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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1928
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- 1928-07-28
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1928
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X« 174, 28, Juli 1928, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. seit Erscheinen geschieht, könne man gewiß nichts dagegen sagen, doch handle cs sich hier um Mißbräuche, die unbedingt a-bgeschasft werden müßten. Die Aktiengesellschaft SvenskaBokhandelscentralen in Stockholm hat dem Roten Kreuz eine Stiftung von 20 000 schwedischen Kronen gemacht. Die Firm« hat früher den schwedischen Sortimentsbuchhandel mit ausländischer Literatur versorgt, aber vor einigen Jahren diesen Betrieb an Lie aus ihr Hervor,gegangene Firma »Central-bokhandeln für utländsk litteratur« abgetreten und widmet sich nunmehr dem Teilzahlungsgeschäft. Trotz einer recht guten Ent wicklung der Geschäftslage meist di« Firma nun in ihrem letzten Jahresbericht einen Verlust von über 200 000 Kronen ans, mährend das Gewinn- und Verlustkonto einen Betrag von fast 7^ Millionen aufweist. Dieser verhältnismäßig hohe Verlust ist durch die all mählich notwendig gewordene Reorganisation der Gesellschaft ent standen, aber zum Teil schon ausgeglichen. Der Verlag der bereits seit 1899 erscheinenden schwedischen Buch- druckerzeitschrist »Nordist Boktrykerkonst«, die Druckerei- und Ver lagsbuchhandlung Bröderna Lager ström in Stockholm, konnte am 1. Mai auf ein 25jähriges Bestehen zurückbltcken. Sowohl die Druckerei als auch der Verlag waren immer bestrebt, buchtechnisch nur ganz ausgesucht Schönes hervorzubringen, und daher erfreut sich auch der letztere im ganzen schwedischen Buchhandel eines sehr guten 9dufes. Anfang Mai war der 60. Geburtstag des Götebarger Buch händlers Karl Fredrik Me den, der im schwedischen Buch handel eine hervorragende Stellung einnimmt und dem Buchhandel bereits seit dem Jahre 1884 angehört. Seine eifrige und erfolgreiche Tätigkeit innerhalb der Organisation des schwedischen Buchhandels geht schon daraus hervor, daß er als Vorstandsmitglied dem Haupt- ausschuß des Schwedischen Sortimentervereins angehört und gleich zeitig auch erster Vorsitzender des westlichen Kreises desselben ist. Seiner Anregung und seinen Bemühungen ist es zuzuschreiben und auch daiEbar anzuerkennen, daß er die nun schon seit 25 Jahren segensreich tätige schwedische Buchhändler-Fachschule ins Loben rief, die während dieser Zeit mehrere hundert junge Buchhändler mit einer gediegenen Fachbildung ausgestattet hat. Auch in den Spalten der schwedischen Buchhändlerzeitung hat er zu .vielen wichtigen Fragen Stellung genommen und vor einigen Jahren der Schwedischen Buch händlerschule eine Stiftung zukommen lassen. Felix Värkonyi. ZweckmStzige Druckpapierwahl. Unter diesem Titel hat Herr Professor vr, Paul Klemm in der Kantate-Nummer ein Thema angeschnitten, das in der Tat ausgiebig erörtert zu werden geradezu zwingend ist. Wenn ich hierzu Stellung nehme und den Standpunkt des Buchbinders ver trete, so ist dies um so notwendiger, ats Herr Professor Klomm, vielleicht mangels entsprechender Fühlung, aber doch wohl in Ver kennung der Einband-Praxis, tm übrigen aber in Gemeinschaft mit dem Verleger und Drucker, die Belange des Buchbinders völlig ignoriert. Es ist dies insofern besonders merkwürdig, als alle von Herrn Professor Klemm ausgesührtcn Versäumnisse, die in einer ost empsindlichen Herabminderung des Gebrauchswertes vieler Bücher zum Ausdruck kommen, sich in erster Linie schon bei der buchbinde rischen Verarbeitung als probuktionsvcrteucrnde Verarbeitungs schwierigkeiten unangenehm auswirken. Nach dem geflügelten Wort: »Den Letzten beißen die Hunde» Ivtssen denn auch die Buchbindereien ein Lied davon zu singen, wie in den meisten Kälten die oft unabwendbaren Folgen versäumter Fühlungnahme dem Buchbinder zur Last gelegt und nicht selten un berechtigte Reklamationsansprüche geltend gemacht wenden. Wer kennt sie nicht, die »Gurken« mit sattigem Buchblock, die sich nur mit Ge walt öfsnen und mit knatterndem Geräusch blättern lassen, die hohl abstehenden Rücken und ausbrechenden Nückenverbin- dungen? All' diese Unvollkommenheiten sind zum Teil die Folge -unzweckmäßiger oder falsch disponierter Druckpapicrwahl, die in den meisten Fällen nichts anderes im Auge gehabt hat als die Erstellung eines wohlfeilen Druckträgers, und nur bei gewissen Massenauflagen pflegt man mit Rücksicht aus die Erzielung möglichst hoher Druckauslagen bei nur einer Zurichtung dann außerdem noch Ansprüche zu stellen, die in geringer Leimung und kurzem Mah lungsgrad des Ganzzeuges zum Ausdruck kommen. Werden aber Ansprüche im Verfolg von Repräsentationsgedanken gestellt, so steht immer nur neben der Wertstufe des Stoffes die Bedruckbarkeit im Hinblick aus Schrist- und Klischeeduktus oder eventuell vorgesehener Reproduktionstechniken im Vordergrund diesbezüglicher Erörterun gen. Der Buchbinder wird vor vollendete Tatsachen gestellt, niemand denkt daran, daß auch er gewisse Wünsche hat, die einer -glatten, störungsfreien Verarbeitung und einer technisch einwandsreien Ein- bandgestaltung gelten, er mag Zusehen wie er fertig wird. Den aus dem Gebiete der Stofsqualität und der Bedruckbarkeit ans Grund der zahlreichen Druck- und Reproduktionstechniken austauchenden Wünschen der Papterinteressenten läßt sich, dank der in chemischer und technischer Hinsicht hochentwickelten Papieomacherkunst, weitest gehend Rechnung tragen und bei einigem Verständnis stir die Fertig ungs- dzw, Einband Materie brauch ten die Belange des Buchbinders auch nicht zu kurz zu kommen. Seit Fahr und Tag steht die richtige Papier- faserlausrichtung im Brennpunkt der buchbiuderifchen Bemühungen, ohne daß ein fühl/barer Erfolg in diesem Kampfe für eine der wich tigsten Voraussetzungen etmvandsreier Etnbaudgestaitung M verzeich nen wäre. Ich weiß sehr wohl, daß -das Tohuwabohu und die Zusam- menhanglostgkeit vorhandener Schnellpressensormate mit den Papier- maschinen-Aobeitsbreiten schon an sich schwer unter einen Hut bzw, in ein wirtschaftlich günstiges Verhältnis zueinander zu bringen sind, wo dem aber so ist, da kann die Berücksichtigung richtiger Papiersaserlausrichtung die Schwierigkeiten auch nicht mehr ver größern. Man darf sich eben nicht aus das Fabrikat irgendeiner Papier fabrik versteifen, sondern fällte sich -die Fabrikanten heraussuchen, deren Papiermaschinenbreite einer glücklichen Zusammenfassung der verschiedenen Belange günstig ist. Hier aber stößt man auf die Sabotage der Papieroertreter, -die, sobald ihnen eine bestimmt« Laufrichtung genannt wird, die der Ausnutzung ihrer Papier maschinenbreite ungünstig -ist, die diesbezüglichen Forderungen des Buchbinders bis aufs Blut bekämpfen und die Notwendigkeit ihrer Berücksichtigung in Zweifel ziehen, was an sich und menschlich gedacht sehr begreiflich ist, Biel leichter aber wäre die Zusammenfassung der verschiedenen Interessen, wenn -der Verleger noch sreie Hand in der Bestimmung des Buchsormates und somit die Möglichkeit hat, die Komponenten: »Papierfaserlans, Schnellpressenformat und Papier- maschinenansniitzung« gegeneinander abzuwägen, Tie Filtrierung der glücklichsten Synthese ist nicht ganz leicht und erfordert allsettiges Verständnis sür die Kabrikationsbedingungen jedes einzelnen an der Gesamtproduktion Beteiligten, Die Veranlassung zu der Buchbinder- sorderung einer richtig disponierten Papiersaserlaufrichtung gründet sich aus der physikalischen Papteredgenschast der Hygroskopität, die eine, durch die Berarbeitungspraktiken eindringende Feuchtigkeit und darauf folgenden Trockenprozetz hervorgerufene Materialbewegung mit sich bringt. Dieser unvermeidbaren Materialbewegung muß in ge eigneter Weise Bewegungsfreiheit geschaffen werden, da sonst die ein gangs erwähnte Herabminderung des Gebrauchswertes nicht ver mieden werden kann. Da die zu berücksichtigende Materialbewegung aus Grund der Eigenart des Papiersormungsprozesses in der Haupt sache in der Richtung der Rollenbreite vor sich geht, so folgt hieraus, daß der Papiersaserlaus grundsätzlich mit dem Bundsteg parallel ver lausend disponiert werden muß. Zur Erläuterung diene beziehende Skizze. Es muß also die unbeschnitlene Seitenbreite eines Buches je nachdem, ob die Form inseitig — oder Wsettig plano gedruckt werden soll, mit 4 oder mit 8, oder mit 12, oder mit IS ufw, multipliziert, ungefähr sbzw, mit möglichst geringem Leerlauf) die Paptermaschineu-Arbeits- breite ergeben. Herr Professor Klemm betont in seiner Abhandlung ausdrück lich das Übergewicht drucktechnischer Anforderungen an die Papier- beschassenheit und bedauert dabet die Vernachlässigung der für die Gebrauchssorm eines Buches wichtigen Festsg-keitsetgenschasten, Diese Beobachtung deckt sich durchaus mit meinen Erfahrungen, und wer 861
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