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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1928
- Strukturtyp
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- 1928-08-14
- Erscheinungsdatum
- 14.08.1928
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- Deutsch
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Nr. 188 <N. 10Ü). Leipzig, Dienstag den 14. August 1928, 85. Jahrgang. Redaktioneller TA Sächsisch-Thüringischer Buchhändler- Verband E. B. Einladung zur 42. ordentlichen Bcrbaiidsvcrsaminluiig Sonntag, den 2, September 1928, 9)4 Uhr, im Concordia-Saal zu A r n st a d t, Tagesordnung: 1, Jahresbericht des Vorsitzenden. 2, Bericht des Werbeleiters über die Werbetätigkeit des letzten und die geplante des kommenden Verbandsjahres. 3, Ausbildung des Nachwuchses. 4, Abänderung der Satzung, 5, Bericht des Schatzmeisters über das Rechnungsjahr 1927/ 28, Voranschlag für 1928/29. Festsetzung des Jahres beitrages und des Aufnahmegeldes, 6, Neuwahl des Vorstandes, Satznngsgemäß scheiden aus die Herren: Breunung, vr, Kellermann, Kretschmarin und Schroeder, Wiederwahl ist zulässig, 7, Wahl des Ortes der nächsten Verbandsversammlung, 8, Verschiedenes, Änderungen und Umstellungen der Tagesordnung bleiben Vorbehalten, Sonnabend, den 1, September, 20 Uhr im Bahnhosshotel: 1, über brauchbare Käuferkunde des Buchhändlers, Vor trag von Max Geppert (Deutsche Buchhändler-Lehran stalt, Leipzig), 2, Das zeitgemäße Buchfenster. Lichtbildervortrag von Friedrich Rcinecke, 3, Vorbesprechung zur Hauptversammlung, Anträge für die Verbandsversammlung, deren Zulassung vom Vorstand abhängt, sind rechtzeitig dem Vorsitzenden zu unterbreiten. Eine halbe Stunde vor der Hauptversammlung findet wieder zur Besprechung der Vorstandswahl eine Ver sammlung ohne den Vorstand statt, Anmeldungen find bis zum 25. August an Herrn Buchhänd ler Richard Hertel in Arnstadt (Thüringen) zu richten. Wir bitten um zahlreichen Besuch, besonders schon am Sonnabend abend wegen der für die Praxis wichtigen Vorträge, zu denen auch Gehilfen Zutritt haben, Magdeburg, Rudolstadt, Delitzsch, Eisleben, Gotha, Weimar, den 9, August 1928, Der Vorstand des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes. E. V. Friedrich Reine ckc, Otto Mark. Paul Pabst, Albert Breunung, Victor Schroeder, Rolf Kreisch mann, vr, Hermann Kellerinann, Carl Christian Horvaths Leben*). Carl Christian Horvath ist den 6, Februar 1752 zu Wittenberg in Sachsen geboren und gelaust worden. Sein Vater war aus Ungarn im Saborcr Comitat bei Preßburg gebürtig und als Geistlicher der katholischen Religion zu- gethan, da er aber als Gelehrter die Meinungen der Katholiken mit seiner Denkungsart nicht vereinbaren konnte, so entfernte er sich aus Ungarn und ging nach Bres lau, wo er vom damaligen Superintendenten, Pastor prim, Burg zur lutherischen Confessio» präpariert und cingesegnet wurde. Durch diesen Schritt wurde sein Vermögen, welches er auf 15—20 000 Gulden angab, nach den Landesgesetzen con- fisciert, und ist es aller auch durch den Preußischen Gesandten in Wien angewandten Bemühungen ungeachtet geblieben. Von Breslau ging er über Dresden nach Wittenberg, wo man ihm mit Achtung und Auszeichnung begegnete und ihn als dlaxistsr legsi-s zulieb; das Gehalt war freilich ein sehr kärgliches, und er lebte stets in sehr dürftigen Verhältnissen, Im Jahre 1757 trat Carl Christian in die 8. Klasse der Stadtschule zu Wittenberg ein. Der Vater hatte ihm und einem Bruder schon einige Begriffe vom Lesen und Schreiben beigebracht, darum wurde der Knabe einige Monate später bereits der Quinta überwiesen. Er hatte großen Trieb zu lernen und durchlief in 6 Jahren alle Klassen, daher wurde er im 11, Jahre Primaner und blieb dann bis zum 13, Jahre der Erste in der Klasse, Mein Fleiß — so lassen wir ihn selbst erzählen — und meine Begierde zu Büchern wurde immer reger, und ich hatte das Glück, beim großen jährlichen Examen, wobei der Super intendent und viele Universitäts-Professoren zugegen waren, immer den ersten Preis zu erhalten; dieser bestand in einer vollständigen Bekleidung und einigen Büchern, welche für meine Kenntnisse brauchbar und passend waren. Gewöhnlich wurde bei diesem Examen von dem Ephorus oder einem Professor etwas in deutscher Sprache dictirt, welches sodann gleich ins. Lateinische übersetzt werden mußte. Da ich nun durch meinen Vater, welcher als Ungar der lateinischen Sprache sehr mächtig war, sehr gute Fortschritte darin gemacht hatte, indem wir zu Hause gewöhnlich lateinisch mit einander redeten, so war ich im Stande, das Dictirte sogleich lateinisch hinzuschreiben, wäh rend die anderen Schüler erst das Deutsche zu Papier brachten, um es danach zu übersetzen. Sobald, daher das Pensum vom Herrn Dictator beendigt war, überreichte ich auch schon die lateinische Übersetzung, Natürlich wunderte man sich über diese Schnelligkeit und forschte weiter nach, wie ich dies erlernt hätte, — Hierdurch würde ich bei allen Professoren der Universität beliebt und oft von ihnen beschenkt. Dies veranlaßte mich als Knabe von 11 bis 12 Jahren, in alle Disputationen zu gehen, *1 Diese Darstellung des Lebens Carl Christian Horvaths, die aus dessen eigene» Auszeichnungen beruht, ist in de» Mitteilungen Nr, 271 des Vereins für die Geschichte Potsdams, März 1878, er schienen und hat den Lehrer W, Niehl zum Verfasser, Da sie so gut wie unbekannt sein dürste und die Person Horvaths gerade i» den letzten Jahren in den Vordergrund des Interesses gerückt ist, geben wir sie unter Weglassung der Einleitung und des Schlusses hier wieder, — Die alte Orthographie ist beibchalten worden. 90S
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