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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1910
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- 1910-12-02
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- 02.12.1910
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14972 S-rstublatt f. tz Dtschn. Buchhandel Nichtamtlicher Teil. 279, 2. Dezember 1910 allen drei Fällen, Ersatz zu leisten, und nach mehrmonatlichen vergeblichen Versuchen, die Sache in Güte zu ordnen, hat der Verlegerverein nunmehr den Rechtsweg gegen die Versicherungs firma beschritten. Diese Firma »Hansa« macht gleichzeitig bekannt, daß sie »infolge der unangemessen hohen Ansprüche, welche der Berlegerverein bezüglich der Buchhandelsversicherungen an sie zu stellen fortgesetzt Neigung gezeigt habe«, nunmehr ihre lange ge hegte Absicht verwirklicht und sämtliche Versicherungen dieser Art gekündigt habe. 8. Pa«l HeyseS, des Nobelpreisträgers, Werke in Tkandi- navien. — Nach Beschluß der 8vgn8lca ^lrackswisn, Stockholm, in ihrer Sitzung vom 10. November wird in diesem Jahre den Nobelpreis für Literatur zum ersten Male ein deutscher Dichter, Paul Heyse, empfangen. Paul Heyses Werke sind im Norden schon seit Jahrzehnten in Übersetzungen bekannt und beliebt. Novellensammlung, die übersetzt wurde, anzuführen, seien nach stehend die nordischen Ausgaben des großen Meisters der No- vellistik und ihre Verleger genannt: In Schweden erschienen seine »Noveller« gesammelt in 6 starken Bänden a Kr. 2.50 1886—89 in Stockholm bei P. A. Norstedt L Söner, übersetzt von A. G. Engberg; als Einleitung darin Georg Brandes' (1887 in »Moderne Geister« deutsch er schienenes) »Essay über Heyse«. — Die berühmte italienische No velle »I/^rraddiata« von 1855 ist schon 1863 in »Valckg. Nov«-I1«?r ak worden (Upsala, W. Schultz). Im Jahre 1868 brachte dann Häggströms Förlagsexpedition, Stockholm, mehrere Novellen einzeln heraus und der Verlag Seligman, Stockholm »Valäa Noveller«, herausgegeben von Goldschmidt (2 Bde. L Kr. 1.75). Spätere Verleger sind Almqvist L Wicksell, Upsala (1882, 2 No- Vellenbändchen) und besonders O. L. Lamm in Stockholm, der auch 1876, ein Jahr nach seinem Erscheinen den Roman »I kara- ckisst« (622 S. Kr. 4.75) herausbrachte. Weitere schwedische Ver leger Paul Heyses sind T. Hedlund in Göteborg, H. Lindgren in Stockholm (1880 1 Novellenband) und 1895 (deutsches Original 1894) Ad. Johnson in Stockholm (»Uslu^ug. msä klsra vo- veller, ökversatt, ak ^nnis ^Vakl. 324 S. 12". Kr. 2.75). — In in Upsala kam 1875 (als Bd. 11) für nur 40 Ore »Viä liberns Ltranck« heraus. Bemerkenswert ist, daß Paul Heyse schon seit fünfzehn Jahren in Schweden als Schulschriftsteller benutzt wird. Als solche deutsche Schulausgaben erschienen: 1896 sein historisches Schauspiel »Colberg« mit Anmerkungen von Hj. Hjorth und A. Lindhagen (Stockholm, W. Bille's Bokförlags A. B. 136 S. geb Kr. 1.50), 1897 dann sein dramatisches Volksmärchen »Rolands K. A. Melin (Stockholm, Hugo Geber. 134 S. Kr. 1.60); endlich 1907 »Zwei Novellen«. Für Schulzwecke autorisierte Ausgabe mit Anmerkungen von A. Linder (Upsala, ^Iwgv^la ^Viek8olI. 162 S. Kr. 1.60). — übersetzt ist noch das Drama »Uuria krön HlaAckala«, Stockholm 1903, Alb. Bonnier. Kr. 1.50. In Finnland erschien Paul Heyses erfolgreichster Roman, »Die Kinder der Welt«, (deutsch 1873) schon 1875 in einer schwe dischen Übersetzung »V6i1cl6N8 ba-rn-, Helsingfors, Edlund (F. Mk. 6.75); ferner als Sonderdrucke von Feuilletonromanen 1879 aus »Uelsin^korZ vsAdlack«: »8n talanZkall wor« und 1881 aus » Lakcm 6313,6 ndlacket,«: »Ltl äelaät ü)erta«. Auch in Dänemark wurde Paul Heyse im Jahre 1863 eingeführt durch eine privat und anonym herausgegebene Über setzung von Andrea Delfin. Gesammelt erschienen hier, übersetzt von R. Kaufman, »Noveller«, 8 Bände 1873—75, und »Ny Räkke« (neue Reihe), 2 Bde. 1877—78, ursprünglich bei Jmm. Ree, jetzt V. Pio's Verlag, Kopenhagen (herabgesetzter Preis: zusammen Kr. 10.— und Kr. 2.—). Ebenda erschienen von demselben Übersetzer 1875—77 in zwei Bänden »Dramaer«. — Ferner: 1891. »6u1sbi8toi isr« (Weihnachtsgeschichten, deutsches Original: 1890.) Kopenhagen, Hagerup. Kr. 3.—, geb. Kr. 4.60; 1895. »Ljärli^bsä pan. Vi1ck8por« (Liebe auf falscher Fährte), autoi-i3. Over8ät.tsl86 veck I. Thaysen, und 1897 »v^t. später« (Es spukt) overnat. ak I. Magnussen, beide bei Jul. Gjellerup, Kopen- Hagen. — Den Roman »Vercken8 körn« (Kinder der Welt) brachte schon 1874 Gyldendal's Verlag heraus (Preis Kr. 10.—); den Roman »I karacki86t« 1875, Ree, jetzt V. Pio (herabgesetzter Preis Kr. 2.—). Auch in Dänemark wird Heyse in den Schulen gelesen mit der Novelle »Die Hochzeit auf Capri«, die als Nr. 1 von Olaf Gudmes »ll^lr« Uaalleckklä^ninx« der Verlag Brödrene Salmonsen, Kopenhagen, 1907 (und 2. Auflage 1909) herausgab. (Kr. —.60). Auf der Bühne in Kopenhagen ist Heyse gespielt worden mit dem Einakter »Ehrenschulden«, wovon eine dänische Über setzung »^resxjälll. 8örA68piI i 1 ov6r53t. ak 6. Icka^llU886v« 1886 bei Gyldendal erschien (Kr. 0.75), die im Königlichen Theater 1885—86 6, im »Casino« 1889—92 noch 31 Aufführungen erlebte; und vorher schon, 1876, mit nur 5 Vorstellungen im »k'ollreteatret« »k'ornukten8 Lu6iu6s» (Die Göttin der Vernunft). In Norwegen wurden nur (1688), übersetzt von Th. Blak- (pr. Nr. 10 Ore, jetzt Verlag von Aschehoug L Co., Kristiania) veröffentlicht: (Nr. 143/44) Veck 6en 6ö6s sjö (Am toten See) und (Nr. 146—48) »Lümmel kjLrliAÜeck ru8lsr ilclre« (Alte Liebe rostet nicht). Über Paul Heyse veröffentlichten Essays, außer Georg Brandes (oben schon genannt), in Schweden hauptsächlich Nils Erdman in »N^ 8vsn8lc 1ul8lrrikt. 1887, und H. E. Larsson in »Norckielc 1jck8lLrikt, ulx. ak I^st1sr3te6t,'8k3 körevinßen« 1887. L. Nochmals die Geschichte der »kne^clopaeckia krilannica«. (Vgl. Nr. 208, 233 d. Bl.) — Aus Anlaß der bevorstehenden Neu- weitere Angaben aus der Geschichte des großen Werkes mit, die in deutschen Buchhändlerkreisen wohl überwiegend unbekannt und darum an dieser Stelle der Erwähnung wert sein dürften. Die erste Ausgabe der Encyklopädie wurde bekanntlich vor mehr als 140 Jahren von einer »Gesellschaft von Herren in Schottland« in Angriff genommen. Sie begann 1768 zu erscheinen und lag im Jahre 1771 in drei Bänden abgeschlossen vor. Die Verleger waren Colin Mac Farquhar — der allem Anschein nach der wirkliche Ur heber des Gedankens war — und Andrew Bell; wichtige Unter stützung leistete ihnen bei der Herausgabe William Smellie, ein Edinburger Drucker von ausgebreitetem Wissen. Dieselben Verleger gaben auch die zweite Auflage heraus, die mit James Tytler als Herausgeber von 1777 bis 1784 in zehn Bänden erschien, ebenso die dritte Auflage, die im Jahre 1788 begonnen und im Jahre 1797 mit 18 Bänden abgeschlossen wurde; Heraus geber war allerdings nicht mehr Tytler, sondern zuerst bis zu seinem im Jahre 1793 erfolgten Tode Mac Farquhar selbst und sodann George Gleig, der nachmalige Bischof von Brechin. Der Absatz dieser Auflage war sehr bedeutend, er erreichte die für die damalige Zeit außerordentliche Höhe von 13 000 Gesamt folgen (.--er»/. Die vierte Auflage ließ Andrew Bell allein mit James Millar als Herausgeber zwischen 1801 und 1810 in zwanzig Bänden erscheinen; der Absatz betrug aber nur 4000 Ge samtfolgen. Im Jahre 1809 starb Bell, und das Verlagsrecht an dem Werke wurde im Jahre 1812 von Archibald Constable, dem »Napoleon der Welt des Druckes«, erworben, der im Jahre 1815 unter Millars Leitung eine fünfte Auflage in zwanzig Bänden herausbrachte, die sodann von 18l6—1824 durch einen von Macvey Napier besorgten Nachtrag in sechs Bänden ergänzt wurde. Constable faßte seine Stellung in großem Stil auf und sparte keine Kosten, um sein Werk auf die höchst erreichbare Höhe literarischer Bedeutung zu führen; er bezahlte Dugald Stewart für eine einzige Abhandlung in dem Werk den erstaunlichen Be trag von 1000 Pfund und begann damit die seitdem wieder auf gegebene Übung der Bezahlung von Mitarbeiterpreisen, die dem Unternehmen die Mitwirkung der ersten geistigen Kräfte Eng lands sicherte. Anderseits wirkte die Mitarbeit solcher Leute auch in dem Sinne als Empfehlung, daß es als eine Ehre galt, an dem Werke Mitarbeiten zu dürfen, und so finden wir um diese Zeit als Beitragspender zur Encyklopädie auch Schriftsteller wie Scott und Macaulay, die der Geldverdienst allein kaum bewogen haben würde, die Arbeit an ihren eigenen Werken zu gunsten der Mitarbeit an dem Unternehmen zu unterbrechen. Die sechste Auflage wurde wiederum von Constable im Jahre 1823 in
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