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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1928
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- 1928-09-01
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- 01.09.1928
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MMMM-mNllMmKMulM Nr. 204 (N. 108). Leipzig, Sonnabend den 1. September 1928. 9S. Jahrgang. DülLküomller Teil- Bekanntmachung. Am 4. Juli 1928 sandten wir nach vorheriger Verständigung der Kreisvereinsvorstände an sämtliche Mitglieder Fragebogen bctressend Statistik der buchhänd- lerischen Angestellten in Verlag und Sortiment. Wir bitten, die wichtige Arbeit zu unterstützen, und die noch nicht ausgefüllten Fragebogen möglichst bald an uns zurückzuschicken. Leipzig, den 29. August 1928. Geschäftsstelle des Bärsenvcrcins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Heß, Generaldirektor. Die Buchhandelswirtschaft im Spiegel der Detriebsbilanzen. Kürzlich richtete »Die Fachpresse», Fachblatt für das gesamte Fachzeitschriftenwesen, an ihre Leser die Frage: «Sollen Fach zeitschriften die Besprechung von Bilanzen der Unternehmungen ihres Faches pflegen?» Weist schon die Stellung dieser Frage in einem Organ der Fachpresse darauf hin, daß der Wert, den die Besprechung von Bilanzen privatwirtschaftlicher Unterneh mungen für die Allgemeinheit hat, immer mehr erkannt wird, so hebt die Antwort auf jene Frage zugleich diejenigen Gesichts punkte hervor, die der Bilanzbesprechung zugrunde zu legen sind. »Denn eine Bilanz enthält unendlich mehr als das, was man schlechthin als ,Gewinnergebnis' bezeichnet, wenn ihre Zahlen, die sie enthält, richtig gelesen, also in richtigen Zusammenhang mit der inneren Entwicklung des betrefsenden Betriebes ge bracht werden und wenn die Bilanzposten, die ihren rechnungs mäßigen Ausdruck nicht bloß in den einzelnen, scheinbar toten Zahlen, sondern vielmehr in ihren Wechselwirkungen, in ihrem gegenseitigen Verhältnis zueinander finden, als Betriebswerte schassende Faktoren beurteilt werden. Erst eine solche sachgemäße Bilanzanalyse ermöglicht denjenigen Einblick in den lebendigen Organismus eines Betriebes, der zur Beurteilung der Entwick lung desselben und dessen Entwicklungsmöglichkeiten erforderlich ist... . Im allgemeinen lassen sich die Aufgaben der Bespre chung einer Betricbsbilanz nach drei Gesichtspunkten gruppieren, nämlich: 1. in privatwirtschaftlicher Beziehung gibt sie Auf schlüsse für den Kreditgeber (in weitestem Sinne) und sonstigen Interessenten eines Wirtschastsbetriebes; 2. in betriebswirtschaft licher Hinsicht gjht six Anregungen und Vergleichungsmomente für die Geschäftsführung über einzuschlagende Wirtschaftlichkeits wege und andere betriebstechnische Maßnahmen; 3. in volkswirt schaftlicher Hinsicht enthält die Gesamtheit der Bilanzen einer Branche wertvoll« Angaben über Wirtschastlichkeitssragen und ermöglicht Schlußfolgerungen für die der Gesetzgebung und Ver waltung gegenüber erforderlich werdenden Bestrebungen.« *) Nach diesen Gesichtspunkten sind die folgenden Bilanzergeb nisse zergliedert worden; sie umfassen (I — Verlagsbuchhand lungen, II — Verlags- und Druckereibetriebe bzw. buchgewerb liche Unternehmungen): Anzahl Aktienkapital Reserven d. Betriebe: in Mill. Mk. in Mill. Mk. Prozenten i II I II I II i II 1926: 18 42 4,2 25,1 0,6 3,6 14,3 14,4 1927: 31 42 5,7 50,3 0,6 5,8 10,5 11,5 Hierzu ist zu bemerken, daß die Gesamtheit der Betriebe I um eine größere Anzahl solcher Betriebe vermehrt worden ist, die noch keine Reserven aufzuweisen haben. Andererseits haben aber die Betriebe I ungleich größere Beträge den sogenannten »Del kredere-Fonds» zugeführt, als dies die Betriebe II getan haben; bei elfteren betragen jene Fonds 4,0 Prozent des Eigenkapitals, bei letzteren nur 1,6 Prozent des Eigenkapitals. Welche Entwicklung hat nun die Liquidität als wich tigster Gradmesser der Arbeitsfähigkeit und inneren Qualität der Betriebe genommen? Es betrugen: 1926: 1927: die kurzfristigen Schulden in will. Mk. I II 2,7 12,36 6,6 33,5 die flüssigen Mittel in MM. Mk. I II 0,4 2,7 0,7 5.9 Prozenten I II 14,8 21,8 10,6 18,2 1928. *) Die Besprechung von Bilanzen s. Die Fachpresse Januar-Heft Das prozentuale Verhältnis der flüssigen Mittel zu den kurz fristigen Schulden hat sich demnach bei beiden Betriebsarten im letzten Jahre ungünstige): gestaltet als im Vorjahre; die Ursachen hierfür werden in den weiteren Zahlenvergleichen ihre Erklärung finden. Teilweise wird das ungünstige Liquiditätsbild nicht nur durch das Wachsen der kurzfristigen Schulden, sondern auch durch die bedeutende Steigerung der Gesamtverpflichtungen er klärt. Diese betrugen in Will. Mk.: I II 1926: 7,2 41,9 1927: 12,6 101.4 Vergleicht man die sofort greifbaren Mittel als Liquiditätssaktor einerseits mit den Gesamtvcrpslichtungen und andererseits mit dem Eigenkapital, so ergibt sich im wesentlichen dasselbe Bild; es ergaben nämlich die sofort greifbaren Mittel a) in Prozenten b> in Prozenten der Gesamtverpflichtungen: des Eigenkapitals: III III 1926: 5.5 6,4 8,3 9,4 1927: 5,6 5,8 11,1 10,5 Wenn das prozentuale Verhältnis zwischen greifbaren Mitteln und Eigenkapital sich zahlenmäßig höher stellt als im Vorjahre, so kann daraus keineswegs aus eine Verbesserung der Liquidität geschlossen, sondern nur ein verhältnismäßig geringes Steigen des Eigenkapitals festgestellt werden; es zeigt also, daß die Kapi talbildung mit der sonstigen Betriebsentwicklung nicht gleichen Schritt gehalten hat. Andererseits hat der langfristige Kredit Im Verhältnis zu den Gesamtverpslichtungen bei den beiden Betriebsarten sich nicht unwesentlich verschoben; dies erklärt sich daraus, daß er in der Hauptsache aus Hypothekarkredit besteht, und daß, da den Be trieben II weit größere Beleihungsmöglichkeiten als den Be- 973
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