Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-09-29
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1928
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19280929
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192809292
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19280929
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-29
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 228, 29. September 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d.Dtschn. Buchhandel. der Verlag Benzinger Vieles. War die grundlegende Arbeit für das neue Schullichtbildunternehmcn mit dem Jahr 1921 abgeschlossen, so brachten die folgenden Jahre den Ausbau. Es entstanden Samm lungen für den naturkundlichen Unterricht, für den Geschichtsunter richt, für den Religionsunterricht, für evangelische und katholische Schulen, und andere Rethen, die alle zum wertvollen Bestand der neuzeitlichen Lehrmittel gehören. 59 Jahre Buchhändler: Hugo Tchildbcrger in Berlin. — Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß ich bekennen: ich bin nun wirklich 65 Jahre alt und wirklich seit 59 Jahren Buchhändler. Wäre es nach Wunsch und Willen meines ältesten Bruders Max Schtldberger — meines Lehrchefs — gegangen, säße ich heute vermutlich in einem Jndustriebezirk als wohlbestallter Millionär, und brauchte auf meine alten Tage mit diesem literarischen Abriß meinen Kindern nicht ins künstlerische Handwerk zu pfuschen, denn meine Älteste schriftstellert, meine Zweite singt, und mein Jüngster malt. Aber trotz aller Mil lionärsperspektiven war die Liebe zum Buch nicht auszurotten. So habe ich denn schon längst vor meiner eigentlichen Lehrzeit eifrig im Geschäft meines großen Bruders mitgeholsen, wenn ich auch an jedem Morgen noch als wohlbestallter Schüler zum Königsstädtischen Gym nasium eilen mußte. Vergeblich suchte mich unser ausgezeichneter Direktor Bellermann zum Studium zu überreden, die Bücher im Buchladen lockten mehr als alle Schul- und Lehrbücher zusammen. Was ich in 59 Buchhändlerjahren erlebte, ist viel, unendlich viel. Aus Wunsch meiner erwähnten Kllnstlerkinder soll ich es später ein mal — wenn ich alt bin, wie sie sagen —, zu Nutz und Frommen nachfolgender Generationen, sorgsam aufzeichnen. Mein erster Klug in die Welt endete in Bunzlau. Als Gehilfe in der Priebatsch'schen Buchhandlung habe ich die Männlein und Weiblein dieser schönen Stadt mit Literatur versorgt, wie mein Amt mir es gebot. Bis mir Herr Hayn, der Inhaber der Priebatsch'schen Buchhandlung in Ostrowo die Möglichkeit gab, in meinem Heimatstädtchen mein Handwerk fort zusetzen. Es ist ein lehrreiches und interessantes Jahr gewesen, das ich dort mit meinem Kollegen Benno Pohl verbrachte, nicht allzu ent fernt der russischen Grenze. Doch meine Sehnsucht war und blieb Berlin, leider aber ging nicht alles wie ich wünschte. Da sich im Sortiment kein passendes Plätzchen sür mich finden wollte, landete ich einstweilen als Geschäftsführer in einer Berliner Couvertsabrik. Papier bleibt Papier. Trotzdem sollte diese Tätigkeit, die sich schließ lich noch aus die damals bedeutende Papiersirma en gros, Cahn L Co., ausdehnte, für mich nur ein Interregnum bleiben, denn nur der Buch handel war mein Ziel. So kam es denn, daß ich am 1. August 1891 eine eigene Buchhandlung eröfsnete, in einer Gegend, die heute zwar mit zu den schönsten und lebhaftesten Punkten Berlins zählt, damals aber noch dem freundlichen Wiesengrlln Gelegenheit gab, mir von allen Seiten hosfnungsfreudig entgegen zu sprießen. Wenn meine Firma heute nun, nach mehr als SS Jahren, eine gefestigte Stellung im Buchhandel einnimmt, so verdanke kch dieses meiner lieben Ehe hälfte Elisabeth, die mir seit einem Vierteljahrhundert treu zur Seite steht, und mich immer wieder davon zurllckhält, mein Geld in speku lativer Weise in Verlagswerken anzulcgen. Obgleich mir meine Ver- lagswerke, ungefähr 50 an der Zahl viel Freude machten, und samt und sonders längst vergrifsen sind, haben sie mir keine irdischen Schätze eingebracht. So bleibe ich nun, dem Rate meiner Krau ge treu, beim Sortiment. Man steh«, nicht nur Bücher, auch Buchhänd ler haben ihre Schicksale. * Am 1. Oktober d. I. kann Fräulein Gertrud Prager, Mitinhaberin der Firmen R. L. Prager in Berlin und der Akademischen Kant-Buchhandlung in Berlin-Charlottenburg, auf eine 25jährige buchhändlerische Tätigkeit zurückblicken. Sie wurde in der Victoria-FortbildungS-Schule sBerlin) kaufmännisch und lite rarisch vorgebildet und trat 1903 als Lehrling in das väterliche Ge- schäst ein. Wer Robert Prager, die Vielseitigkeit seines Wissens und den großen Umsang seiner Interessen gekannt hat, den wird es nicht wundern, daß er seine Tochter mit liebevoller Sorgfalt in sein Lebens werk einfllhrte und darauf bedacht war, daß ihre Lchrlingszeit sür ihr ganzes Leben Nutzen trägt. Fräulein Prager zeigte von Ansang an eine hohe Begabung für den Buchhandel. Um ihre Kenntnisse zu erweitern, war sie mehrere Jahre in der Schweiz bei den Firmen Frankfurter in Lausanne und Emil Schlesinger in Vevey tätig, wo ihr Wirken größte Anerkennung fand. Vom Jahre 1912 bis zum Tode ihres Vaters sEnde 1918j war sie bet der Firma Hugo Heller L Cie. in Wien angestellt und bewies durch ihren eisernen Fleiß, daß die Arbeit ihr Lebenselement ist. Nach dem Tode des Vaters kam sie sofort nach Berlin zurück, um sein LebenSwerk zu übernehmen. Ohne sremde Hilfe sihr Bruder Werner war in Kriegsgefangenschaft) hat sie das väterliche Unternehmen nicht nur fortgesetzt, sondern es mit 1078 großer Mühe und Selbstverleugnung den Anforderungen der Zeit entsprechend in neue Bahnen gelenkt. — Seit dem Jahre 1929 arbeitet sie gemeinsam mit ihrem Bruder Werner Prager. Durch das beider seitige Organisations-Talent wächst das Unternehmen weiteren Zie len entgegen. dl. U. » Herr Artur R. Kunz ist am 1. Oktober 25 Jahre im Anti quariat Crcutzer vorm. M. Lempertz, G. m. b. H. in Aachen tätig. 1882 in Chemnitz geboren, absolvierte er seine dreijährige Lehrzeit in der Polytechnischen Buchhandlung <R. Schulze) in Mittweida. Von hier ging er 1991 als Gehilfe in das Chemnitzer Antiquariat C. Strauß und später zu May L Comp, nach Hörde. Am 1. Oktober 19VS trat er in das Antiquariat Creutzer ein, wo er bald erster Gehilfe wurde. 1919, bei Umwandlung der Firma in eine G. m. b. H., wurde Herr Kunz Teilhaber und Geschliftssllhrer. Der Buchhändler Herr W. Szymanowski, Leiter der Bü cher- und Musikaltenabteilnng im Warenhaus Hermann Tietz in München feiert am 1. Oktober sein LSjähriges Dienstjubiläum in diesem Lause. Verkekrönacknckten. Gebühren für Drucksachen und Postpakete aus dem Ausland nach Deutschland. — Da es sür den importierenden deutschen Sortimenter von großem Interesse sein kann, zu wissen, was eine Postsendung aus dem Ausland nach Deutschland an Gebühren kostet, verössent- Itchen wir nachstehend auf Grund von uns sreundltcherweise zur Ver fügung gestellten Angaben die Gebühren von den hauptsächlich in Betracht kommenden Ländern. Einige noch fehlende Länder folgen in einem Nachtrag. Bulgarien. <1 Leva — 3 NPf.) Drucksachen sbis 1999 g) Je 59 g 1 Leva. Einschreiben 8 Leva. Dänemark. <1 Krone ^ 199 Lre — RM 1.125.) Drucksachen sbis 2 Lg, ein einzelnes Buch bis 3 Lg) Je 59 g 7 Lre Po ft Pakete bis 1 Lg Kr. 9.99 über 1—5 Lg Kr. 1.49 Uber 5—19 Lg Kr. 2.89 über 19—15 Lg Kr. 4.35 über 15—29 Lg Kr. 6.39 England. <1 ck --- RM 9,985.) Drucksachen I- 2 Unzen <1 Unze ^ 28,44 g) 14 ck bis 4 Pfund sl Pfund — 16 Unzen) ein unteilbarer Band bis 614 Pfund Einschreiben 3 ck Po st Pakete bis 7 Pfund 2 8 9 ck bis 11 Psund») 3 s 3 ck bis 22 Pfund 5 8 *1 11 Pfund — 5 Lg, da ein engl. Psund — 459 g ist. Estland <1 Krone -- 1,125 RM.) Drucksachen sbis 2 Lg) Je 19» g Kr. 9.98 Nachnahme bis 19 Kr. Kr. 9.15 jede weiteren 19 Kr. Kr. 9.95 mehr Einschreiben Kr. 9.29 Postpakete 5 Lg Kr. 2.75 19 Lg Kr. 4.87 Finnland. <1 finnische Mark --- NPs. 19,5.) Drucksachen sbis 2 Lg) Je 59 g Fmk. 9.49 Einschreiben Fmk. 2.— Po st Pakete über Stettin snur Mittwochs u. Sonnabends): bis 1 Lg Fmk. 12.95 über 1— 5 Lg Fmk. 22.95 über 5—19 Lg Fmk. 35.79 über 19—15 Lg Fmk. 68.25 über 15—29 Lg Fmk. 94.15
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder