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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-05-31
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1928
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1928
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X- 124. 31. Mai 1928. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt s.d.Dtschn. Buchhandel. Dienst der Firma gestellt und an ihrem Wachstum reichen Anteil gehabt. Für die Firma und alle, die ihm nahestanden, ist sein Hin scheiden ein schwerer Verlust. Ferner: am 31. Mai im Alter von 62 Jahren Herr Alfred Baader, Inhaber der C. L. Baaderschen Buchhandlung und Buch druckerei in Mün singen. Der Verstorbene übernahm im Jahre 1897 die Firma, in deren Verlag der im 92. Jahrgang stechende Alb-Bote erscheint. Sprecksaal Ausschaltung des Handels. Von der Vereinigung der Kunstvcrleger e. V. werden wir ge beten, unten folgenden auch in der Zeitschrift »Der Kunsthandel« zum Abdruck gelangten Briefwechsel zu veröffentlichen. Die Ver einigung schreibt hierzu: Da weite Kreise des Buchhandels auch den K'unsthandel pflegen, dürfte es auch für die Leser des Börsenblattes von Inter esse sein, diesen Versuch, den Kunsthandel auSzuschalten, kennen- ziulerncn. Die Kreise, die derartige Versuche machen, vergessen ganz, daß sie letzten Endes damit die Künstlerschaft nur schädi gen. Ter Künstler braucht zum Vertrieb seiner Werke die ver zweigten Kanäle des Kunsthandels. Schaltet er sie aus und ver sucht er unmittelbar den Bedarf des Publikums zu decken, so muß er zwangsläufig selbst bald darunter leiden, da er keine andere Vertriebsart zu schaffen vermag, die eine gleichmäßige weite Verbreitung seiner Werke sicherstellt. Worpswede, den 1. April 1928. Herrn . Geschäftsführer Hermann Weißmann, Adresse »Volksbank«, Rothenburg (Tauber). Sehr geehrter Herr! Von einem Freunde habe ich Ihre werte Adresse erfahren und gestatte mir, mich in folgender Sache an Sie als prominente Nothen- burger Persönlichkeit zu wenden: Für meine Kiinstlergruppe, die ganz hervorragend schöne Radierungen in hochkünstlervscher Aus führung herstellt, suche ich eine geeignete Persönlichkeit, die den Vertrieb für Rothenburg und wertere Umgegend ausnohmen könnte. Ich erlaube mir daher die ganz ergebene Anfrage, ob Sie gütigst geneigt wären, diese Sache in die Hand zu nehmen — oder — wenn Ihnen das persönlich nicht möglich sein sollte, an einen Verwandten oder guten Bekannten die Offerte weiter leiten könnten. Einem seriösen Herrn oder Dame wäre hiermit tatsächlich eine gute Existenz geboten. Da jetzt vier ganz neue Radierungen von Rothenburg herausgekommen sind, wird dieses Angebot gerade für den dortigen Platz besonders aktuell. Damit Sie sich ein Bild von dem Ge botenen machen können, sende ich Ihnen beifolgend als Drucksache Muster von den vier Neuerscheinungen. Sic werden zugeben, daß es sich um hervorragend schöne Kunstwerke handelt und daß diese farbigen Radierungen sicher dort großen Anklang finden würden. Der Preis pro Blatt ist nur NM 10.—, worauf ich 4026 Rabatt bzw. Provision bewillige. Ich habe auch sonst noch zwei große Radierungen von dort: »Plönlein« und »Nödertor«. Auch dieses sind hochkünstlerische Werke, die sich sehr leicht verkaufen lassen. Ich würde Ihnen ein kleines Kommissionslager franko und em- ballagefre-i zusenden, über welches dann wöchentlich abgerechnet werden kann. Der Preis der Radierungen ist von RM. 1.— bis aufwärts zu NM. 12.—. Alles mit 40A Rabatt. Der Weg über Buch- oder Kunsthandlungen ist nicht zu empfohlen, da diese — mit älteren Werken belastet — nicht so leicht neue Sachen ausnehmen, da sie sonst aus dem Alten hängen bleiben. Es sollte mich außer ordentlich freuen, wenn Sie sich hierfür interessieren und auch der notleidenden Künstlerschuft hiermit helfen würden. Es kommen dann im Lause der Zeit an die 400 Radierungen in Betracht. Bitte, suchen Sie sich eines von den beifolgenden vier Blättern als Dedikation von mir aus. Mit vorzüglicher Hochachtung (gez.) Cornelius Nogge. R., den 16. April 1928. Sehr geehrter Herr Müller! Durch Anliegendes gestatte ich mir, Ihre wertvolle Zeit in An spruch zu nehmen und bitte.dieserhalb um Entschuldigung. Ich nehme an, daß der von der Firma Nogge, Worpswede, angestrebte Masscn- verkauf durch Private unter ausdrücklicher Ausschaltung von Kunst händlern eine allgemeine Schädigung unseres Beruss verursacht. Es sollte mich sehr wundern, wenn nicht auch von anderen Kollegen bereits Klagen gegen dieses Verfahren bei der Vorstandschast unseres Vevbandes*) eingelaufen wären. Ich erlaube mir, nachdem ich das Vergnügen habe, Sie persönlich näher zu kennen, mich an C-ie zu wenden und bitte das Ihnen am besten geeignet erscheinende Ver fahren zum Schutze der Verbanbsintercssen gegen solche gemein gefährliche Schädlinge einzuleiten. Sollten Sie hierzu außer dem beiliegenden Werbebrief auch noch die dazugehörige Mustersendung benötigen, so steht sie zur Verfügung und bitte um dieSbez. allen- falslge Benachrichtigung. Ich bin zufällig Aussichtsrat der in diesem Werbeschreiben unverlangt beglückten Volksbank, und der Kassierer, Herr Weißmann, dem die Sache wohl selbst etwas unlauter schien, stellte mir die ganze Geschichte zur Verfügung. Im voraus besten Dank und freundschaftlichen Gruß. Hochachtungsvoll (gez.) Friedrich Zeitzcr. Zeitschriftenversand ins Ausland. Ich habe leider in letzter Zeit wieder häufig die Erfahrung machen müssen, daß viele Verleger beim Versand von Zeitschriften ins Ausland nicht die nötige Sorgfalt in bezug auf die Verpackung malten lassen. Mit jeder Post erhalte ich Fetzen von Umschlägen mit dem lakonischen Vermerk: Ohne Inhalt gefunden. Selbst wenn aber die Zeitschriften ankommen, hängen die Umschläge in Fetzen, und nur mit Mühe kann man oft die Adresse noch lesen. Es kann den Post beamten dann kaum verdacht werden, wenn sie sich nicht -die Mühe nehmen, den Namen sestzustellen, sondern die Zeitschriften einfach aus den Haufen zu den unbestellbaren Sendungen werfen. Ich sprach auf der Post mit dem betreffenden Beamten, der mir einen kleinen Berg deutscher Zeitungen und Zeitschriften zeigte, die alle unbestellbar waren, da der Umschlag unterwegs abgefallen war. Die Sachen bleiben eine Woche liegen und werden nach Verlaus von 8 Tagen, wenn nicht reklamiert, vernichtet. Der Deutsche im Ausland wartet stets sehr sehnsüchtig aus seine deutschen Zeitungen. Er ist sehr enttäuscht, wenn,die Sendung ausbleibt und wird naturgemäß zunächst gegen seinen Buchhändler verstimmt,' wenn dies häufiger vorkommt. Meist unterläßt es der Kunde, bei der Post zu reklamieren, da ihm dies zu umständlich ist. Durch solch kleine Unterlassungssünden verlieren jedenfalls sowohl Buchhändler als auch Verleger viele Zeitschristen-Kunden. Deshalb: Verleger, achtet darauf, daß beim Versand von Zeit schriften ins Ausland als Umschlag stets nur das stärkste Papier und bestes Verpackungsmaterial verwandt wird. Ihr helft Euch und Eurem Buchhändler. Johannesburg. Ferdinand Stich. Zur Beachtung. Die Firma Max Finkbein in Wernigerode ist von mir angetanst worden und seit dem 11. August vorigen Jahres erloschen. Das Börsenblatt brachte seinerzeit mehrere Anzeigen in diesem Sinne; das neue Adreßbuch, das schon mehrere Vtonatc vorbiegt, gibt mit großer Deutlichkeit Auskunft. Trotz allem erhalte ich täglich eine große Anzahl Offerten und Prospekte neben der Firma Jüttner auch für die längst erloschene Firma Fin'kbein. Wie es möglich ist, daß nach so langer Zeit das Adressenmatcrial noch so in Un ordnung sich befindet, verstehe ich nicht. Wieviel Porto- und Druck sachenspesen ließen sich sparen! Wernigerode a. H. Paul Ilittner ' s Buchhandlung Paul Schulze. *) Neichsverband selbständiger Vergolder, Kunsthändler und Ein rahm er, e. V. — Sitz Dresden. ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ " der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BiichhändlerhauS. Druck. E. H e ü r l ch 1t a ch f. «amtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung ».Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhaus), Postschlicsjsach 274/75. 596
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