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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1928
- Strukturtyp
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- 1928-05-31
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1928
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- Deutsch
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X- 124,31. Mai 1928. Redaktioneller Teil. anrcgen soll, bevor diese nicht ebenfalls zum herabgesetzten Preise ausgenommen sind. Hiermit beabsichtigt man, die durch die An käufe der Bibliotheken dem Sortiment vcrlorengchendcn Exemplare zu retten, da im Buchhandel die Anschauung weit verbreitet ist, das; durch die Bibliotheken der Absatz des Sortimentes bzw. des Verlegers geschmälert wird. In diesem Zusammenhänge mag noch erwähnt werden, das; bereits seit dem Jahre 1921 ein Übereinkom men zwischen dem norwegischen und dänischen Verlag besteht, wonach die Volksbibliothcken in diesen beiden Ländern mit einem übcr- einkommengemäßen Nachlaß beliefert werden. — Auch in Norwegen werden nur solche Lehrbücher in den Volks- und Mittelschulen zu gelassen, die seitens der 'betreffenden Unterrichtsministerien ge nehmigt sind. Nun verlangt das norwegische Ministerium außer dem noch, das; nicht nur das Buch selbst, sondern auch der Preis desselben seinerseits als entsprechend anerkannt sein muß. Dies bezieht sich auch auf solche Auflagen, die bereits vor dieser neuen Anordnung erschienen sind. Aus der Tätigkeit des norwegischen Buchhändlcrvereins ergibt sich eine etwas reichere Ernte. Eine lebhafte Diskussion hat sowohl innerhalb des Vereins als auch im Fachorgan, der »Norsk Bokhandlerlidende«, ein Vorschlag zur Änderung eines Satzungs- paragraphcn hervorgerufen, in dem verlangt wurde, das; solche Personen, die nach ihrem vollendeten 17. Lebensjahre mindestens 10 Jahre im Buchhandel tätig waren, vorkommcndeufalls auch seitens des Buchhändlervereins, der die Genehmigung zur Eröffnung oder Übernahme von Sortimentsgeschüfteu erteilt, hierbei Berücksichtigung finden sollen. Hierdurch würde die Zahl der Neuetablierungen be deutend zunehmen, der Gehilfenschaft aber ermöglicht, die angc- strebte Selbständigkeit etwas leichter zu erlangen. Es kann hier auf die Begründung und Einwendungen dagegen nicht eingegangen wer den, die Meinungen müssen selbstverständlich hierüber geteilt sein und werden es immer bleiben. Der Vorschlag ist jedenfalls mit Stimmenmehrheit abgelehnt und schließlich auch zurückgezogen wor den. Weiterhin hat der Verein in der Frage des Kunden- rabatts einen Beschluß gefaßt, nach welchem den Volksschulen bei partieweisem Einkauf von Lehrbüchern ein Nachlaß von 10?L gewährt werden kann, jedoch unter der Bedingung, das; seitens des Sortimenters Bezahlung innerhalb 30 Tagen verlangt werden kann. Der Verein hat etwa 300 Mitglieder, von denen etwa 30 keine Buchhändler, sondern Agenten sind, die unter besonderen Be dingungen vom Verein zugelassen werden. Er gibt den Jahres kat a l o g und den Weihnachtskatalog des norwegischen Buch handels heraus, die beide als allgemeine Werbemittel zur Ver sendung gelangen, denn eigene Kataloge geben nur die wenigsten Firmen heraus. Als Vereinsorgan dient die jetzt wöchentlich er scheinende »Norsk Bokhandlerlidende«, die bereits seit 25 Jahren von H. I. Haffner redigiert wird. Außerdem verfügt der Verein auch noch über eine Fachschule, die jedoch nur dann Kurse ver anstaltet, wenn genügend Teilnehmer angemeldet werden. Die K o m m i s s i o n s a n st a l t des norwegischen Buchhändlervcreins, die den gesamten Verkehr innerhalb des Landes abwickelt, befindet sich im 'Haus des Buchhandels«, das ebenfalls Eigentum des Ver eins ist. Zur Kontrolle und zur Eintreibung von nicht rechtzeitig gezahlten Saldi ist ein A b r e ch n u n g s a u s s ch u s; eingesetzt wor den. Dieser vermittelt zwischen dem Verleger und dem saumseligen Sortimenter und verhindert in der Regel weitere Schritte, die aber auch nur selten zu einem gerichtlichen Einschreiten führen. Erwähnt sei noch, daß der bisherige Vorsitzende Olaf Norli von der Leitung der Vereinsgeschäfte zurückgetreten und diese seit Mitte vorigen Jahres dem Osloer Buchhändler und langjährigen Vorstandsmit glied verschiedener norwegischer Buchhändlcrvereine, Nils S. Hauff, anvertraut worden ist. Dieser erfreut sich im norwegi schen Buchhandel trotz seiner verhältnismäßigen Jugend eines sehr guten Namens und hat bereits manches Ersprießliche geleistet. Ein enges und harmonisches Zusammenarbeiten mit dem nor wegischen Buchhändlerverein — wie überhaupt mit allen norwegi schen Fachveveinen des Buchhandels — pflegt der Ortsverein der Osloer Buchhändler. Er hat zurzeit etwa 50 Mitglieder, und auch ein Vertreter des Buchhandlungsgehilfenvercins ist ihm als Dele gierter beigegeben, um die Interessen der Gehilfenschaft wahr zunehmen. Die Hauptaufgabe des Vereins besteht darin, die durch Mitglieder der übrigen Vereinigungen auf diesem oder jenem Ge biet hervorgerufencn Differenzen auszugleichen und dafür Sorge zu tragen, daß die Interessen des Osloer Sortiments einerseits ge wahrt bleiben, andererseits aber auch mit denen der Provinzsorti- menter in Einklang gebracht werden. Da sein bisheriger Vorsitzen der Hauff zur Leitung des norwegischen Buchhändlervereins aus- 592 erwählt wurde, ist jetzt Gustav E. Raabe mit den Amtsgeschäften betraut. Der Genannte hat sich nicht nur im Vereinsleben, sondern auch durch die Bearbeitung der Bibliographien des norwegischen Buchhandels bereits verdient gemacht. Der norwegische Buchhandel verfügt auch über eine Pen- sionskassc, deren Vermögen zur Zeit etwa 56000 Kronen be trägt un-d die außer den Mitglieds'beiträgen auch durch zahlreiche Geschenke gefördert wird, so auch durch eine William-Nygaard-Stif- tung, deren Vermögen etwa 14 000 Kronen beträgt; 'ferner über eine Sparkasse, die etwa 20000 Kronen zur Verfügung hat. Der Gehilfenverein steht auf schwachen Füßen, da ihm infolge der schwierigen Verhältnisse keine Mittel zur Verfügung stehen und erst kürzlich ein Aufruf erlassen wurde, um neue freiwillige Bei träge zur Stärkung seines Reisefonds hereinzubringen, aus dem jungen Buchhändlern die Möglichkeit geboten werden soll, sich studienhalber im Auslande aufzuhalten. Felix Värkonyi. öiblioxsapliie cker defmnnisli'Zclien Xejlzclisikten von 0. Diesok. (8id11o§rLpdicaI kublioations Oernranie 8eetion Blockern Kurl ^V. illersemLn-n. üex.-8°. XV, 441 8. In deinen lülr. 60.—. Wenn jemals eine wissenschaftliche Publikation über ihren eigentlichen Zweck hinaus bedeutsam war, wenn jemals ein Buch von selbstloser, hoher Gesinnung zeugte, so gilt das von dieser Bi bliographie. Sie ist eine Gabe der amerikanischen Germanistik an die deutsche, geplant in jener Zeit, als noch drüben die Mehrheit von einer skrupellosen Agitation zu wütendem Deutschenhaß auipgepeitscht war und als bei uns die Inflation alle Mittel größerer wissenschaft licher Unternehmen versiegen ließ. Die germanistische Sektion der Modern Langnage Association of America hat nicht nur Tatkraft und Hilfsbereitschaft bewiesen, indem sic mit diesem großen Bande eine Reihe ähnlicher Bibliographien eröffnete, sie hat dafür ge wirkt, daß zerrissene Bande zwischen zwei großen Völkern neu ge knüpft würden. Dies geschah schon im Dezember 1921 auf der Jahresversamm lung in Baltimore. Frederick W. I. Heuser machte den Vor schlag einer Bibliographie 'der in amerikanischen Bibliotheken nachzu- weiseuden germanistischen Zeitschriften. Nachdem er z-um Vorsitzenden eines bibliographischen Ausschusses ernannt worden war, wurde die Absicht auf alle jemals erschienenen Zeitschriften dieses Gebietes ausgedehnt. Heuser trat in Deutschland mit einer großen Anzahl von Germanisten und Bibliothekaren in Beziehung und besprach mit ihnen alle Einzelheiten des Unternehmens, er gründete einen aus deutschen, österreichischen und schweizerischen Fachleuten zusammen gesetzten beratenden Ehrenausschuß und gewann in dem damaligen Direktor der Bibliothek der Technischen Hochschule in Charlottenburg, dem jetzigen Direktor der Königsberger Universitätsbibliothek, Carl D i e s ch, 'den berufenen Bearbeiter. Gönner des Unterneh mens, 49 Bibliotheken und 48 Einzelsubskribenten, sämtlich in den Vereinigten Staaten, gewährten die nötigen Geldmittel. Wie für jede Bibliographie eines größeren Gebietes war auch für diese die Begrenzung eine schwierige, dem Feingefühl und dem praktischen Sinn anheimgegcbene Aufgabe. Gibt es doch kaum eine Zeitschrift oder Zeitung geisteswissenschaftlicher Art aus neuerer Zeit, in der nicht irgendwelche Themata behandelt wären, die zu deutscher Sprache und Literatur in Beziehung ständen. Hier mußte also ausgewählt werden, insbesondere im Hinblick darauf, daß popu läre Aufsätze und Notizen ohne selbständige Bedeutung nicht berück sichtigt wurden. Dagegen wurde die ganze Flut der wissenschaft lichen Zeitschriften zur Sprache, Literatur, Geschichte, Philosophie und Pädagogik, auch ein großer Teil der Kunstzeitschriften und eine Auswahl aus anderen Hauptgebieten in dieses große Sammelbecken hineingeleitet. Die eigentlichen germanistischen Zeitschriften erscheinen sorgsam gegliedert. Die ersten zwei Reihen umfassen das 18. Jahrhundert in seinen vorwiegend wissenschaftlichen und vorwiegend unterhaltenden Erscheinungen, ohne die Nachträge 1036 Nummern. Sie beginnen mit den öhMvürdigen ^eta erwlitorum, begründet in Leipzig 1662 von Otto Mencke und fortgeftthrt durch ein volles Jahrhundert. Diese erste große kritische Zeitschrift Deutschlands wollte zwar nur der Wissenschaft dienen, wozu damals vaterländisches Schrifttum
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