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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1884
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- Erscheinungsdatum
- 09.04.1884
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- Deutsch
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1674 Nichtamtlicher Theil. 84, 9. April I'kts. 1 ^ ^ ix. , ^ ^ tiLussr. OkorstimmsQ. 8°. 1 60 H. Nux Il6886'8 Vt^rlnx ill Leiprix. Lörips, L., Osigtliekss u. ^Vsltlielitzs. ^us- OöLLoxs. üskb 3. 8°. 15 L,. ^ 8°. ä. 1 ^ N6val8li6c1 k. 1 8ioA8t' m. kkts. 60 H. ILiopei 1 L von Vol8ek^ in^ in Lrtziirurx I. 8. Oiogeksr, 0., Op. 26. Lünk Disäer k. N6220- ^r. 8°! '4^0 0. Nüknoi-t in 8!8led6n. f. Lkte. arr. No. 1. 8skd er kommt. No. 2. m. Lkts. 1 k. Slv!nkol<I in 0r68«ieu. Naurios, ^., Op. 13. 866^8 Disäsr für 8°. 60 ^ 8okl6nkri6!i, R- ., Op. 89. DrisktÄubon. Val86 drillavt.6 5. ?kte. I 30 H. L. Vlivtt'8 vuokli. in /Mau. 8°. L 25' H.' ^ ^ L. 8aekur in Vre8lan. koltma-nn, k., Op. 2. Oru88 an kaä kolka f. Örokott. 8timmon. 4°. 1 f. kkts. 1 — Op. 20. Nit Oratio, kolka f. NLnnsr- odor. 8timmon. 8°. 20 H; k. 1 8in8- 8timmo m. kkte. 1 20 H; f. kkts. 1 — Op. 23. ^n In6dok6N8 ^rm. Lürkkto. 70 Ä. O'Vfts.^ l' ^'o^stor. 8timm6n. — Op. 36. Olauksn 8is'8? Nar8oti f. Dkks. 70 länclor f. kkto. 70 L». 0. 8e!»ml«1t in Döbvln. Doiok, 0., k'suorvkiir-Nar^oli k. kkto. 50 L>. 8cl»ön1nx'8ek68tt6lili. in 8a<Ierdvi n. m. ktts. a. ä. Lp08: Or6i26dn1inÜ6n^ 2 ^ No. 22. Diokliek 8in6. Duett. 1 20 L>. No. 23. 8ü386r 8ok1ax. Duett. 1 20 L>. No. 24. kobt äen Derro. I'er^ett. 1 ^ — Vier Diecler f. 1 8inx8timme m. Lklo. No. 1. /^vei 8terne. 1 No. 2. Ver- rau86kt. 1 20 L>. No. 3. Lin 8ti1Ier Oarten. 60 H. No. 4. Dieä äer 8edmieci6- Aesellen. 1 8eliöpkor'8eli6 ItuoUK. in Loielieuker^. Duä^vi^, L., Op. 7. Drei Olavieretüeke. 2^. Lrokeek, N,. L., Op. 32. Le8t Nar8ok f. 1tubin8tein, ^nton, Neloäiemeixen a. ü. Oper: Lalaeetinikoü, f. ktte. 2. 2 Häncl. 2 50 H; kür ?kts. 2. 4 3änä. 4 Nichtamtlicher Theil. Ucbrr Rechte und Pflichten der Verleger unserer blassikcr. Von 0r. Ed. Sabell. II. (Schluß.) Gehen wir jetzt zu den vermeintlichen Fehlern, seien es nun Druckfehler oder Fehler Lessing's selbst, über, welche die Herren Büchner und Limpert in den Texten verbessert wissen wollen, denn einmal können solche Insinuationen an sich nicht ohne Er widerung bleiben; dann aber könnte es ja möglicherweise einem künftigen Verleger so scheinen, als bedürfe der Lessing'sche Text in der That einer Correctur. Heute, wo die Herren Verleger noch unter dem gesunden Einflüsse der Schule Gustav Hempel's stehen, ist dies zwar nicht anzunehmen; aber eine andere Generation bringt vielleicht andere Ansichten, und so dürste cs immerhin an gemessen sein, eine Warnungstafel aufzustellen. Herr W. Büchner hat im „Berl. Tagebl." besonders zwei Ausstellungen am Texte Lessing's zu machen, die eine in „Minna von Barnhelm", die andere im „Nathan". Im elfteren Stücke, 4. Ausz. 2. Auftr. (Hempel's Ausg., Thl. 2, S. 57) nennt sich der französische Gauner: „lo Odsvalisr llisoaut äs la Llurliniörs, 8sigusur äs Urst-uu-val, äs 1a brauoüs äs krsnsä'or." Herr Büchner meint nun, wie Lessing in dem letzten Namen den Begriff des Goldnehmens ausgedrückt habe, so habe er „gewiß" auch in dem Namen Urst-au-ral den Mann als bereit zum Diebstahl bezeichnen und daher sicherlich „krst- an-vol" schreiben wollen. Gewiß? — Mir scheint das gar nicht gewiß. Es ist eine Hypothese, — weiter nichts. Warum sollte Lessing bloß in den zwei letzten Namen Beziehungen auf den Charakter des Mannes haben niederlegen wollen und nicht auch in den zwei ersten? denn Riccaut und de la Marliniöre hat Herr Büchner nicht zu deuten versucht. Der Mann ist ein falscher Spieler, das ist richtig. Wir wissen aber aus Casanova's Memoiren, daß im vorigen Jahrhundert vornehme ^ und als ganz anständig geltende Leute das „Lorrixsr In tortuus" aus dem Grunde verstanden. Deshalb waren sie noch keine Diebe, und Lessing hätte gewiß einen „zum Diebstahl bereiten" Mann auch nicht in die allerloseste Beziehung zu seinem durch und durch wackeren Tellhcim bringen mögen Ferner aber ist nichts gewisser, als daß Lessing in der That ?rst-au-val geschrieben hat. So steht nicht allein in allen Ausgaben, die Lessing bis zu seinem Tode (1781) gesehen, sondern auch ganz deutlich in dem oben erwähnten Manuscript der „Minna". Ich behaupte daher, Lessing hat nie und nimmer krst-au-vol schreiben wollen. Um so zu schreiben, hätte er weit weniger französisch verstehen müssen, als er wirklich verstand. Einmal hätte das Wort Urst au-vo> einen Doppelsinn enthalten; denn dasselbe bedeutet nicht allein „bereit zum Diebstahl", sondern auch „bereit zum Flug". Dann aber hatte er den Namen nach Analogie anderer französischer Adelsnamen zu bilden, die von val (--^ valles, Thal) Herkommen. Riccaut nennt sich Zsixusur äs ?r«t-au-vul. Nun giebt cs aber keine einzige französische Seigneurie, deren Namen auf -vol endigt, Dutzende aber aus -val, wie z. B. Andival, Bonneval, Bugival u. s. w. Lessing hat also ganz im Geiste der französischen Sprache, die er etwas besser verstand als Herr Büchner, den Namen ge bildet. ?rst-au-vol müßte einem Franzosen ebenso lächerlich klingen, wie so manche von Franzosen gebildete deutsche Namen, die in französischen Romanen und Theaterstücken Vorkommen, z. B. in V. Hugo s „Burggrafen" (Iss burgravss) die Namen: Oxralknö, 7'suäori, 8van, äostui, oder der Name der Burg: „Heppenhess", die alles, nur nicht deutsch sind. Ein fernerer Stein des Anstoßes ist für Herrn Büchner im „Nathan", 2. Ausz., 5. Auftr. (Hempel's Ausg. Thl. 3., S. 11K) der ebenfalls von Lessing selbst unzweifelhaft herrührende Satz: „Der große Mann braucht überall viel Boden rc." Er meint, weil darauf von Aesten die Rede ist, müsse es statt Mann viel-
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