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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1928
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- 1928-07-26
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- 26.07.1928
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Nr. 172 (R. 93). Leipzig, Donnerstag den 26. Juli 1928. 98. Jahrgang. Redaktioneller Tell Die Zeitschriften auf der Preffa. Von Ern st Drahn. (Siehe auch Ml. Nr. 150.) Die Weltschau am Rhein mit ihrem Zusammenfassen alles dessen, was mit dem Pressewesen zusammenhängt, hat auch aus dem Sondergebiet der Zeitschriften Bedeutendes an Anschauungs stoff zu bieten. Hat doch u. a. im -S t a a t e n h a u s« jedes einzelne Land neben seinen Zeitungen auch andere Periodica gezeigt, haben doch an der Straße der großen Presse der Vo- b a ch-Konzern, der Mosse -Verlag und manche andere Vereini gung ihre Baulichkeiten errichtet und neben anderen Verlags artikeln auch ihre Zeitschriften aufgebaut. Doch nicht hier allein sieht man Blätter, deren Wesen außerhalb der Tages zeitung liegt. So hat die »Münchener Illustrierte Presse« am Vergnügungspark ihr Heim aufgcschlagcn und bringt in einem Künstlertheater recht Lebendiges. Entwick lungsgeschichtliches hatte man, wie aus dem früheren Artikel ersichtlich, in die Kulturhistorische Abteilung verwiesen. Die eigentliche Schau der deutschen Zeitschrift befindet sich jedoch im Obergeschoß der Westhalle. Hier ist das zur Wirk lichkeit geworden, was Verlagsbuchhändler Rudolf Schick in seinem Katalogartikel*) -»Die Deutsche Zeitschrift« äußert: »Die Zeitschristenabteilung der Pressa . . . will . . . nicht etwa ein geschlossenes Bild von allen zur Zeit bestehenden Zeitschriften geben, was selbst, wenn sämtliche daran beteiligten Verleger ausstellen, ein Ding der Unmöglichkeit wäre, da die Anhäufung von soundsoviel Zeitschriften für den Besucher als Qual empfun den würde. Sie sieht ihre Ausgabe vielmehr darin, daß sie eine Reihe von Gruppenausstellungen, Verlegerausstellungen, Son derschauen und charakteristischen Darstellungen aus dem Leben der Zeitschriften selbst wie ein buntes Bild zusammenfügt, das dem Ausstellungsbesucher einen allgemeinen Begriff von dem unge heuren Gebiet und seiner Bedeutung für das Wirtschafts- und Geistesleben des deutschen Volkes vermittelt«. In der Tat, farbenprächtig, abwechselungsreich genug ist das Bild der Zeitschriftenausstellung, das in den hohen, weitge spannten Räumen der oberen Westhalle dem Beschauer geboten wird. An der einen Schmalseite ist die »Wirtschaf tswis - senschaftliche Abteilung« untergebracht, die Prof. vr. Menz bearbeitete. Wahrlich, ein weites, bisher noch wenig beackertes Feld! Tausende von Zahlen geben Zeugnis von dem gewaltigen Umfange dieses Gebiets. Prof. vr. Menz sagt im Artikel des Katalogs**): »Die Ausstellung veranschaulicht in ihren graphischen und plastischen Darbietungen zunächst den heu tigen Umfang des deutschen Zeitschristenwesens unter Berück sichtigung seiner Entwicklung in den letzten 100 Jahren; sie zeigt ferner die Standorte des Verlags und schließlich die syste matische Gliederung der vorhandenen Zeitschriften. Dabei wird der Altersaufbau sichtbar. Haben wir doch in Deutschland immerhin noch 31 Zeitschriften, die über 100 Jahre alt sind, unter denen die ältesten sogar auf ein bald MOjähriges Be stehen zurückblicken können. Nach den Zählungen der Deut *) Vgl. den Amtl. Katalog der »Prossa« S. 189 ss. **) Amtl. Katalog S. 145. scheu Bücherei in Leipzig gab es im Jahre 1926 insgesamt 16 288 deutsche Zeitschriften, von denen für den buchhändlcrischen Ver trieb annähernd 7000 berücksichtigt wurden. Über 2500 unter ihnen erscheinen monatlich einmal; dieses ist die beliebteste Er scheinungsform. Fast 1600 sind Wochen- und über 1200 Halb monatsschriften«. Aus den Zahlen aus der Ausstellung sei nach getragen, daß etwa 300 Zeitschriften zweimonatlich, gegen 350 vierteljährlich, etwa 100 in halb- und ca. 150 in jährlichen Ab ständen erscheinen. Bon Interesse ist auch, zu erfahren, daß man nach zugänglichen Quellen in deutscher Sprache an Zeitschriften zählte: 1826 1833 1846 1849 1872 1890 1900 1910 305 780 1836 1551 1743 3203 5231 5861 Titel, die im Buchhandel bekannt waren. Sieht man sich die geo graphische Verteilung der deutschen Zeitschriften an, so kann man erfahren, daß die letzten hundert Jahre nicht nur eine gewaltige Steigerung der Zahl gebracht haben, sondern auch, daß die Ver lagstätigkeit der deutschen Länder und der einzelnen Städte Verschiebungen im Zeitschristenverlag aufweist, die recht be deutend sind. Hatten doch an Zeitschriften 1826 1848 1858 1867 1875 189V 19V8 1927 Preußen 178 .890 447 602 810 1375 2866 3209 davon Berlin . - <47, >117, <157, <178, <298, <604, (1382) (1749) Bayern - - - 29 26 38 73 166 313 797 447 davon München. <s> <8, (10) <19, <59, (126, (599) <256, Sachsen 40 101 95 148 275 430 467 703 davon Leipzig <35, <77, ,75, <103, <182, <297, <224, (480) Württemberg . . . 20 22 39 55 122 151 240 253 davon Siuttgart. <15, <18, <32, <36, <71) <102, <184, <170, Sonst. Deutschland . 75 104 149 197 224 398 780 870 Österreich 17 32 48 80 217 320 918 519 davon Wien . . <ii> ,22, <39, <85, <I«3> <246, (629) <419, Schweiz 7 3 12 33 97 108 285 398 S nst. Ausland . - 5 10 17 29 50 74 36 306 Das sind Entwicklungsreihen, die sowohl den wirtschaftlichen Aufschwung widerspiegeln, wie er sich nach 1866 und 1871 im Verlauf der politischen Einigung Deutschlands einstellte, und gleichfalls zeigen, wie Deutschland nach dem Kriege Sprachgebiet an das Ausland abgeben mußte. Der Wissenschaftlichen Abteilung entgegengesetzt ist der Zeitschriften - Lesesaal gelegen. Streng nach Fach gebieten geordnet, hat die D e u ts ch e B ü ch e r e i in L e i P zi g eine Kartei nach den hier vertretenen gegen 1600 Zeitschriften eingerichtet, die in besondere Fächer zweckmäßig eingeordnet sind. Das Karteiwesen dieser Abteilung allein ist ein Gebiet für sich, dem man Stunden der Einsicht widmen könnte. In der großen Schau der eigentlichen Zeitschristenausstel lung ist es schwer, Ruhepunkte für Augen und Gedanken zu finden. Der erste Eindruck ist, daß die eigentliche Fachpresse dominiert. Einen breiten Raum nehmen jedenfalls dieFinanz- blätter ein, auch auf technische Zeitschriften stößt man häusig genug, und diese besonders haben es verstanden, das Bild der Ausstellung lebendig zu machen, indem sic das eigentliche Produkt in den Rahmen des Auszustellenden einbe zogen. So findet man u. a. Uhrmacherzeitschriften, die die Ent wicklung dieses mechanischen Kunstwerkes vom Nürnberger Ei an bis zu. den modernen Präzisionswerken vorführen, auch Zeit- 849
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