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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1928
- Strukturtyp
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- 1928-02-18
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1928
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^ 42, 18. Februar 1928. Kodakdioneller Teil. erwähnenswert: John Erskines »The Wayward Man«, Sherwood Andersons »Dark Laughter«, Arthur Trains »High Winds«, Con rad Aikcns »Blue Voyage«, Bcrtrand Russells »What I believe«, Jim Tullys »Circus Parade«, E. Pettits »Move Over«, Olive Schreiners »Froin Man to Man«, William Faulkners »Mosquitoes«, Robert Corses »Horizon«, Andr^ Savignons »The Sorrows of Elsie«, Carl Van Vechtens »Nigger Heaven«, Feuchtwangers »Powe r« (Jud Süß), CountE. Keyserlings »T w i l i g h t« (»Abendliche Häuser«), Julia Peterkins »Black April«, H. G. Wells' »The World of William Clissold«, John Dos Passos' »Manhattan Transfer«, Gerards »The Fruit of Cden«, Ben Hechts »Count Bruga«, Günthers »Red Pavillon«, Anets »Ariane«, Bourdets »The Captive«, B. Deutschs »In such a Night«, N. Newmans »The hard Boiled Virgin«, E. Noscoes »The Marriage Bed«, Sinclair Lewis' »Elmer Gantry«, Thompsons »Cleopatra's Diary« u. a. m. Was den dentsch-amcrikanischen Bnchhandel anlangt, so leidet derselbe immer noch unter den Nachwirkungen des Krieges, indem die sich in gebildeten amerikanischen Kreisen immer noch behaup tende Voreingenommenheit gegen alles Deutsche, selbst Haß gcgeu das nicht im Sinne der Alliierten geschriebene deutsche Buch häufig an ganz unerwarteter Stelle in Erscheinung tritt. Auch die üblen Wirkungen der Inflationszeit machen sich heute noch hier geltend. Dem damals sich bekundenden Heißhunger unseres deutschen Lese publikums, das jahrelang von der Heimat abgeschnitten war, wirkten bald die übermäßigen Preise entgegen, die für die deut schen Bücher gefordert wurden, obwohl sich diese zumeist durch schlechte Ausstattung auszeichneten. Da mit hiesigem Gelbe drüben Bücher ungleich billiger zu erstehen waren, entwickelte sich ein Strom privater Einfuhr, teils durch Besucher Deutschlands, teils durch Vermittlung dortiger Freunde und Verwandten, und zum Schaden der hiesigen deutschen Buchhandlungen werden die damals drüben angeknüpften Beziehungen zum Teil auch heute noch aufrecht er halten. Kennzeichnend für die dadurch geschaffenen Verhältnisse ist der Inhalt eines vor nicht langer Zeit bei einer hiesigen Groß buchhandlung aus Süd-Amerika eingcgangenen Rundschreibens mit dem Angebot einer ganzen Schiffsladung »verschobener« deutscher Bücher, deren Nichtankauf seitens des hiesigen Handels diesem das Geschäft für ein ganzes Jahr verdorben hätte. Viele Werke, besonders solche größeren Umfangs, konnten in New York billiger als vom deutschen Verleger bezogen werden. Als ein deutscher Schriftsteller vor einigen Jahren hier zu einer Vortragsreise eln- traf, führte er 3000 Bänbe seiner Werke mit, um sie im Anschluß an seine Vorträge anzubieten und zu verkaufen. Nach Beendigung der Vortragsreise wurde jedoch nahezu der ganze Posten von dem Central Relief Committee zu weit niedrigeren Preisen, als sie von dem hiesigen Buchhandel gefordert werden, öffentlich angeboten, was dessen Ansehen und Geschäft arg schädigte. Die im letzten Jahre von den deutschen Verlegern mit Unter stützung der Neichsregierung hierzulande veranstalteten Bücheraus stellungen waren nicht allein dazu bestimmt, das amerikanische Pu blikum von dem hohen Werte der deutschen Nachkriegsliteratur durch den Augenschein zu überzeugen, es sollte dadurch auch wohl das Kaus- interesse für deutsche Bücher zugunsten des hiesigen deutschen Buch handels belebt werden. Doch die für die New Aorker Ausstellung ge wählte Colnmbia-Univcrsität war durch ihre Lage schlecht geeignet, sodaß der Besuch zu wünschen übrig ließ und wohl ein Achtungs erfolg, doch nichts darüber hinaus erzielt worben ist. Man fragt sich, ob es nicht zweckmäßiger gewesen wäre, die zur Verfügung stehenden Mittel zur Durchführung eines Planes zu verwenden, der geeignet gewesen wäre, dem deutschen Buchhandel hier eine gesunde Basis zu verleihen, und zwar mittels Schaffung einer Zentralvertriebsstelle für die hauptsächlichen literarischen Produkte der großen deutschen Verleger, zur regelmäßigen einheitlichen Versorgung des Kleinhan dels und zur systematischen Entfaltung einer das Kaufinteressc für das deutsche Buch fördernden Werbung. Tatsächlich ist ein solcher Plan nach dem Kriege von den Herausgebern der New Dorkcr Staats- Zeitung in Angriff genommen und später während einer Reihe von Jahren von einer Firma mit hingebender Tätigkeit durchzuführen versucht worden. Daß der Versuch unlängst aufgegeben werden mußte und anderen Bankerotten im deutschen Buchhandel sich auch der Zu sammenbruch eines deutschen Bücherklubs nach amerikanischem Muster, des hiesigen »Weimar Neading Club«, zugesellt hat, erklärt sich wohl aus Schwierigkeiten, welche für die Unternehmer im Ver kehr sowohl mit den deutschen Verlegern als auch mit dem hiesigen Handel entstanden sind. Man muß auch sagen, daß weder dem deutschen Bnchhandel noch dem deutschen Theater hier seitens des großen Publikums die gebührende Unterstützung zuteil wird. Sollten die gegenwärtig in Washington befürworteten Pläne betreffs weiterer Beschränkung, wenn nicht zeitweiligen gänzlichen Verbotes der Quo teneinwanderung zur Ausführung kommen, so ließe sich auch vou der Zukunft nicht viel Besseres erhoffen. OordLrck: kialionalisiel'unx^l'untlsütre im Zuck- Imnclel miü Verlaxsvesen. In I »Lnä«ö>t-ibll°b äsr Lr- b6itsvvi8S6N8ekakt. lli8§. von britr 0168«. 4. (8p. 1182—92.) Halls a. 8.: Carl Narkolä. 1927. 4° In knappen Sätzen, die sehr gut Disposition für eine ausführ licher untersuchende und darstellende Arbeit sein könnten, wird der Begriff der Nationalisierung in seiner Anwendung auf den Buch handel als ein notwendiger und stets vorhanden gewesener Bestand teil des buchhändlertschen Wirtschaftens Umrissen. Er wird damit im Gesamtzusammenhang der technisch-wirtschaftlichen Entwicklung des ganzen Buchgewerbes — oder besser der ganzen Buchwirtschast überhaupt — betrachtet und gleichzeitig auch seines zeitbedingten Schlagwortcharakters entkleidet. Diese Darstellung, die letzten Endes Nationalisierung als eins der immanenten Leitprinzipe alles Wirt- scha'tens im Nahmen der herrschenden Wirtschastsvcrfassung ansieht, stellt die Einzelfragen in die Zusammenhänge und löst sie damit aus der ziemlich unfruchtbaren Diskussion über isolierte Teilstücke zweck mäßigster Produktions- und Vertriebsgestaltnng, wie sie sich in den Aufgaben von Normung und Typisierung darstellen. So wird vom Verfasser gezeigt, wie gerade in der buchhändle- rischen Herstellung, wo die Nationalisierung sich tatsächlich zu einem wesentlichen Teile im Begriff der Normung darstcllt und erschöpft, die rationalisierenden Tendenzen dieser Normung primär in anderen Teilgebieten der Buchwirtschast — in den Lieserungsgewerben — auftreten und realisiert werden. D. h. für dis Herstellung des Buchhandels sind sie »Heteronom« bedingt und nur mittelbar und be schränkt wirksam. Für diese beschränkte Wirksamkeit ist hier, wie dann auch in den Fragen der Nationalisierung des Vertriebs, der be sondere Warencharakter des Buches mit seinen durchaus individuali sierenden Tendenzen maßgebend. Die »autonomen«, aus den eigenen Bedürfnissen des einzelnen Verlagsbetriebes erwachsenden Nationali- sierungsbestrebungcn liegen — weit gefaßt — in der Nationalisie rung des gesamten Produktionsplanes überhaupt. Damit wird der Begriff der Nationalisierung über das Technische, spezifisch Buchge werbliche, in das größere Gebiet der buchhändlerischen Betriebswirt schaft hinausgeführt. Hier sind es in erster Linie die Fragen der Finanzierung und der Absatzorganisation, die wiederum wichtige Probleme, wie die der Konzentration und Spezialisierung, umfassen. Vornehmlich bei den von der Absatzorganisation einbcschlossencn Na- tionalisierungsfragen wird die aus dem besonderen Warencharakter des Buches sich ergebende Schwierigkeit der buchhändlerischen Natio nalisierung klar: Jeder rationalen Gestaltung steht hier zunächst ein mal »die völlige Irrationalität des natürlichen Buchbedarfs« dia metral gegenüber. Auf dem anderen Hanptgebiet der buchhändlerischen Wirtschaft, dem Vertrieb des Buches, entwickelten sich die hier durchaus »auto nomen« Nationalisierungsvorgünge schon seit Jahrhunderten bis zu den in der Gegenwart besonders akut gewordenen Fragen. In dem allmählichen, durchaus konsequenten Ausbau des buchhändlertschen Rechnungswesens und der buchhändlertschen Verkehrsorganisation haben wir eine typisch rationalisierende Entwicklung. In der Gegenwart schließt sich hier u. a. die Werbung an. Nicht nur wegen der in ihr selbst (Gemeinschaftswerbung!) sich ansdrücken den Nationalisierung, sondern weil auch sie, sowohl für das Gebiet der Absatzorganisation wie auch für das des Vertriebes, Ausdruck für alle die von der besonderen Not der Zeit bedingten, ans zweck mäßigstes Wirtschaften gerichteten Bestrebungen ist. Im Nahmen eines Nachschlagewerkes kann der Aussatz in kur zer Skizzierung nicht mehr geben als notwendigste Information. Es genügt aber, um auch von der Seite dieses Themas erneut zu zeigen, daß Einzelfragen — wie hier eben z. B. Normung und Typi sierung — immer nur im Zusammenhänge mit dem Ganzen und der Entwicklung richtig verstanden und behandelt und damit auch nur einer zweckmäßigen Lösung zugeführt werden können. G. S ch ö n f e l d e r. Hofmiller, Josef: Uber den Umgang mit Büchern. München, Albert Langen <1927). 213 S. <— Langsns Bücher der Bildung, Band 26). In Leinen geb. Mk. 3.—. Das Buch hat mich, als ich es aufschlug und das Inhaltsver zeichnis durchsah, ich muß cs gestehen, etwas enttäuscht. Nach dem Titel »Uber den Umgang mit Büchern« habe ich eine zusammenhän gende Darstellung erwartet und fand nun eine lose Sammlung neuerer und älterer Essays, Essays, die immer ausgehcn von einem neu erschienenen Buch, dieses kritisieren und dann allgemeinere Be trachtungen literarischer und literargeschichtlicher Art daran an- schlicßen. Diese essayistischen Bücherbesprechungen sind offenbar so, wie sie zuerst erschienen, wieder abgedruckt worden, denn sonst hätte der Verfasser die häufiger vorkommenden Wiederholungen vermic- 185
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