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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1928
- Strukturtyp
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- 1928-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1928
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- Deutsch
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x° 204, 1. September 1928, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Minute und eignet sich sllr den Verkehr durch Radio, Telegraph, Telephon wie durch Brics. Bet Code-Chisfrierung solle» sich bis 58A Ersparnis ergeben. Was die Setzmaschinen angeht, so läßt die Literatur, be sonders die Patentschriften, Anstrengungen aus eine wettere Entwick lung der Mehrsachmagazineinrichtung an den Zeilensetzgteßmaschinen erkennen. Die bekannten Konstruktionen der Viersachmagazinmaschine sind ziemlich kompliziert. Da die Zahnschnittablegesißnatur der Linotype-Matrizen mit ihren 127 Kombinationen zwar sllr das Ab legen der Matrizen nach den Schristcharakteren (Bildern), aber nicht sllr bas Aussondern nach Sorten (Schriftgraden und Schnitten) aus reicht, so hatte die neue Konstruktion der »Standard Kompo st t o r«, die vor einigen Jahren von einer deutschen Fabrik in Bau genommen war, von der Zahnschntttabicgesignatur mit dem Vsörnngen Ausschnitt am Kopse der Matrize ganz abgesehen und dafür in der ganzen Fläche der Matrize angebrachte Lochsignaturen vorgesehen, aus denen sich eine größere Anzahl von Kombinationen ergibt. Mit der Zahnschnittstgnatur mußte allerdings der Vorteil des automa tischen Abfallens der umlaujenden Matrizen von der Ablegesllhrungs- stange ausgcgeben werden. Mit den neuen Signaturen crsolgte das Ablegen, sowohl auf die verschiedenen Magazine wie aus die ver schiedenen Matrizenkanäle, durch die Betätigung eines Systems von Weichen mittels an- und abrückenden Abtastsiihlern. Die Standard Eompositor ist nicht auf den Markt gekommen, offenbar weil sich das Ablegesystem nicht bewährt hat. Nach den vorliegenden Nachrichten biirfte die Maschine aber wohl in einem Umbau zu erwarten sein, bei dem das Prinzip der Weichenstellung nur sllr die Verteilung aus die verschiedenen Magazine (Ablegen nach Sorten) angewandt wird, wäh rend sllr die Verteilung aus die einzelnen Magazinkanäle (Ablegen nach Bildern) die bewährte Zahnschnittablegestgnatur betbehalten wird. Es kann keinem Zwetsel unterliegen, daß die Mehrsachmagazin- cinrichtung derart verhältnismäßig einsach gestaltet werden kann. Das Grundsätzliche des Ablegevorgangs ist aus der Neben- cinanderstellung einer Linotype-Matrize mit einer Stanbard-Compo- sitor-Matrize nach der ursprünglichen Einrichtung in der Figur zu erkennen. Linotype-Matrize mit Zahnschntttsignatur. Standard-Compositor-Matrtze mit Flächen-Lochsignatur. Auch die amerikanische I n t e r t y p e - Gesellschaft hat Patente aus Matrizen angemeldet, die mit Markierungen in der Fläche zur Erzielung von Signaturen sllr das Ablegen in verschiedene Magazine versehen sind. Hier handelt es sich um Aussparungen, die in den Magazlnkanälen je eine gekrümmte Führungsschiene mit einer durch einen Einschnitt gebildeten Unterbrechung vorsehen. Sie wirken durch Ablenkung der Matrizen von dem normalen Wege in den Einsall trichtern. Wettere Verbesserungen der Setzmaschinen betreffen die Meß einrichtung, die sür verschieden große Kegel einstellbar sein muh, und zwar möglichst ohne Gtcßsormauswechslung. Nach der Etnsllhrnng der Ludlow-Großzeilen-Gießmaschtne erscheinen auch an den be kannten Zetlengießern Einrichtungen sllr die Herstellung von Groß zeilenguß. Mit der neuen Gießform »Rationell« können auch an der Typograph-Setzmaschine das Format der Zeile schnell ge wechselt und die Kegelstärke leicht verändert werden. Kllr den Guß von Grobzeilen in einer 88 Punktschrist bringt die Typograph G. m. b. H. in Berlin eine besondere Gießform, deren Verstell barkeit wie üblich vier Cicero beträgt. Die schmälste Gießform reicht sllr die Formate 28—gv Cicero aus. Auch die Großzetle des Typo graph wird, wie die Ludlow-Zeile, aus Grllnden der Materialerspar nis nicht aus vollen Kuß ausgegossen, sondern nur von einem 8 Punkt starken Steg getragen, der sie in der ganzen Länge stützt. Die L u d l o w - Grobzeilengießmaschine selbst hat auch einige Verbesserungen erfahren. Ein in die Maschine direkt eingebautes Basserbassin mit automatischer Pumpe macht sie auch für Betriebe geeignet, die nicht iiber lausendes Wasser versügen. Neben der Ludlow ist aus der Press» auch ihre jüngere Schwester, die Elrob, eine neu- 978 artige Linien- und Neglettengießmaschine zu sehen. Die sehr einfache kleine Maschine gestattet den Guß von Linien und Negletten bis zu 18 Punkt Stärke in beliebiger Länge. Die Gießmaschine des Monotype-Systems sür Herstellung von Zeilensatz aus einzelnen Lettern wirb in verschiedenen Konstruk tionen auch als Schrist-Kompiett-Gießmaschine geliefert. Neu sür den Kontinent ist die aus der Pressa in Köln ausgestellte Monotype- Supra-Kompiett-Gießmaschtne, die Einzelbuchstaben bis zu 72 Punkten, Regletten, Linien, Hohlstege und Bahnen jeder Art in beliebiger Länge gießt. Die Gießeinrtchtung gestattet die Verwendung von hartlegtertem Metall. Ein neuer Tabulator an der Setzmaschine der Monotype ermöglicht bas vereinsachte Setzen von Tabellen. Wäh rend der Setzer sonst jedes Feld aus seine Breite bringen muß, wird dies bet jeder Zeile einer wiederkehrenden Arbeit vom Tabulator automatisch erledigt. Truckherstellung. — Die an dieser Stelle bereits früher sestgeftellte Tendenz, den wirtschaftlichen Wirkungsgrad der Druck maschinen durch Automattsierung, vor allem durch mechanisches An legen und Auslegen, zu heben, ist auch aus den in Köln ausgestellten Maschinen der verschiedenen Bauarten zu erkennen. Die Automati sierung betrifft auch den Antrieb, der mehr und mehr durch Elektro motor ersolgt. Auch gehen die Konstrukteure immer mehr dazu über, auch das Einrücken der Maschinen und den beim Zurichten gebrauch ten langsameren Vorwärts- und Riickwärtsgang lediglich durch Knopsbetätigung unter Anwendung elektrischer Steuerapparate zu bewirken. Aus der Pressa wird zum erstenmal in Deutschland eine »Miehle Horizontal- der Miehle Printing Preß L Msg. Co., Chicago mit vollkommen steisem Untergestell ge zeigt. Die Maschine berührt den Boden nur in drei Punkten und diese liegen bekanntlich immer in einer Ebene, so daß ein Einfluß eines unebenen oder nachgebenden Fußbodens aus die Maschine aus geschaltet und die llbltche Aufstellung durch Unterteilen oder Unter- gietzen überflüssig ist. Eine neuartige Stahlstichpresse bringt die Maschinenfabrik Fr. Wilhelm Kutzscher in Krcital-Deube» aus den Markt. Die »Rathmann-Presse- ähnelt in der Bauart den üblichen Buchdrucktiegelpressen. Das Druckfundament bewegt sich zum Ein färben und Abwischen nicht in horizontaler, sondern in vertikaler Richtung, wodurch die Anleger!» in der Lage ist, den Druckstempel dauernd zu beobachten. Das automatische Abwischen der Druckplatte wird durch eine regulierbare Wischeinrichtung erreicht. Die Farb- austragswalze erhält zu ihrer Antriebsbewegung bei der Farb- abnahme am Farbwerke einen gesonderten Antrieb, um der Druck platte je nach Bedarf den gewünschten Farbauftrag zu geben. Das Stahlplattenformat beträgt Sü : 14Ü oder 140 : 280 nun, die Stunden leistung wird bet dem kleinen Format mit 1500, bet dem großen mit 1258 Drucken angegeben. Als Hilfsapparat für den Druck hat die H. Bertholb A.-G. in Berlin eine Vorrichtung zum Einschieben von Abschmntzbogen herausgebracht. Der »Berthold-Protektor- besorgt das Ein schieben an Druckmaschinen selbsttätig ohne jede Bedienung und er setzt somit die Bogensängerin, die sür diese Arbeit bisher erforderlich war. Er besteht aus einem sahrbaren Gestell, das hinter dem Aus- legetisch der Schnellpresse ausgestellt und mit diesem leicht lösbar verbunden wird. Die vier Fahrrollen des Apparats sind in der Höhe verstellbar, so daß die Apparathöhe nach der Höhe des Ausiege- tisches jeder Schnellpresse eingestellt werden kann. Der Antrieb er folgt durch ein Vorgelege, das unten am Auslegetisch befestigt wird. Das Vorgelege erhält seine Bewegung von der Eintourenwelle der Schnellpresse durch Kettenrad und Kette. Der Stapeltisch, der zwi schen den Gestellwänden hängt, gestattet die Auslage der Einschieß- bogen bis zu einer Stapelhöhe von etwa 75 om. Er wird durch ein Sperrgetriebe während der Arbeit dem Paptervcrbrauch entsprechend angehoben. Der Greiserrahmen kehrt nach Freigabe des Einschieß- bogens stark beschleunigt in die Anfangstellung zurück. Während seines Arbeitshubes ist die Trennung des nächsten Mnschießbogens und dessen Verschub in seine Rollenanschläge erfolgt, und es beginnt der nächste Arbeitsvorgang. Der Ablauf der einzelnen Bewegungen läßt dem Maschinenmeister ausreichende Zeit für die Beobachtung der ausgelegten Druckbogen. Tie einfache Art des Ausstellens und das Besestigen des Apparates an der Presse ermöglicht die leichte Ablösung sür den Druck von Arbeiten, die nicht eingeschossen wer den müssen. Der Apparat wird für die Verwendung von Einschuß- papier bis zum größten Format 75 :185 om geliefert. Als Sichcrheitsbruck sind Versahren sllr die Herstellung von Banknoten und anderen Wertpapieren geschützt, die eine Repro duktion mehrfarbiger Drucke auf photographischem Wege unmöglich machen. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß die Muster (Bild
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