Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1928
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- 1928-07-26
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- 26.07.1928
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X» 172, 26. Juli 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. schiedcnen Werke zu verbreiten usw. Eine solche Gruppe würde zum Beispiel die Verleger von Werken mit Massenauflagen umsassen, eine andre Gruppe wiederum die Verleger bestimmter technischer Werke usw. In Betracht kämen also vor allem die Bücher mit Massenauf lagen und die technischen Werke. Die ersteren wären sehr gut geeignet sllr Inserate der großen Warenhäuser, der großen Lebensmittelsabri- kanten, für Inserate aus dem Gebiet des Transportwesens, der Ver sicherung und dergleichen mehr. Die technischen Bücher wären sehr geeignete Träger der Reklame für Artikel aus dem betreffenden tech nischen Gebiet, ein Werk über Chirurgie also für Inserate chirurgi scher Instrumente. Das Inserat könnte auf einer Umschlagseite, aus einer der inne ren Seiten, aus einem Beiblatt oder auch auf einem Buchzeichen angebracht sein. Nun wird diese Art der Reklame zum Teil ja schon ausgellbt, es seien hier einige Preise genannt. Für Tausend freie Beilagen werden etwa 8V Franken verlangt, wobei der Inserent die Kosten sllr die Herstellung der Beilagen zu tragen hat. Für Tausend cingeheftete Beilagen werden rund 100 Franken verlangt. Die Her stellung von 1000 guten, steifen und schon bedruckten Buchzeichen kommt auf rund 100 Franken zu stehen, weniger gute aus 80 bis 70 Franken. Sehr gut geeignet für diese Art der Reklame sind vor allem die !n periodischen Abständen immer wieder herauskommenden S c r t e n b ü ch e r, auf deren regelmäßigem und ost sehr starken Absatz manche Erfolge der größten Pariser Verlage beruhen. Eine populäre Serie wird zum Beispiel bei Ferenczi mit einer wöchentlichen Aus lage von 80 000 herausgebracht, eine andere bei Fayarb mit einer monatlichen Auslage von 70 000 Exemplaren nsw. Der Preis der vierten und farbigen Umschlagscitc dieser Bücher ist 180 Kranken pro Tausend (Zweifarbendrucks. Der Verlag Tallandier seinerseits hat populäre Serien mit einer wöchentlichen Auflage von ungesähr ILO 000 Exemplaren; der Preis der letzten, einfarbigen Umschlagseite ist für 25 000 Exemplare 2 500 Franken, sllr 50 000 Exemplare 4 250 Franken und für 100 000 Exemplare 7 250 Kranken. Immerhin ist zu sagen, daß der Inserent das Buch als Träger der Reklame noch recht wenig benutzt. So kam zum Beispiel ein populäres Buch über Kindererzlehung ln einer Auslage von 10 000 Exemplaren heraus und soll auch sehr guten Absatz gefunden haben. Der Preis für eine Reklameseite war auf fünfhundert Franken fest gesetzt worden, es liefen aber nur recht wenig Inserate ein. Es seien zum Schluß noch einige Preise sllr Inserate in französi schen Büchern angegeben. In einem Werk über die Porzellaninduftric sin 8") kostete eine Seite bet einer Auslage von 3000 Exemplaren 500 Franken; der Preis des Buches selbst betrug 80 Franken. Es handelt sich also um ein teures Werk, das nicht weggeworfen wird und das jahrelang als Rcklameträgcr dient. In einer Buchseric der gewerblichen Gesetzgebungen szum Beispiel der »Kodex des Gast wirts«) ist der Preis einer Seite <135X00 mm) sllr eine Auflage von 15 000 ebenfalls 500 Franken. Entsprechend dem Mangel einer Orga nisation dieser Art von Reklame gibt es aber natürlich keinerlei geregelten Tarif. llr. Ue.-Paris. 8a^no, ket: Zustlick bessere ^areixeu im Kumps um ilen Künsten von Aorten. 300 unubvrtrokksns Beispiels IVirtsclmkt rmck Verkebr, Stuttgart. 550 8. mit 350 stbb. Ouurisiuoo li.Vl 16.—. Bei einem Vergleich mit ähnlichen Büchern muß man sagen: eine Menge ganz ausgezeichneter Beispiele in Wort und Bild, flott dargestellt und sehr umfassend zusammengetragen. Das amerikanische Beispiel steht im Vordergrund, die geschilderte Werbetechnik kommt in erster Linie für alle Waren In Betracht, für die sine Dauer- wcrbung entfaltet werden kann <— was mit Massenmaren und hoch wertigen Waren nicht identisch ist). Wer sich beruflich vorwiegend mit Werbung beschäftigt, wird sehr angeregt und kann daraus lernen. Werde ich aber als Sortimenter gefragt, ob und wem es zu empfehlen ist, dann werbe ich erst prüfen müssen, ob der Käufer imstande ist, kritisch zu lesen und aus fremden Verhältnissen zu lernen. Denn gerade hier kann man sagen: «Eines schickt sich nicht für alle«. Die Grundtendenz des Buches kommt in folgenden Sätzen zum Ausdruck: »Verkaufe keine Dinge, sondern verkaufe Wirkungen, Gedanken! Dann verlausen Sie nicht mehr Sakkos, Smokings und Fräcke, sondern Vornehmheit, Sicherheit und gesellschaftlichen Ersolg. Dann verkaufen Sie nicht mehr Bücher, sondern Wissen und Macht und Träume fremder Länder, schöne stille Stunden und die Freude des Schenksns». Wie weit es dem Verfasser gelungen ist, den Inhalt 852 seiner Absicht gemäß aus deutsche Getstesartung, aus deutsche Ver hältnisse und deutsche Notwendigkeiten zuzuschneiden, lasse ich dahin gestellt. Die Beurteilung ist durchaus subjektiv. Kür mein Gefühl halte ich den Geschmack der Masse der Konsumenten noch nicht für so amerikanisiert <— glücklicherweise). Ebenso bin ich für Deutsch land noch anderer Meinung, wenn er sagt, daß in Zukunft das Angebot am Anfang steht und nicht mehr die Nachfrage das An gebot bestimmt. Das sind natürlich letztlich wirtschaftspsychologische Fragen und haben mit dem Wert des Buches nichts zu tun. Vorbildlich sind die Beilagezettcl des Verlags, die in neutraler Weise sllr Lesen und Kausen von Büchern werben und Ratschläge zur Behandlung von Büchern geben. Schade, daß das Buch bei einem Preis von Mk. 15.— mit Draht gehestet ist. — Kli — Saokmoistor, vr. jur. stuIius: Der laseratvertrux als Werk vertrag. I-slprlg 1928, »aobmsistsr L l iest. 53 8sltvn. »dl. 2.—. Das interessante, juristisch nicht ganz eindeutige Gebilde des Jnseraivcrirags wird in dieser Schrift — offenbar einer Doktor- disseriaiion — mit Geschick und im wesentlichen richtigen Ergebnissen behandelt. Nach einer kurzen Betrachtung der Entwicklung und volkswirtschaftlichen Bedeutung des Anzeigenwesens bespricht der Verfasser Gegenstand und juristische Natur des Jnseratvertrages, geht auch auf den durch Anzeigenvertreter und Annoncenexpedition abgeschlossenen Anzeigenvertrag ein und trifft hier sowohl wie bei den Kapiteln über die Pflichten des Verlegers und des Inserenten sowie über das Kündigungsrecht durchweg das Richtige, da er die einschlägige Literatur im allgemeinen eingehend berücksichtigt. Ab wegig ist seine Ablehnung des z. T. mietähnlichen Charakters des Jnseratvertrags (was ja dem überwiegenden Charakter als Werk vertrag nicht im Wege steht, denn solche besonderen Gebilde haben verschiedenartige Bestandteile). Mtt dem Hinweis darauf, daß ja dem Inserenten nicht der Gebrauch der Zeitschrift überlasse» werde, kann man den mietähnlichen Charakter des Vertrages nicht abweisen; der Verleger vermietet ja nicht »die Zeitschrift«, sondern nur den betressenden Anzelgenraum, ähnlich wie bei einer Hauswand oder Wohnung der Vermieter nicht das Haus, sondern nur die Wand ober Wohnung zum Gebrauch überläßt. Daß der Verleger die Hauptver- pslichtung hat, die Anzeige vertragsgemäß zu verbreiten, ist natürlich werkvertraglicher Natur. Aber daß er die Zeitschrift bei Dauer inserenten für den Inserenten gebrauchsfähig erhalten muß, ist mehr mietvertragltcher als werkvertraglicher Art. Das hübsche Büchlein wird sllr die Verbreitung der Kenntnis Uber die juristische Natur des Jnseratvertrags von Nutzen sein. Or. Alexander Elster. »loinpanl, stobannss: Aeitun^skunste. Verlag von stuiluo dlsssr Io I-sipMg. 181 8. I-rvst. dlk. 4-—. öucbßsvrsrdl. Wisssu. 16. Bst. Der Titel dieses Buches könnte eine Abhandlung über Zeitungs wissenschaft vermuten lassen; mit thr besaßt sich aber nur der erste Abschnitt, während die folgenden 22 Abschnitte Beiträge über das drahtlose Nachrichtenwesen primitiver Völker, über mündliches Nach richtenwesen, über geschriebene Zeitungen, Zeitungstitel, merkwürdige Zeitungsgrllndungcn, über die Geschichte des Zeitungsabonnements und Zeitungsinserats, über Zertungspoesic, Zeitungsenten und die Zeitungsnot enthalten. Tank seiner zahlreichen Arbeiten über dis Kuggerzeitungen im besonderen und dl« geschriebenen Zeitungen im allgemeinen dars Klcinpaul als deren bester Kenner gelten. Daher seien seine Ausführungen über die geschriebenen Zeitungen Augs burgs, Nürnbergs,, Ulms, Hamburgs und Prags besonders hervor gehoben. Mit erstaunlichem Fleiß tst hier aus den verschiedensten Archiven alles zusammengetragen, was sich über Zeitungsschreiber des 18.—18. Jahrhunderts, über ihre Auftraggeber, ihre Bezahlung und ihre Schicksale erfahren ließ. Sehr zu begrüßen ist es, daß Kleinpaul den Zeitungscharakter nicht, wie es bisweilen geschieht, nur den gedruckten Wochen- und Tagesblättern, sondern auch den geschriebenen Nachrichtcnblättern zuerkennt sowie den gedruckten »Einzelzeitungen«, und daß er diosen von mir seit längerem ver tretenen Ausdruck übernommen hat. Läßt sich doch als Einzelzeitung im Gegensatz zu den periodischen Blättern am besten all das be zeichnen, was bisher bald als »Neue Zeitung«, »Relation», »Flug blatt« unü »Flugschrift mit Nachrichtsncharakter« benannt wurde. Einige unwesentliche Bemerkungen seien zu Kleinpauls wertvoller Arbeit gestattet. In dem Abschnitt über Zeitungspoesie hätten die Reimzeitungen des 1«. bis 18. Jahrhunderts erwähnt werben können. Nach Len Angaben von Prutz in seiner »Geschichte des deutschen
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