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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1928
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1928
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X- 172, 26. Juli 1928, Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Dtschn.Buchhandel. schristen der Leder-, Textil-, Nahrungs- und Genußmittel-Jndu- strie heben sich sichtbar aus dem Bilde heraus. Die Vorgänge des Güterabsatzes verlebendigt uns die Gruppe »Handel» in plasti schen und bildlichen Darstellungen. In der Abteilung »Ber kehrszeitschriften» haben Reichspost und Reichsbahn neben anderen großen Verkehrsunternehmungen vorgeführt, was wissenswert von der Gestaltung der Vermittlung ist und welchen Raum alle die auf sie eindringenden technischen und wirtschaft lichen Fragen in ihren periodischen Publikationen beanspruchen. Auch das Handwerk und Kunst Handwerk hat seine Blätter gesandt. Durch künstlerische Raumgestaltung des Aus stellungsstandes tritt hier die Verlagsanstalt Alexan der K o ch -Darmstadt besonders in den Vordergrund. Die Ent würfe hierzu wurden von dem Architekten Breuhaus-Düsseldorf hergestellt. Ein großer, ovaler Lesetisch, umgeben von Arm stühlen in blauem Schleislack, ladet zum Verweilen ein. »Deutsche Kunst und Dekoration», »Jnnen-Dekoration», »Stickerei und Spitzen» sowie die »Deutsche Tapeten-Zeitung» stellen sich den Lesern zur Verfügung und unter Glas repräsentieren sich aus gewählte Drucke nebst einer Anzahl in Originalen gezeigter Far benblätter. — Weiter treten die Gruppen der »Verbands- zsitschriften» hervor. Beamtenverbände, Vereinigungen freier Berufe, Gewerkschaften von Angestellten und Arbeitern zeigen die Entwicklung ihrer Publikationen, der graphischen Auf machung sowie das zahlenmäßige Anwachsen der Abonnenten- zifsern, die zugleich ein Bild von dem Ausstreben der einzelnen Vereinigungen geben. Eine besondere Anziehungskraft scheint für den Beschauer die -S p o r t z e i t s ch r i f t» auszuüben. Der heutigen Einstellung entsprechend nehmen ihre einzelnen Vertreter einen ziemlichen Raum für sich in Anspruch. In durch aus einleuchtender Weise wird von der Wichtigkeit und Not wendigkeit körperlicher Tüchtigkeit und den Wegen zu ihr Kunde gegeben, und die publizistischen Mittel werden vorgewiesen, die diesem Streben dienen. Von hier aus führt die gedankliche Brücke leicht zu den Jugendverbänden und ihrem perio dischen Schrifttum. Die vielfältigen Strömungen, die sich hier offenbaren, zeugen von dem Pulsierenden Leben, das in den Wer denden der Neuzeit glüht. Die Abteilung »Schule und Presse» gibt eine weitere Illustration dazu. Sehr aufschluß reich ist der historische Teil dieser Schau. Wir erfahren, wie schon im XVII. Jahrhundert Schulmänner beginnen, Zeit schriften zu redigieren, die sich mit Fragen der Erziehung be schäftigen und die Gestaltung des Unterrichts zum Thema haben. Eine Abart dieser Gruppe ist die moderne Jugendzeitschrift, die Anleitung zu allerlei Handfertigkeit, zur Bastelei und zum Sam meln von naturkundlichem Gut vermittelt. Eine typische Ver treterin dafür ist die Franckh'scheVerlagshandlung- Stuttgart. Sehr übersichtlich aufgemacht treten »Kosmos«, »Mikrokosmos«, »Radio für Alle», »Basteln und Bauen«, und wie die für diesen Zweck bestimmten, zweckmäßig ausgestatteten und verständnisvoll redigierten Zeitschriften des Verlages alle heißen mögen, vor uns hin und werben um unsere Aufmerk samkeit. Sie alle vermitteln Wissen, wenn sie auch noch nicht zu den »Wissenschaftlichen Zeitschriften« gehören. Besonders stark vertreten finden sich landwirtschaftliche Blätter, die teils amtlichen Charakter tragen, wie denn auch die amtlichen Zeitschriften viele Vertreter aufweisen. Leider ist es unmöglich, sie alle aufzuzählen und ihre Wesensart zu erläutern. Bei unserer Übersicht darf die Erinnerung an die Blätter gleichfalls nicht fehlen, die weltanschauliche und poli tische Fragen in den Kreis ihrer Darbietungen ziehen. Unter ihnen treten die »Süddeutschen Monatshefte», die nun seit mehr als fünfundzwanzig Jahren deutsche Kultur und Art Pflegen, durch die graphische Mannigfaltigkeit ihrer stets wechselnden Titelgebung besonders in das Gesichtsfeld. Von hier aus schweift der Blick zu Belhagen L Klasing, deren literarisch-künstlerische Darbietungen in den »Monatsheften» und im »Daheim- würdige Gestaltung finden. Originell an dieser Ausstellung ist eine lange, farbige Reklamewand, die in schlagwortähnlicher Fassung auf die Bedeutung für Haus und Familie hinweist. Große, erleuchtete Schaupulte zeigen viel seitigen Inhalt an farbigem, technisch hochwertig ausgeführtem 8S0 Bilderschinuck. — Im Wettbewerb zu diesem Verlage hatGeorg We st ermann eine imponierende Schau getätigt, in der nicht nur die Bände von »Westermanns Monatsheften» dem Be schauer sich darbieten, sondern auch graphische, technische, sport liche und schönwissenschaftliche Werke auf den Besucher wirken. Eine sich mechanisch abrollende Kette von innen her beleuch teter, anschaulich, exakt und wirkungsvoll ausgeführter Wand karten bildet einen Anziehungspunkt für das Auge, dem dann wieder ein von reichem Pflanzenwuchs umgebener Springbrun nen wohltuende Ablenkung bietet. Die humoristisch-satirischen Zeitschriften haben sich unter der Führung von Braun L Schneider, München, zu einem Kollektiv vereinigt, neben den »Fliegenden Blättern«, unserer ältesten, deutschen Zeitschrift dieses Genres, gruppieren Knorr L Hirth die künstlerisch hervorragenden Titelseiten ihrer »Jugend», Selle-Eysler-Berlin ihre farben freudigen »Lustigen Blätter«, der »Simplicissimus» seine gött lich-unverschämten Karikaturen und der »Kladderadatsch« seine Dokumentensammlungen und typischen Einzelblätter in Repro duktion und im Original aus längst vergangener besserer- Zeit des erst geeinten Deutschen Reiches. Bismarcks dreihaarig be kröntes, würdiges Haupt blickt herüber zum kleinen Windthorst- Meppen und anderen Gestalten aus dem Kreise der inneren und äußeren Politik, der Literatur und des Theaters vergangener Tage. Und allenthalben findet das gedruckte Wort seine Ergänzung durch zweckentsprechende, es unterstützende Dekoration. So haben sich verschiedene Zeitschriften, die den Anhängern des edlen Weidwerks zu dienen beflissen sind, in einer Jagdhütte ein Standquartier gesucht; Beyers bekannte Modezeit schriften unter verschiedenen Titeln sind in einem modernen Modesalon ausgelegt, und dem Interessenten werden Schnitt muster in geschmackvoller Packung überreicht. Was eigentlich wenig zur Anschauung kommt, sind Ver sicherungszeitschriften. Ihre Masse, die wohl das Hauptkontingent der Zeitschristenabonnenten in Deutschland stellt, ist fern geblieben. Den Mangel suchen allerdings die großen Versicherungsbanken auszugleichen, die in großen Stati stiken die Vorteile der so bequemen Versicherung durch perio dische Literatur nachzuweisen bemüht sind. Daneben hat der »Reichsverband Deutscher Buch- und Zeitschriften-Händler» mit tels seiner elektrisch betriebenen Zahlmaschine die gleichen Siche rungsmöglichkeiten und ihre praktischen Wirkungen sä vculoo de monstriert. Den Abschluß der Abteilung des Zeitschriftenwesens bildet eine koloniale Sonderschau. In durchaus unaufdring licher aber sehr wirksamer Weise wirbt die Deutsche Kolonial zeitschrift für den Gedanken, den im fernen Lande unter frem der Herrschaft wirkenden und schaffenden Deutschen den Zu sammenhang mit dem Mutterlande zu erhalten und in schwerer Zeit Verlorenes auf friedlichem Wege wieder zu gewinnen. In besonderem weist Oberstleutnant a. D. v. Ramsay die Besucher der »Kolonialen Schau« hier auf die Karte des »Schwarzen Kon tinents» hin, auf Asrika, auf diesen »Raum ohne Volk«. Nach dem, was aus der Zeitschriftenschau so geboten wird, kann man bestimmt daraus rechnen, daß das eben zitierte Wort auf ihre Stätte keine Anwendung finden wird. Der Zweck der Anzeige. Von B. H. Wolfs, Maastricht. Der Zweck der Anzeige? Komische Frage! Doch selbstverständ lich: Zu verkaufen! Das ist aber nur bedingt richtig: Der Verkauf ist der Werbung Zweck. Die Anzeige, die dieser Werbung oft nur ein Teil ist, mutz zwar immer diesen Endzweck fördern, hat aber häufig, für sich be trachtet, einen Teilzweck, der, auch wieder für sich genommen, nichts mit dem Verkause zu tun hat. Gewttz: Wenn ich ein Zigarrenversanbgeschäst habe und in mei ner Anzeige dieser Zigarren Lob singe, erwarte ich Bestellungen und nichts als B e st e l l un g e n. Deshalb mutz meine Anzeige aus die ses eine und alleinige Ziel: Verkaufen, eingestellt sein.
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