8474 X-235. 8. Oktober 1928. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Wer «Lars Olsen Skrefmd?' Ich verehre Dich, weil Du trotz Kampf und Not nach des Geistes Wirksamkeit Dich sehntest. Ich bewundere in Dir den Ersten und Größten Deiner Zeit unter den Söhnen des Gudbrand-Tals. Bjoinstjen» Björnson. Jas Lebensbild eines Mannes, der eia Kämpfer, Dulder, Missionar und Achter war. LarS Olsen SkrefSrud, der Bauernsohn von LySgaard im Kirchspiel Faaberg im Gudbrandtal, wird alS einer der größten Geister unsere- Landes Norwegen anerkannt, — als eine ganz hervor ragende, einzig dastehende große Persönlichkeit. Über seiner Kindheit und seiner Jugend ruht ein tragisches, schweres Schicksal. Wenige — vielleicht keiner hat sich unter so traurigen LebenSver- hältniffen durchkämpfen müssen, bis er sich selbst gefunden hat und sich klar wurde über seine Fähigkeiten und die Lebensaufgabe, für die er bestimmt war. Geboren mit eine- Dichter- impulsivem Gemüt und eine- Gelehrten Forscherdrang, verbunden mit einem tiefen, frommreligiosen Seelenleben, fromme Schwärmerei wurden den andern zum Spott, und in der Kon- firmationSzeit erfaßte ihn daS brutale Leben mit seinen eisernen Klauen. Alle seine guten Eigenschaften wurden ihm zu Feinden und verschwanden, und daS harte Schicksal zwang ihn, für seine Fehltritte und jugend lichen Verirrungen schwer zu leiden und zu büßen. Aber dieser Weg, den er nun gehen mußte, war seine Rettung und wurde ihm zum Heil. Welche intensive Arbeit und welche geistige Ausdauer verlangte dieser Weg! Sein Leben ist bahnbrechend für so viele, die ähnlich wie er ge litten und doch nicht Kraft genug gehabt haben, sich auS der Tiefe der Erniedrigung wieder heraufzuarbeiten bis zum vollen Siege über die Mächte der Finsternis. Hervorragende Kulturhistoriker erklären unumwunden, daß die Santalmission, deren Gründer und Schöpfer SkrefSrud ist, eine geistige Erscheinung von seltener Art ist, sowohl vom kulturellen als vom religiösen Standpunkt auS betrachtet. Zunächst ist sie die erste norwegische Mission in Indien, die lange Zeit ohne jede Geldunterstühung von seiten deö Aus landes ganz auS sich selbst emporwuchs, hauptsächlich mit eigenen Mitteln. Die Santalen gehören mit zu Indiens Urvolkern, und bei diesem alten, aber entarteten Volksstamm fand Missionar SkrefSrud die Möglichkeit, seine reichen Gaben als Dichter, Gelehrter und Prediger in schönster Weise zu verwerten. Cr übersetzte Lieder in die Sprache der Santalen, studierte diese Sprache auch wissenschaftlich, befaßte sich mit der Rechtspflege deS Volke- und verkündete ihm daS Evangelium — d. h. er wurde Missionar in deS Wortes eigenster, tiefster Bedeutung. Man kann ihn zusammen mit den Ersten und Größten in unserer neueren Geschichte nennen. Wer weiß, ob nicht sein Werk in Santaliftan viele andere überleben wird — zum Segen für IndienS VolkSstamm, dem er den Weg zum Heile gezeigt hat. (AuS dem Vorwort der norwegischen Ausgabe.) Herr Pfarrer 0. Gustav Benz in Basel schreibt über bas Skrefsrub-Buch: Ich habe da- Buch in einem Zuge gelesen und bin von tiefem Danke dafür bewegt, daß ich diesen wundervollen Zeugen deS lebendigen GotteS, der mir bisher — ich gestehe eSmit Beschämung- noch vollständig unbekannt war, kennen gelcrnthabe. Mochte daS wertvolle Buch viele Leser finden, zumal unter der erwachsenen Jugend beiderlei Geschlecht-. *) LarS Olsen SkrefSrud, Der Gründer der Santalmission. Von Ivar Saeter. Deutsch von Anna Plieninger. 200 Seiten Großoktav, mit 8 Bildtaf. in feinstem Kupfertiefdruck. Leinen M. 6.-, Halbld. M. 8.— Evimg.MWolMttlllg s.mb.s., Stuttgart u. Basel