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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1928
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- 1928-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1928
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- Deutsch
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X- 198, 25. August 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.d Dtschn.Buchhandel. Übernahme des graphischen Verlages von Alexander Waldow in Leipzig eine Erweiterung vorgenommen werden. — Der Krieg brachte auch dem Hause Julius Maser schwere Einschränkungen. Mit wenigen Mitarbeitern nur müßte der Betrieb aufrechterhalten werden und infolge der Anstrengungen, der aufreibenden Tätigkeit und vielseitiger Sorgen erschöpfte sich der Gründer in seinen Kräf ten: er starb am 24. Januar 1918. Der Sohn, Herr Johann Georg Mäser, der unter der Leitung des Verstorbenen bereits tätig gewesen war, übernahm nun die Fortführung des Geschäftes im bisherigen Sinne, wenn auch das Ende des Krieges und insbesondere die Nachkriegszeit manche Umstellung und Neuorientierung notwendig machten. Das Technikum für Buchdrucker erhielt einen neuen Lehrplan, die Typographischen Jahrbücher wurden in Form und Inhalt den veränderten Verhält nissen entsprechend umgestaltet. Durch innere Umgruppierung wurde eine bessere Ausnutzung der vorhandenen Betriebsanlagen erstrebt. Zahlreiche tüchtige und leistungsfähige Mitarbeiter haben nicht wenig zum Gedeihen der Firma beigetragen. Zusammenschluß. — Der Reichsverband Deutscher Fachzeitschrif- ten-Verleger e. V., Berlin, hat auf seiner a. o. Hauptversammlung vom 14. August den Zusammenschluß mit dem Verein Deutscher Zeit- schriften-Verleger, Leipzig, beschlossen. Die Literarische Gesellschaft E. V., Görlitz, veranstaltet im Win ter 1928/29 u. a. folgende Abende: Zu Tolstvjs 190. Geburts tag: 13. September Universitätsprofessor vr. Gesemann, Prag: Tolstoi; 23. September Midia Pines, Dresden: Tolstoi, Herr und Knecht. Nordische Dichtung: 18. Oktober Willy Buschhoff, Berlin: Nord. Dichtung; 25. Oktober C. D. Marcus, Berlin: Nord. Erzähler. Die Lebenden: November: Dichterabenbe: Robert Hohlbaum, Wien: Gerhard Menzel; Dezember: Theater der Gegen wart: Julius Bab, Berlin; Nov./Dez.: Vorträge über Alfred Neu mann, Bernard Shaw, Franz Werfel, Anton Wildgans. Lessing und seine Zeit: Jan./Febr. 1929: Acht Vorträge über die deutsche und ausländische Literatur des 18. Jahrhunderts; Univer sitätsprofessor vr. Robert Petsch, Hamburg; Lessing, vr. Erich Drach, Berlin: Dichtungen des 18. Jahrhunderts. Geschäftsstelle: Remersche Buchhandlung, Jakobstraße 36. »Insel«, Buchhändlerverein Tübingen. — Im bescheidenen Rah men feierte die »Insel« am 11. und 12. August ihr 55. Stiftungs fest. Den Auftakt bildete ein Begrüßungsabcnd im Sängerkranzsaal des hiesigen Museums. Eine stattliche Zahl »alter Herren« der »Insel«, Jnselsreunde und Gäste hatten sich zur Feier etngefunden. Auch Vertreter vom »Hauff«, Verein jüngerer Buchhändler in Stutt gart, der seit Bestehen der »Insel« reichen Anteil an ihrem Ge deihen nimmt, waren erschienen, und überreichten im Laufe des Abends ein Bild des Dichters Wilhelm Hauff. Für diese Festgabe sei an dieser Stelle nochmals herzlichst gedankt. Ebenso ist es ein Bedürfnis, all denen herzlichen Dank zu sagen, die durch Spenden zum Gelingen des Festes beigetragen und dadurch bewiesen haben, daß sie noch eng mit ihrer »Insel« verbunden sind. Das für den Abend aufgestellte Programm wies eine Fülle von Darbietungen auf, und übertraf infolge seiner Reichhaltigkeit alle Erwartungen. Nachdem als Einleitung die Ouvertüre zu »Egmont« verklungen war, erschien das Jnselbärbele in der kleidsamen Schwarzwäldertracht und brachte in wohlgesetzter Rede seinen Will- kommensgruß dar. Dem Ehrenvorsitzenden der »Insel«, Herrn Rech nungsrat Zünde!, überreichte sie als äußerliches Zeichen des Dankes für seine der »Insel« in langjähriger Verbundenheit geleistete Ar beit einen Strauß prächtiger Blumen. Alsdann sprach der 1. Vor sitzende Herr Felix Pflug einige Worte zur Begrüßung, und gab seiner Freude über das zahlreiche Erscheinen Ausdruck. Eine Reihe Lichtbilder von Alt-Tübingen, die freundlicherweise von der hiesigen Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins zur Verfügung gestellt worden waren, frischten alte Erinnerungen auf und zeigten, daß auch Tübingen in der Entwicklung nicht zurückgeblieben ist. In die wettere Ausgestaltung des Festes teilten sich musikalische Darbietun gen sowie Rezitationen in schwäbischer Mundart. Letztere wurden von Herrn Rechnungsrat Zllndel in ganz ausgezeichneter Weise zum Vortrag gebracht. Aber auch ein Theaterstück fehlte nicht. D'Veige- lestante (Die Veilchentante), ein schwäbischer Schwank in 2 Auf zügen, ging unter reichem Beifall über die Bretter. Allzubald neigte sich der Abend dem Ende zu. Am Sonntagmorgen traf man sich dann wieder zur Wanderung nach Entringen, wo im Gasthaus zur Sonne kurze Einkehr gehalten wurde. Von hier aus ging es mit dem »Zügli« weiter nach Herren berg, dem festgesetzten Ziel des Tages. Inzwischen hatte sich auch der Teil eingefunden, der von Tübingen aus die Bahn benutzt hatte, und so konnte im langen Zuge — zwei zu zwei — der Weg vom Bahnhof nach dem am anderen Ende des Städtchens liegenden Gasthaus zum Hasen angetreten werden. Hier vereinigte ein Fest mahl alle Teilnehmer. Musik, Festreden und Tanz trugen dazu bei, daß die Zeit im Fluge verging. Ungern trennte man sich am Abend, um den Heimweg nach verschiedenen Richtungen anzutreten. In allen lebte der Wunsch auf, recht bald wieder einmal solch fröhliche Stunden zu verleben. Tübingen. Hellmuth Selbt. Vom Deutschen Museum in München. — Am 4. September findet die Grundsteinlegung des Bibliotheksgebäudes des Deutschen Mu seums statt. Als im Jahre 1925 das Sammlungsgebäude des Deut schen Museums eröffnet wurde, waren in einer mehr als zwanzig jährigen umfangreichen Tätigkeit die wissenschaftlich-technischen Sammlungen bereits beschafft, so daß mit der Eröffnung des Neu baus ein vollwertiges Museum der Öffentlichkeit übergeben werden konnte. Ähnlich wird es bei der Bibliothek und Plansammlung sein. Auch für sie wird seit dem Jahre 1903 unablässig geworben und ge sammelt, so zwar, daß bereits bei ihrer Eröffnung eine der größten wissenschaftlich technischen Spezialbibliothcken den Besuchern zur Verfügung stehen wird. Schon jetzt sind 100 000 Bände und etwa 10 000 Pläne gesammelt. Besonders wichtig dürsten die Spezial- bibltotheken sein, die teils durch Stiftungen, teils durch Vermächtnis dem Museum zugewtesen wurden, unter ihnen die Sammlung des Generals Brug über Luftschiffahrt, die Sammlung Gölsdorf über Lokomotivbau, die neuerdings vom deutschen Forstverein überwiesene Sammlung Petrascheck über Forstwesen und viele andre. Neben der Büchersammlung hält die Bibliothek zur Zeit etwa 700 Zeitschriften. Erfreulicherweise besteht die Sicherheit, daß die bisher Mit so großem Erfolg durchgefllhrte Beschaffung von Büchern sich auch weiterhin günstig gestalten wird. Denn schon jetzt haben, wie die Kölnische Zeitung vom 21. August schreibt, zahlreiche wissenschaftlich-technische Verlagsanstalten, wie insbesondere die Firmen Oldenbourg, Teub- ner, Knapp, der Verlag des Vereins Deutscher Ingenieure, die Deutsche Verlags-Anstalt, der Verlag Chemie, der Franckh'sche Ver lag und Verlag Dteck L Co., Urban L Schwarzenberg, Vieweg L Sohn usw., dem Museum die dauernde kostenlose Überlassung ihrer sämtlichen für das Museum geeigneten Werke zugesichert. Die Grundsteinlegung des Studienbaues haben Herr und Frau Dr. Krupp von Bohlen, die seinerzeit den Ehrensaal im Deutschen Museum gestiftet hatten, zum Anlaß einer besonderen Stiftung ge nommen. Sie haben der Museumsleitung ein namhaftes Kapital iiberwiesen, aus dessen Zinsen alljährlich an eine größere Anzahl begabter Studenten und Arbeiter wissenschaftlich-technische Bücher verschenkt werden sollen. Die Wünsche der Bewerber um Zuteilung bestimmter Bücher sollen soweit als möglich Berücksichtigung finden, wobei auch größere und kostbare Werke in Frage kommen, die sich der einzelne Studierende und Arbeiter mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln nicht beschaffen könnte. Die Bücher sollen würdig eingebunden und mit einer Widmung versehen werden, die für den Beschenkten eine besondere Auszeichnung barstellt. Besondere Anteilnahme an dem Bibliotheksbau hat auch Herr Geh. Hofrat Kommerzienrat Or. Karl Siegismunb genom men. In einer Rede anläßlich seiner Wahl zum Schriftführer im Vorstandsrat des Deutschen Museums ging Herr Hofrat Dr. Siegis- mund auch auf die Beziehungen ein, die zwischen ihm und vr. Oskar von Miller, dem Gründer des Deutschen Museums, bereits vor 15 Jahren bestanden haben, als es sich für ihn darum handelte, eine Verfassung für die Deutsche Bücherei zu schaffen. Die Schweizerische Schillerftiftung. — Das Vermögen der Stif tung, dessen Grundstock im Jahre 1905 von Freunden der natio nalen Literatur gesammelt wurde, ist jetzt auf 248 000 Fr. angewach sen. Es soll satzungsgemäß durch Legate, Schenkungen und sonstige Zuwendungen vermehrt, niemals aber geschmälert werden. Die jähr lich zur Verteilung gelangende Summe, aus der erst vor kurzem dem Tessiner Dichter Francesco Chiesa der große Preis von 5000 Fr. zuerkannt wurde, die weiter zu Ehrengaben und Beiträgen, Renten und Geschenken an schweizerische Schriftsteller oder deren Hinter bliebene und eine alljährliche Bücherschenkung verwandt wird, be trägt über 20 000 Fr. Beschlagnahmte Druckschrift. — Durch Beschloß des Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 7. August 1928 — 128 O 1448/28 — ist die Wochenschrift »Reichswart«, Nummer 31 vom 3. Erntings (Aug.) 1928, Erscheinungsort Berlin, Verlag: Der Reichswart, Verlags gesellschaft m. b. H., Berlin SW 11, Bernburger Str. 30, Druck: Norddeutsche Verlags- und Treuhand-Gesellschaft m. b. H., Berlin 955
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