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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.07.1928
- Strukturtyp
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- 1928-07-17
- Erscheinungsdatum
- 17.07.1928
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- Deutsch
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x° 164, 17, Juli 1928, Redaktioneller Teil. — Sprechsaal, Börsenblatt f.d Dtschn. Buchhandel. erheblich, sodaß der Wert solcher Schaufenster, bei denen die Spiege lung stark auftritt, wesentlich herabgemindert wird. Solche Schau fenster locken keine Interessenten an. Vor ihnen bleibt dann höchstens einmal ein Straßenpassant stehen, um seine Krawatte in der Spiege lung zu betrachten oder zurechtzurücken oder um über einen sonstigen Mangel in der Kleidung sich zu vergewissern. Da die Miete eines jeden Ladens sich nach der Größe der Schau fensterfront mit richtet, so hat der Ladenbefitzer alle Veranlassung, darauf zu sehen, baß der Werbewert der Schaufenster ihm voll zugute kommt. Er hat also Vorkehrungen zu treffen, daß bei seinen Fenstern eine Spiegelung der Scheiben möglichst vermieden wirb. Wie ist dies nun zu erreichen? Um diese Frage zu beantworten, ist es erforder lich, nach der Ursache des Entstehens der Spiegelung zu forschen. Oft ist angenommen worden, daß die Ursache der Spiegelung in der Qualität und der Beschaffenheit des verwendeten Glases zu suchen ist. Diese Annahme ist aber nicht richtig, da selbst auch solche Schei ben spiegeln, die aus bestem Kristallspiegclglas hergestellt wurden. Die Spiegelung der Scheiben ist nach Feststellung Sachverständiger auf die Unterschiede der Leucht- bzw. Hclligkeitsdichtcn zwischen der hinter der Scheibe stehenden Dekoration und dem Spiegelbild der Scheibe zurückzuführcn. Hiernach wird man feststellen können, daß stets dann eine Spiegelung auftritt, wenn die Lcuchtstärke der Deko ration geringer ist als die des sich aus der gegenüberliegenden Straßenfront ergebenden Spiegelbildes. Das Gegenteil wird aber zu beobachten sein, wenn die Lichtstärke des Spiegelbildes der Straßenfront nicht so stark ist. Es ist demzufolge notwendig, die Leuchtdichte der im Fenster ausgelegten Waren zu erhöhen oder die Helligkeit der Straßcnobjekte, die im Fenster die Spiegelung hervor ruft, niedriger zu halten. Zu dem letzteren kann der Ladenbefitzer nichts beitragen. Es bleibt daher nichts anderes übrig, als eben die Leuchtdichte der Dekoration zu erhöhen, was durch eine starke Be leuchtung und durch eine Steigerung des Neflexionsvermögens der Dekoration herbeizuführcn ist. Das letztere liegt aber wieder nicht im Bereich des Ladenbcfitzers. Handelt es sich um Schaufenster, die nicht tief sind und die nur eine geringe Spiegelung haben, so kann bereits dadurch Abhilfe ge schaffen werden, indem die Dekoration in ganz Hellen Farben aus- geführt wird. Es empfiehlt sich auch, die Rückwand des Fensters mehr nach der Scheibe zu zu stellen, also die Tiefe des Fensters zu verringern, um damit die ausgestellten Waren mehr dem Lichte ent- gegenzubringcn. Zur Abhilfe der Spiegelung ist ferner das An bringen von Markisen zu empfehlen, die auf der unteren Seite eine dunklere Färbung tragen. Hierdurch wurde schon manches Fenster von dem Blenden der Scheiben befreit. Neuerdings wird auch nur eine halbe Markise empfohlen, d. h. ein Markisenstreifen, etwa in der Breite eines halben Meters, der so schräg zum Fenster gestellt wird, daß er das hauptsächlichste Blickfeld des betrachtenden Straßen- passantcn beschattet. Der Markisenstreifen geht oben nicht bis zum Fenster, es bleibt zwischen diesem und der Markise ein Raum von etwa 40 bis 60 Zentimeter, durch den das Tageslicht in das Fenster hereinfallen kann, wodurch die Helligkeit des Fensters noch wesent lich unterstützt wird. Die Spiegelung wird bei dem oberen Streifen des Fensters, der von dem Markisenstreifen nicht mit beschattet wird, nicht weggcnommen. Notwendig ist das schließlich auch nicht, da durch den oberen Teil des Fensters ja so wie so nicht die Auslage betrach tet wird. Zu erwähnen bleibt ferner noch das Einbauen von prismatischen Gläsern in den oberen Teil des Schaufensters oder bauliche Umände rungen des Schaufensterrahmens, damit das direkte Licht möglichst noch an die Rückwand des Fensters gelangt und damit überhaupt mehr direktes Tageslicht dem Fenster zugcftthrt wird. Das Internationale Institut für Bibliographie, Sitz Brüssel, Palais Mondial« wird in Köln am 17. und 18. September d. I. seine Jahresversammlung abhalten, und zwar in den Kon- ferenzräumcn der »Pressa«. Als Vertreter des Börsenvereins wer den Herr Ernst Reinhardt, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, und Herr I)r. Uhlendahl, Direktor der Deutschen Bücherei, voraussichtlich teilnehmen. Etwaige Anfragen betreffs dieser Tagung beantwortet Herr Nheittfels, Köln-Ehrenseld, Schadowstraße 53. Der Deutsche Schriftsteller-Verband hält seine diesjährige ordent liche Hauptversammlung vom 2. bis 5. September inNUrn- berp ab. Diese Tagung soll vor allem der Arbeit für den Verbau- und für das deutsche Schrifttum gewidmet sein und zugleich der Vor bereitung des nächsten Verbandstages dienen, der das 50jährige Be stehen des Deutschen Schriftsteller-Verbandes festlich begehen wird. Die Beratung der Berufs- und Standesfragen findet am 3. Sep tember statt; am 4. folgt eine Festversammlung mit Einführungs- rcde des Vorsitzenden 0. vr. Otto Everling und Vorträgen deutscher Dichter und Schriftsteller im alten historischen Rathause. Bei den Verhandlungen will der Verband erneut den Zweck des ältesten deut schen Schriftsteller-Verbandes in den Vordergrund stellen und dar über beraten, wie er seinen Mitgliedern in ihren Berufsangelegen heiten beistehen und welche Einrichtungen er zu unterhalten und zu beschaffen haben wird, um seinen Mitgliedern Unterstützung und Ver sorgung zu gewähren. Zur Vorbereitung der Tagung hat sich der Nürnberger Journalisten- und Schriftsteller-Verein zur Verfügung gestellt. Der Hauptwert der Tagung wird auf gemeinsame Arbeit gelegt, und in einem eindrucksvollen Rahmen sollen die Köpfe und Kräfte des Verbandes für seine alten Zwecke und Ziele sich harmo nisch zusammenfinden. Sprecbsaal Submissionen im Buchhandel. Seit dem Kriege sind wir hier in Chemnitz, dem .sächsischen Manchester«, gewöhnt, daß sich die sommerliche geschäftliche Ruhe der großen Ferien schon einige Wochen vorher ankiindigt, indem der Übliche Biicherabsay stockt und der Geldetngang für ausgesandte Rech nungen viel zu wünschen übrig läßt. Vor der Reise gebrauchen unsere Künde» das Geld sür die Reise und nach der Reise haben sie kein Geld mehr. Daß diese Ruhe auf einmal unterbrochen wurde und uns ein unerwarteter Geldscgen winkte, veranlaßte ein vom 29. Juni d. I. datiertes Schreiben, das etwa zehn Mitgliedern unseres Vereins zuging und folgenden Wortlaut hatte: Wir benötigen für die Lehrerbücherei und Schülerbücherei der I... schule die aus der Anlage ersichtlichen Werke und ersuchen im Austrage des H... um Abgabe eines äußersten Preisangebotes hierfür. Die Bücher sind sämtlich gebunden zu liefern. Pracht- oder Luxusausgaben mit Lederrllcken, Lcderecken und Goldschnitt kom men nicht in Frage, sondern lediglich dauerhafte gute Leinenbände. Sämtliche Werke sind in neuester Auflage anzubieten und müssen vollkommen neu sein. Sofern Neubearbeitungen bei einzelnen Werken im Gange sind, ist dies zu bemerken und ein Angebot hierfür nicht abzugeben. Aus dem Angebot muß ersichtlich sein, von welchem Verleger die angebotenen Bücher stammen. Die an gegebenen Preise haben sich frei Haus einschließlich etwa erforder licher Verpackung, die hier zur Verfügung gestellt, jedoch nicht zurückgesandt wird, zu verstehen. Alternativ ist der Mehrpreis für Einschlagen der Bücher in schwarzes Leinenglanzpapier seinschl. Arbeitslohn) unter Beifügung eines Musters anzugeben. Voraus sichtlich wird die Lieferung in 4 Lose verteilt werden, und zwar 1. Lchrcrbiicheret, 2. Unterhaltende Literatur 1—128, 3. Unter haltende Literatur 129—258, 4. Klassiker, Geschichte, Erdkunde, Technik, Verschiedenes. Anderweitige Unterteilung oder Zuschlag sämtlicher Werke an nur eine Firma bleibt Vorbehalten. Bet dem Angebot ist anzugcbcn, welcher Mengenrabatt bei Zuteilung von 2 oder 4 Losen gewährt wird. Für die Bezahlung kommt Bar zahlung in Frage. Die Angebote sind bis Sonnabend, den 7. Juli, vormittags 19 Uhr an die Leitung der I .. . schule in Chemnitz abzugeben. Bei der Preisabgabe sind — sofern mehrfache Anschaffung in Frage kommt — die Einzelpreise und die Gesamtpreisc anzugeben. Die Gesamtpretsc sür die einzelnen Hauptabteilungen sowie eine Ge- samtzusammenftellung der Preise am Schlüsse ist mit anzugeben. Das dem Schreiben betgesügte Bücherverzeichnis umsaßte etwa 1090 Buchtitel, der Gcsamtprets der angcfordcrtcn Werke ist von den Be teiligten auf etwa Mk. 8599.— geschätzt worden. Infolge der Kürze der Zeit mußte nun eine große Arbeit geleistet werden. Ich glaube, baß viele Kollegen vielleicht noch niemals so viel die Kataloge haben hin- und herwälzen müssen, als sie es sür diese Arbeit getan haben, zumal da manche Angaben ungenau waren, viele Werke aus den Jn- slationsjahren stammten, manche vergriffen waren, bei einigen die Angabe, ob größere oder kleinere Ausgabe erwünscht, überhaupt fehlte. Eine Nücksrage beim Verlage war bei der Kürze der Zeit teil weise unmöglich. Ich persönlich habe für meine Firma an diesem Ausschreiben nicht teilgenommen; auf die Gründe hierfür komme ich an einer an- 815
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