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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1928
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- 1928-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1928
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156. 7. Juli 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Ducyyanver. In der Publisher's-Weekly-Nummer, zwei Tage vor der amerikanischen Buchhändler-Versammlung (Convention), schreibt ein Verfasser über die Erfahrungen früherer Conventionen und über Wünsche, wie sie ablaufen mühten. Er gibt vier Richt linien. Nr. 2 lautet: »Es sollte eine bessere Scheidung stattfinden zwischen Sitzungen und Unterhaltungen. Die gegenseitige Herzlich keit und kleine Zwiesprachen auf den Wandelgängen, bei den Ver anstaltungen und beim Tanzen sind die Grundlagen einer guten Con vention, aber es sollte größere Aufmerksamkeit für die Geschäfte während der Sitzungen aufgebracht werden. Wie kann die Reihen folge der Veranstaltungen gut ablaufen, wenn zu den Sitzungen die Hälfte zu spät kommt, ein großer Teil der Abgeordneten durch die ständig geöffneten Türen hin und her flutet und ein Stimmengewirr von draußen die Verhandlungen stört. Oder wenn die Gastfreund lichkeit von Verkäufern einige Kunden aus den Versammlungssälen hinauslockt, um mit ihnen außerhalb der Säle Geschäfte einzuleiten? Wie gesagt, es müßte eine strengere Scheidung zwischen Geschäft und Vergnügen stattfindcn.« — Im Jahre 1921 ist von der American Booksellcrs Association eine E h r e n m i t g l i e d s ch a f t der ameri kanischen Buchhändler errichtet morden. Es können dazu Mitglieder und Nichtmitgliedcr der ABA vorgeschlagen werden. Bis jetzt gibt es 26 solche Ehrenmitglieder, davon sind 4 verstorben. Für die jetzige Convention sind 14 Buchhändler zu Ehrenmitgliedern vorge schlagen worden; jedes ABA-Mitglied hat 1 Stimme und kann diese schriftlich abgeben. Die 14 Anwärter sind in Publisher's Weekly genau mit ihren Verdiensten um den Buchhandel beschrieben worden. Unter den Vorgeschlagenen befinden sich 4—5 mit deutschen Namen, unter den schon früher gewählten 3—4. Unter den alten wie unter den neu vorgesehenen Mitgliedern sind mehrere Iraner,. — Tie Liga der amerikanischen Iedcr-Irauen (Pen-Women) hat ein eignes Verzeichnis von allen Erzeugnissen ihrer Mitglieder hercrusgegcben. Das Heft ist 16 Seiten stark und kann von Brentanos bezogen werden. Von neuen Preisausschreiben sind bemerkenswert der 5090-Dollar-Preis der Zeitschrift: Atlantic Monthly. Preisgekrönt soll eine Lebensbeschreibung irgendwelcher Art werden, es kann auch eine Selbstbeschreibung sein. Die Arbeit kämmt erst in genannter Zeitschrift und dann als Buch heraus. — Ein 2000-Dollar-Prcis gibt es für eine Erzählung für junge Mädchen, und zwar von Harper Brothers im Verbände mit »The American Girl«, der vielgelesenen Zeitschrift für junge Mädchen. — Der Verlag John Dar) Comp, hatte zusammen mit dem Magazin »Womans Home Companion« einen Preis von 60 000 Dollar flir Erzählungen ausgeschrieben, und zwar je die Hälfte des Preises für einen weiblichen und die andere Hälfte für einen männlichen Verfasser. Der weibliche Preis von 25 000 Dollar wurde an Katharine Brown für die Erzählung »The Iather« ausgezahlt. Die andere Hälfte des Preises kam nicht zur Auszahlung, weil sich unter den 500 männlichen Einsendern keine Erzählung fand, die den Preisrichtern genügt hatte. Es wurde sogar gesagt, daß die beste Erzählung eines Mannes noch von 12 Francnbücbern geschlagen worden sei, die sich untev den nicht preisgekrönten Einsendungen von Iraner, befunden hätten. Dies zeigt ein beinahe beängstigendes Wach sen des geistigen Einflusses der amerikanischen Frau, oder die Ein stellung der weiblichen Preisrichter. Der bekannte amerikanische Verleger Major Putnam wurde juristischer Ehrendoktor der Universität Oxford. Er hat im Mai dort eine Vorlesung gehalten über persönliche Erinnerungen an Abraham Lincoln. Die große Verlagshandlung von Lippincott in New Port macht bekannt, daß sic zum Wochenende vom Mai bis in den Irühherbst hinein wie in früheren Jahren auch dieses Jahr ihre Geschäfte Sonn abends geschlossen halten würde. Die Firma bemerkt noch, daß sie in Beziehung auf ihre Angestelltenschaft mit dieser neuzeitlichen Ein richtung die besten Erfahrungen gemacht hätte. Sch. Die Einweihung der Bibliothek in Löwen, die wegen des Jn- schriftstreites so viel Aufmerksamkeit hevvorrief, verlief am Mitt woch, dem 4. Juli, ohne wesentlichen Zwischenfall. Nur während der Rede des Kardinalcrzbischofs von Mecheln wurden von einem Flug zeug Zettel a-bgeworsen mit der Inschrift »Jurors teutonioo«. Ein großes Aufgebot von Polizei und Gendarmerie war nach Löwen ge schickt worben. An den Mauern bekämpften sich nvch die beiden An schauungen in Plakaten. Die Studentenschaft und die Professoren begaben sich mit den geladenen Gästen in feierlichem Zug über den weiten Platz zur Bibliothek, bie in amerikanischer Großzügigkeit da steht. Die Einweihung winde vom Kardinalerzbischos von Mecheln vorgenommen. Der Turm mit dem Glockenspiel, den die amerikani schen Architekten stifteten, wurde besonders eingeweiht. Zum Ehren doktor wurde u. a. der amerikanische Botschafter in Brüssel ernannt. Deutschland hat zur Wiedererrichtung der Bibliothek einen red» lichen Teil beigetragen. Es hat jetzt 300 000 Bände nach Löwen 774 geschickt. Der Rektor der Universität, P. Ladeuze, hat zu verschie denen Malen seine Anerkennung für die deutschen Leistungen ausge sprochen. Verlag Josef Kösel L Friedrich Pustet, Kommanditgesellschaft a. A. in München. — Bilanz für das erste Geschäftsjahr (I. Juli bis 31. Dezember 1927) per 31. Dezember 1927. Aktiva. RM L, Gebäude und Grundstücke 280 000 Mobilien 39 956 92 Technische Betriebsanlagen 128 099 27 Kasse, Wechsel, Effekten 57 755:71 Außenstände 1 437 084^70 Langfristige Forderungen 400 000 __ Beteiligungen 792 000 Verlagswerte und Büchervorräte der Sortimente.... 1 054 342 Halbfabrikate und Roh-Vorräte 65 625 97 Avale: RM 2S0 0V0,- 4 254 864157 Passiva. Kapital 2 500 000 Hypotheken 221 563 Darlehen 452 117 66 Waren- und Bankverpflichtungen ... 846 694 73 Akzepte 130 394 12 Honorar-Kreditoren 21 298 35 Rückstellungen 60 000 Karl-Muth-Stiftung 10 000 12 796 71 Avals: RM WO 000,— 4 254 864 57 Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1927. Soll. RM Abschreibungen und Umbauten 95 997 72 Handlungsunkosten 182 678 84 Miete, Licht und Heizung Steuern, Versicherungen und Zinsen 54 830 69 74 504 17 Reingewinn 12 796 71 420 808 13 Haben. Rohqewinn: Technischer Betrieb 143 504 29 Rohgewinn: Verlag, Sortimente, Zeitungen 277 303 84 420 808 13 Im Geschäftsbericht heißt es u. a.: Wenn auch der Umsatz in fast allen Abteilungen gegenüber früher eine Steigerung erfahren hat, so läßt die Nachfrage nach Büchern infolge der verminderten Kaufkraft des Publikums noch immer zu wünschen übrig. Wir hatten durch die Umwandlung unseres Unternehmens in die neue Gesellschaftsform und den Umzug in das von uns erworbene Anwesen Kaiser Ludwigplatz 6 eine Reihe von größeren Auslagen, die nicht wiederkehren, aber das Geschäftsergebnis naturgemäß beeinträchtigt haben. Unter Berücksich, tigung sämtlicher Unkosten und Abschreibungen weist die Bilanz einen Reingewinn von NM 12 796.71 aus; wir schlagen vor, hiervon RM 10 000,— dem zu bildenden gesetzlichen Reservefonds zuzuweisen und den Rest auf neue Rechnung vorzutragen. NcichSvcrband der Adreßbuch-Verleger. — Das im Neichsver- band der Adreßbuch-Verleger zusammengeschlossene seriöse Adreßbuch gewerbe führt seit Jahren einen energischen Kampf für die Bereinigung des Adreßbuchgeschäfts. Die deutsche Wirtschaft ist in den letzten Jahren um Millionenbeträge für Reklame in sogenannten -Adressen- oder Propagandawerken - geschädigt wor . ' den. Eine Fülle volkswirtschaftlich unzulänglicher ^ und bedeutungsloser Nachschlagewerke ist entstanden, W W und in einer Reihe von Fällen haben sogenannte »Verleger« mit Vorausbezahlung Inserate für Bücher geworben, die niemals erschienen sind. Zum IWIMDWIDI Schutze des eigenen Gewerbes und der deutschen Kkictt8Vkk8äkll) Wirtschaft vor gewissenlosen Geschäftsmethoden aus 'dem Anzeigenmarkt und zur Verhütung unproduk- VkkIkQkkr tiver Verwendung von Neklamemitteln hat der Neichsverband nebenstehendes Wertzeichen als Vcr- bandssignet geschaffen, das auf den Drucksachen und in den Adressen werken seiner Mitglieder geführt wird und als Wertmarke dienen soll. Internationaler Zeitungswisscnschaftlicher Kongreß in Köln. In Verbindung mit der Internationalen Presseausstellung wird in Köln vom 8. bis 10. August ein Internationaler Zeitungswissen schaftlicher Kongreß stattfinden, zu dein sich heute schon eine große Anzahl Zeitungswissenschaftler, Publizisten u. a., die sich mit dem
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