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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1928
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- 1928-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1928
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- Deutsch
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204, l. September 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d Dtschu. Buchhandel. und Untergrund! ganz oder teilweise aus solchen Farben oder Farben- lombinattonen bestehen, daß aneinanderstotzenbe oder einander über deckende Teile des Musters bei der Photographischen Wiedergabe mit oder ohne Farbenstlter keine oder nur geringe Helligkettsunterschiede ergeben. Dabei ist es keineswegs nötig, die ganze Banknote in Sicherheitsbruck auszusühren. Es genügt, wenn ein Teil damit ver sehen wird, z. B. ein Band, eine Leiste, Ecke usw. Die Zeichnung des Druckmusters muß aus mehreren, mindestens zwei Farben bestehen, die in ihren Helligkeitswerten annähernd gleich sind. In jüngster Zeit find »zurichtungslose Druckverfah ren« angegeben worden, um den Auslagedruck gleich nach dem Etn- heben der Formen in Gang zu bringen. Daneben haben sich mecha nische Zurichteoersahren etngefllhrt. Das neue Verfahren von C. Dünnhaupt tn Dessau ist im Gegensatz zu dem alten Kleb verfahren mit Schere und Kleisterpinsel ein Sprttzversahren, zu dem die bekannte Lustpistole benutzt wird. Dabei wird der Zu richtebogen maschinell abgeschlifseu und die zu schwachen Stellen wer den durch Aussprttzen einer schnell trocknenden Flüssigkeit verstärkt. Eine normale Plattensorm non 8 Setten Zeitschristensormat, die bis her etwa ü Stunden Zurichtung erforderte, soll dabet in 2 Arbeits stunden erledigt werden können. Stereotypie und Galvanoplastik. — Auf anderem Wege wirb eine Rationalisierung der Zurichtung in der Stereotypie und Galvanoplastik selbst zu erreichen gesucht. Die neuen Versahren von Claybourn, McKee und Dtttmann sind an dieser Stelle bereits erwähnt worden. Diese Versahren gehen davon aus, daß die gegosse nen Platten, sowohl die Stereos wie die mit Blei hintergossenen Galvanos, außerordentlich ungleich sind. An der einen Stelle ist das Blei kompakter als an der anderen, und die Dtfserenz mutz erst aus geglichen werden. Dazu wird die gegossene Platte bis nahe an den Schmelzpunkt des Bleis erhitzt und dem Druck besonderer Stempel ausgesetzt, und dann wird kalt nachgeprägt. Bei dem Claybourn- Versahren soll eine gleichmäßige Höhe mit einem Plus oder Minus von nur 0,0125 mm erzielt werden, was etwa der Stärke eines Bogens Seidenpapier entspricht. Die Zurichtung in der Maschine wird hier völlig erspart. Allerdings kommen für die Herstellung von Präziftonsplatten nach dem Claybourn-Versahren eine ganze Reihe von Spezialmaschtnen in Betracht, deren Kosten nur von ftnanz- krästigen Betrieben getragen werden können. Einen Fortschritt tn der Stereotypie bedeutet bas neue Gießwerk für Rotationsdruckplatten der Schnellpressensabrik Kran ke n t h a l, das als eine vermittelnde Konstruktion zwischen den älte ren Pumpen- und den modernen angußlosen Gießwerken erscheint- Die Leistungssähigkeit des einfachen Gießwerks beträgt zwei Platten pro Minute. Eine Anlage mit zwei Gteßwerken an einem Schmelz kessel ist also in der Lage, vier Platten tn einer Minute herzustellen. Der zugehörige Schnellbohrapparat bewältigt vier Platten in einer Minute. Paplcrverarbcltung. — Die F o r t u n a - Broschier-Maschine der Fottuna - Werke, Spezialmaschinenfabrik A.-G. in Stuttgart, die für das Leimen, Einhängen und Anreiben der Broschüren bestimmt ist, bedeutet durch ihre Leistungsfähigkeit eine wichtige Neuerung. Bei einer Mengenlcistung von 1400 und mehr Broschüren in der Stunde wird ein genaues und regelmäßiges Ar beiten erzielt. Der Kern der Konstruktion ist ein Drehtisch mit acht verstellbaren Klemmbacken, der das zu broschierende Material von einer Arbeitsstelle zur anderen besördert. Ter vorgehestete Block oder dlc losen Bogen werden zwischen die geöffneten Klemmbacken ge legt, die sich schließen und den Bogensatz festhalten. Der Drehtisch bringt diesen zur nächsten Arbeitsstelle. Hier wird der elektrisch er wärmte Leim am Buchrücken heiß ausgetragen und dabei zwischen den einzelnen Lagen etwa 1 mm ties eingedrückt. Der überflüssige Leim wird sofort abgestrichen. In der dritten Arbeitsstufe wird dem Leim Zeit zum Anziehen gegeben. Dann ersolgt das Zubrtngcn des Um schlags. Die an dieser Arbeitsstelle gestapelten Umschläge werden gegen den darüber ruhenden Bogensatz gehoben und dabei der oberste Umschlag gegen den beleimten Rücken gedrückt. Ein Gebläse und ein Abstreifer verhindern die Mitnahme mehrerer Umschläge. Sodann wandert das Buch zur Presse, wo der vom Buchrücken mitgesllhrte osscne Umschlag zuerst am Rücken, dann seitlich stark und wtnkelrccht angepreßt wird. Zugleich ersolgt bas Biegen bzw. Nuten des Um schlages, dessen bisheriges Rillen sortsällt. Beim letzten Arbeitsgang össncn sich die Klemmbacken automatisch. Ein Walzcnpaar nimmt die fertigen Broschüren ab und besördert sie unter gleichzeitigem Umlegen auf den Auslegetisch. Die sich hier ausstapelnden Broschüren können in geeigneten Zwischenräumen abgeholt werden. Die »B rocket t« - Stcherheits - Schnellschneide- Maschine der Brackett Stripping Machine Co., To st e k a U. S. A. für Formate von 7 : 7 bis 40,8 : 83 om mit einer Leistung von KO Schnitt pro Minute ist von eigenartiger Konstruk tion. Das Messer liegt hier hinter dem zu beschneidenden Stoß; die Abfälle sallen hinter die Maschine. Der Arbettsstoß ruht aus einem verschiebbaren Schlitten, welcher der Reihe nach gegen eine Anzahl von Anschlägen sährt, die mittels einer Skala entsprechend eingestellt die Ausführung von verschieden langen Schnitte» bis zu 17 hinter einander gestatten, ohne daß während der Arbeit irgendeine wettere Einstellung vorgenommen zu werben braucht. Bet der Lsfnung der Türe, die den Zugang zum Messer freigtbt, wird gleichzeitig eine Sicherheitsvorrichtung betätigt, die das Messer außer Aktion setzt. Aus Amerika kommt auch die Falzmaschine mit Groß-Anleger der Texter Folder Co., New gork. Die Maschine ist sür bas größte Paptcrsormat von OS: 132 om und ein bis vier recht winklige Brüche oder drei rechtwinklige Brüche und einen Parallel bruch eingerichtet. Die Stundenleistung wird mit 3S00 Exemplaren angegeben. Beide Maschinen wie auch die oben erwähnte Mtehle Druckmaschine werden von der Jnterprint G. m. b. H., Ber lin W 0, Potsdamer Str. 10, eingesührt, die sie auch auf der Pressa in Köln zur Ausstellung gebracht hat. Materialien. — Als Elektron - Ätzmetall wird neuer dings eine Magncsiumiegierung von der Pyrophor-Me- tallgesellschast in Werden a. d. Ruhr aus den Markt ge bracht. Das Metall ist leicht wie Aluminium, ganz silberweiß, härter als Zink und behält diese Härte beim Erhitzen zum Zweck der Email lierung der Leimschicht sür die Bildiibertragung vollkommen unver ändert bei und setzt dem Biegen den größten Widerstand entgegen. Das neue Metall wird besonders sür die Herstellung von Autotypien an Stelle des Kupsers empsohlen, demgegenüber es erheblich billiger ist. Die amerikanische Konkurrenz im graphischen Maschinenbau. — In seinem Artikel »Kunst und Technik auf der Kölner Pressa« sZeitschrift für Deutschlands Buchdrucker, Nr. 15 vom 14. August 10L8> bringt Ober-Regierungs- und Baurat Or. G. Ni - colaus in der Wiedergabe seiner Eindrücke einen Vergleich des deutschen graphischen Maschinenbaus mit dem amerikanischen. Der bekannte Letter der Maschinenabtetlung der Reichsdruckerei schreibt: »Als ich im vorigen Jahre das hochentwickelte Truckgewerbe des Landes aus einer Studienreise bewunderte, ahnte ich noch nicht, daß die amerikanische Truckmaschinentndustrie binnen kurzem ihren Fuß nach Europa setzen würde. Dies ist durch die Erwerbung der schon vorher einen Weltruf besitzenden Firma Winkler, Fallert L C o., A.-G., geschehen, deren Fabrikate mit den amerikanischen ver einigt sind. Gezeigt wird hier eine Miehle Zwettouren- Zwelfarbenmaschinc mit Handanlage, bei der die Übergabe der Papierbogen durch Greiser, die immer so lange halten, bis die nächsten sestliegen, gesichert ist. Die Walzen sind leicht abklappbar und die Zugänglichkeit der sehr breiten Maschine wird durch einleg- bare Bretter gesichert. Eine völlig automatische Einfarben-Zwei- tourcnmaschine besitzt einen Texter-Stapel Anlcgeappa- rat mit selbsttätigem Rotationsantrieb und einen Stapelausgang mit elektrischer Bogentrocknung«. Di. Nicolaus geht dann aus die bereits oben erwähnten neuen amerikanischen Maschinen ein, um schließlich festzustellcn, daß gegenüber der geschlossenen amerikanischen Ausstellung in Köln die deutsche Maschinenindustrie zwar größer, aber leider zersplittert zu sehen ist. Er folgert: »Was hätte sich hier machen lassen, wenn nach einem vorher aufgestellten Plane jede Firma ihr Bestes gebracht hätte? Durch diesen Zusammenschluß hätten sich auch die hohen Ausstellungspreise auf ein erträgliches Maß zurllcksühren lassen. Ich sehe das Heil der deutschen Druck- indnstrie in einer freiwilligen Typisierung der Maschinen. Die jetzige Vielseitigkeit der Einzelfabriken kann auf die Dauer, infolge des großen, überall auszuwendenden Konstruktions-, Vcrwaltungs- und Verkaufsapparates nicht wirtschaftlich seim« Es ist schade, baß Herr vr. Nicolaus nicht nähere Mitteilungen Über die amerikanische Ver kaufsorganisation, namentlich über die Kreditorgantsatton machen kann. Ob die Erwerbung der Winkler, Fallert L Co. A.-G. in Bern durch die Amerikaner zutrtfft, bedarf der Bestätigung. Es ist aber bekannt, daß die obenerwähnte »Jnterprint G. m. b. H. in Berlin« eine Reusirmierung der »Internationalen Aus- rüstungsgescllschaft sür graphische Kunst A.-G. in Bern- bedeutet, die im Jahre 102k zunächst zum Abschluß der Sanierungsmaßnah- men bei genannter Fabrik gegründet worden war. Durch die I. A. G. wurde für die Winklcr-Fallert Gesellschaft seinerzeit das volle Delcredere übernommen und die laufenden Aufträge mit 25^ bet Bestellung and 75A bet Ablieferung bezahlt. Außer den bereits erwähnten amerikanischen Firmen und der Berner Maschinenfabrik vertritt die »Jnterprint« auch noch die »Dexter Folder Com pany, NewNork« und die schweizer Firmen »Martini Buch bindereimaschinenfabrik A.G. in Frauenseld« und 077
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