachen und Handclspapicre rc. 1 Kilo gramm nicht übersteigen. Das General-Postamt hat unterm 10. Mai die Bescheidung er lassen, daß die Entnahme von Postvorschüssen auf Drucksachen unter Kreuzband innerhalb des Deutschen Reichs-Postgebiets allerdings zu lässig sei, daß indcß für solche Sendungen außer der Postvorschnß- gebühr nicht das ermäßigtePorto fürDrucksachen, sondern das Mini mal-Fahrpostporto von 1>/z bis 5 Groschen je nach der Entfernung zur Erhebung komme, unabhängig davon, ob die Vorschußsendung aus einem Briefe oder einer Drucksache, einer Waarenprobe oder einer Postkarte (Korrespondenzkarte) bestehe. Während der Pfingsttage hatte der Verein jüngerer Buch händler in Hamburg „Sphynr" eine norddeutsche Gehilfcn- Versammlung anberaumt. Von Braunschweig, Hannover, Leipzig, Berlin, Lübeck und noch mehreren anderen Städten waren College» der freundlichen Einladung gefolgt. War auch der Hauptzweck der Versammlung die Erholung und bas Vergnügen, so wurden doch auch die dem Interesse der Gehilfen naheliegenden geschäftliche» Fragen besprochen; man einigle sich erstens dahin, die verschiedene» einzelnen Städtevcrcine zu möglichst großen Gailverbänden zu ver einigen, und zweitens wurde die Absicht ausgesprochen, ein allge meines Central-Slellenvermittelungsbureau zu gründen, durch wel ches den Gehilfen nur gegen Ersatz der thatsächlichen Baarauslage» vacante Stellen angezeigt, sowie den Herren Prinzipalen stelle- suchende Gehilfen auf Verlangen zugewiesen würden. Die Gast freundschaft der Hamburger Kollegen hatte alles aufgeboten, das Fest für die Theilnchmcr angenehm zu machen, und so wird Wohl allen dasselbe eine freundliche Erinnerung bleiben. Persoualnachrichten. Herrn Carl Röttger, kaiserl. Hof-Buchhändler in St. Pe tersburg, ist vom Deutschen Kaiser in Anerkennung seiner Thätigkeit beim St. PetersburgerHilfscomite während des deutsch-französische» Krieges von 1870/71 der königl. preußische Kronenorden 4. Classe mit rothem Kreuz verliehen worden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder