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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1927
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- 1927-12-22
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- 22.12.1927
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- Deutsch
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X- 297, 22. Dezember 1927. Redaktioneller Teil. lung abzuhalten, dabei gründeten sie eine Buchhandlung. Weil sie kein Geld hatten, liehen sie sich MV Dollar von einem der Teil nehmer an der Versammlung, gleichzeitig machten sie diesen zum Geschäftsführer. Aus diesen MV Dollar sind bis heute 8 Millionen Dollar geworden, so groß ist das Geschäftsvermögen der Methodisten-' Vcrlagsgesellschaft. Das Sammeln von Erstausgaben moderner bekannter Schrift steller ist bekanntlich in Amerika sehr ln Mode. Nun klagen die Sortimenter darüber, daß von Verleger» an die Bllcherkäuser das Angebot gemacht wird, bei ihnen direkt Stücke einer Ncuausgabe von bekannten Verfassern zu bestellen, um sicher zu sein, ein Exem plar der bald vergriffenen Erftauflage zu erhalten. Solche Ange bote werden vor dem Erscheinen der Bücher gemacht, also früher, als der Sortimenter dazu ln der Lage wäre. In Chicago spielten sich letzthin und spielen sich noch heute eigen tümliche Dinge ab. Ein als Englandhasscr bekannter Rechtsanwalt ist zum Major (Bürgermeister) der Stadt Chicago gewählt worben und hat sofort de» bisher in den Schulen gebräuchlichen Geschichtsbüchern den Krieg erklärt. Ein Ausschuß hatte die Schulbücher aus England- sreundlichkeit hin durchzusehen. Es bildeten sich geteilte Lager, und in einer Versammlung sollten Richtlinien ausgestellt werden. Dieser Versammlung wohnten auch Verleger bei, denn für diese ist die Krage recht ernst, da Chicago als zweitgrößte Stabt Amerikas im Jahre für S8S,ÜV0 z Schulbücher braucht. In den Richtlinien sind ganz erfreuliche Vorschläge gemacht worden. Der Ausgangspunkt der Frage ist der, daß Chicago als größte Mischstadt ihren Auf schwung vielen Völkern verdankt, und man will bas Unrecht, das man in ganz Amerika bisher den Fremdgeborenen angetan hat, wieder gutmachen. In den Geschichtsbüchern soll der Anteil fremder Männer am Aufbau Amerikas gewürdigt werden, da gibt es in den Richtlinien z. B. den Satz: »Es muß Kenntnis davon genommen wer den, daß die Deutschen sllr die amerikanische Sache keine unbedeutende Hilfe gebracht haben, und Männer wie Kalb und von Steuden mutz gedacht werden, ebenso Polen, Franzosen usw.« Zwei neugcgründete Buchhandlungen, The River Book Shop ln Chicago, 2L8 North La Salle Street und The German Book Jinpor- ting Comp, in New Nork, Murray Building, Park Place 9—IS be treiben nach einer Erössnungs-Anzeige in Publishers' Weekly als Spezialität den Verlaus von deutschen Büchern. Sch. Fachausschuß für Papier, graphische Gewerbe und Verlags wesen bei der Industrie- und Handelskammer zu Berlin. — Am Donnerstag, dem IS. Dezember, fand die erste Sitzung des am 22. No vember d. I. gewählten Fachausschusses ff. Nr. 281) im großen Sitzungssaals der Berliner Handelskammer statt. Da nach der Satzung des Fachausschusses der Vorsitzende stets das von der Kam mer hierzu delegierte Mitglied z. Zt. Herr Fabrikbesitzer Rudolf Bergmann — ist, so hatte der Ausschuß nur den stellvertretenden Vorsitzenden zu bestimmen. Aus Vorschlag des Kammermitgliedes Herrn Alexander Flinsch wurde als solcher Herr Handelsgerichtsrat vr. b. o. Elsner einstimmig gewählt. Kerner wurden auf Vor schlag des Herrn Direktor Troemel 8 Herren aus verwandten Ge schäftszweigen neu zugewählt. Zu Mitgliedern des Ausschusses für das kaufmännische Werbewesen, in den der Fachausschuß mehrere Herren zu entsenden hat, wurden u. a. die Herren vr. Elsner, Max Lang, Rudolf Ullstein und Handelsrichter Worms von neuem be stimmt. Aus den Kreisen des Sortimentsbuchhandels war der Wunsch geäußert worden, daß ein Sortimenter vom Fachausschuß in den bei der Kammer bestehenden Einzelhandelsausschuß berufen wer den möchte. Herr Handelsrichter Worms brachte diesen Wunsch im Namen der Sortlmenterkollegen, die wegen des Weihnachtsgeschäfts an der Sitzung nicht teilnehmen konnten, zum Ausdruck und schlug als Vertreter Herrn Friedrich Maas vor, der darauf einhellig ge wähltwurde. In dir sich anschließenden Verhandlung über die in Aus sicht genommenen postalischen Änderungen sprachen sich die Herren vr. Elsner und Lang gegen die geplanten Neuerungen aus, da sie für den Buchhandel eine neue Belastung bedeuten würden. Die am 1. Januar 1928 sreiwerdenden Autoren. — Nach einem Rückblick aus die Kämpfe, die in diesem Jahre um die Schutzfrist ge führt wurden, schreibt Herr Kommerzialrat Friedrich Schiller in der Neuen Freien Prasse vom IS. Dezember: »Es bleibt also dabei, baß die Werke jener Autoren, die im Jahre 1897 gestorben sind, am 1. Januar 1928 zum Nachdruck srei werden. Unter diösen wären hauptsächlich zu nennen: Der Literatursorscher und Unlversitäts- prosessorJakob Bächtold, Freund Gottfried Kellers; sein Haupt werk ist: ,Gottsried Kellers Leben, seine Briefe und Tagebücher'. Auch Michael Bernays war Literarhistoriker und Goethe-For scher; die Einleitung zu Hirzels Sammlung, -Der junge Goethe' stammt von ihm. Jakob Burckhardt, Kultur- und Kunsthisto riker; vielen Jtalienfahrern hat er durch fein 18SS zum erstenmal er schienenes und seither ost neu ausgelegtes Buch,Der Cicerone' un schätzbare Dienste geleistet. Jakob Ritter v. Falke lebt sicher noch im Gedächtnisse mancher alten Wiener, da er 1-885 Direktor des staatlichen Museums sllr Kunst und Industrie war; seine kunsthisto rischen Werke waren beliebt. Wilhelm Riehl, ein Humorvoller Erzähler, der vergangene Zeiten in spannenden Geschichten lebendig werden läßt: seine .Naturgeschichte des deutschen Volkes' wurde als klassisches Werk bezeichnet. Schließlich sei aus dem nachbarlichen Gebiet der Musik ein Datum verzeichnet: am 1. Januar 1988 werden auch die Schöpsungen von Johannes Brahms frei.« Der soeben erschienene 4. Jahrgang des Buchhändler-Taschenbuchs (Zentralstelle sllr buchgewerbliche Reklame Emil Kink in Stuttgart) nennt noch folgende Namen: den Lyriker Emil Nittershaus, den Philologen und Lexikographen Daniel Sanders und den Asrtkasorscher Eugen Zintgrass. Beschlagnahmte Druckschrift. — Die Nr. 82 des 9. Jahrgangs svom IS. 11. 1927) der periodischen Druckschrift »Der Ausrechte« und die zur Herstellung des Artikels aus S. 1 bestimmten Platten und Formen werden aus Grund der 88 94, 98 St.-P.-O., 88 49, 41 St.-G.-Bs. beschlagnahmt, weil darin die versassungsmäßlg herge stellte republikanische Staatsform des Reiches und der Länder be schimpft wirb. Tgb.-Nr. 1442 I L 1K7. Berlin, IS. Dezember 1927. Der Polizeipräsident, Abt. I L. sDeutsches Fahndungsblatt Nr. 8871 vom 17. Dezbr. 1927.) Verkekrönackrickten. Berliner amtliche Devisenkurse am 20. Dezember 1927 am S>. Dezember >927 Geldkurs I Briefkurs Geldkurs Briefkurs Holland . . . 100 Guld. Buen.Aires (Pap.-Pes.) 1 Peso Oslo 100 Kr. Kopenhagen . . 100 Kr. Stockholm. . . 100 Kr. New York. . . 18 Belgien ... 100 Belga Italien.... 100 Lire Paris .... 100 FrcS. Schweiz . . . lOO^rcS. Japans ... 1 Yen Prag .... 100 Kr. HelsingforS . . 100 Finnin. Lissabon . . . 100 Escuto Sofia .... 100 Lewa Jugoslawien. . 100 Dinar Wien .... 100 Schill. Budapest . . . 100 Pengü Danzig.... 100 Gulo. Konstanlinvpel . 1 türk. S Athen .... lOODrachm. Kairo .... 1 ügypl. ^ Bukarest . . 100 Lei Warschau ... 100 Zloty Riga. . . 100 LatS Reval . . lOOEsln.M. Kowno . . . 100 Lilas 20.41 169,00 1.786 111,29 112.15 112.84 4.1795 58.48 22,69 16.445 80,74 69.43 VH025 1,937 12,387 10.52 20,66 3.025 7.370 69,06 73.15 81.62 2.165 5,644 20.932 2,581 46,85 80,17 41.46 20,45 169,34 1,790 111,46 112,37 113,11 4,1875 58.60 22,73 16.485 80,90 69,57 0,5045 1,941 12,487 10,54 20.70 3,031 7,88» 59.18 73,29 81.83 2,169 5,656 20,972 2,593 47,05 80.83 41,64 20.402 168,96 1,786 111,21 112.11 112,87 4.1785 58.43 22,682 16,44b 80.775 69,30 0,5025 1,935 12.383 10,522 20,66 3,022 7,369 59.035 73,15 81,61 2.168 5.6t4 I I I I I I WeihnachtS- und Neujahrskarten. — Ohne Umschlag ver sandte gedruckte einfache Weihnachts- und Neujahrs karten, die den Bestimmungen für Postkarten entsprechen müssen, kosten sowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch im Fernverkehr S Rpf. Es dürfen in diesen Karten außer den sogenannten Absenderangaben sAbsendungstag, Name, Stand und Wohnort nebst Wohnung des Absenders usw.) noch weitere 5 Worte, die aber mit den, gedruckten Wortlaut in leicht erkennbarem Zu sammenhang stehen müssen, handschriftlich hinzugesügt werden. Als solche zulässige Nachtragungen gelten z. B. die üblichen Zusätze »sendet«, »Ihre«, »Dein Freund«, »sendet Dir«, »sendet mit besten Grüßen Ihre« usw. Werden solche Karten im offenen Umschlag versandt, so kosten sie sowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts wie auch nach außer halb k Rps. Mit Rücksicht auf den starken Briesverkehr zu Neujahr ist es der Post sehr erwünscht, wenn Geschäftsleute, die ihren Kunden regel mäßig zu Neujahr Geschäftskalender usw. zukommen lassen, solch« Drucksachen nicht erst am 89. Uder 31. Dezember, sondern wenigstens einige Tage früher aufliosern, bevor der eigentliche Neu-jahrsmaffen- versand einsetzt. 118»
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