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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1927
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- Deutsch
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281, 3, Dezember 1927, Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. ?ersonaknackrrickten. Ehrung. — Herr Karl Bott, Direktor der Hanseatischen Ver lagsanstalt Aktiengesellschaft in Hamburg, ist anläßlich der Fertig stellung des großen, von ihm herausgegebencn flinfbändigen »Hand wörterbuch des Kaufmanns« in Würdigung seiner Verdienste um das kaufmännische Bildnngswesen zum Ehrenmitglied des Instituts für Wirtschaftswissenschaft an der Universität Frankfurt a. M. ernannt worden; die Ernennung erfolgte seitens des Dircktorenrates des Instituts einstimmig. Die Überreichung des Diploms erfolgte im Aufträge der Universität Frankfurt a. M. durch Herrn vr. Arndt, ord. Professor der wirtschaftlichen Staatswissenschaften, gelegentlich einer Feier, die die Hanseatische Verlagsanstalt am Sonnabend, dem 26. November, in den Räumen des Hamburger Ratskellers aus oben genanntem Anlaß veranstaltete und die eine große Anzahl von wissen schaftlichen Mitarbeitern und Schriftleitern des Handwörterbuchs mit den Vorstandsmitgliedern und dem Aussichtsrat der Firma vereinigte. Golm hat sich ein großes Verdienst um den Vertrieb ausländi scher und besonders französischer Literatur in Deutschland erworben. Seine genaue Kenntnis französischen Wesens und gallischer Eigenart ließen ihn stets den richtigen Ton im Verkehr mit den französischen Verlegern und Antiquaren, deren Sprache er meisterhaft beherrschte, finden, sodaß es ihm gelang, selbst jene französischen Verleger, die noch lange nach dem 76er Kriege im Groll gegen Deutschland ver harrten, zum liebenswürdigen Lieferanten und »oder eonkröre« um- zusttmmen. Den deutschen Bibliotheken brachte die unermüdliche Tätigkeit des Verstorbenen, gepaart mit umfassendem Wissen und Können, so manche Bereicherung an ausländischer Literatur. Seine zahlreichen Freunde im Buchhandel werden dem Dahtn- geschteöenen ein treues Gedenken bewahren. Sprecksaal. Gestorben: am 21. November nach kurzer Krankheit Herr Walter Beh rens, Inhaber der Musikalienhandlung Ludwig Trutschel in Rostock, im Alter von 55 Jahren. Der Hofmusikalicnhändler Albert Jülich hatte den Verstorbenen am 1. Januar 1916 als Mitinhaber in die 1857 gegründete und sehr angesehene Musikalienhandlung ausgenommen. Nach dreijähriger Zu sammenarbeit schied Jülich aus. und die Firma blieb allein in den Händen des Herrn Behrens, der es verstanden hat, sie auf der alten Höhe zu halten und, tatkräftig unterstützt von seiner Gattin, unbe schadet durch die Not der vergangenen Jahre zu führen. Eugen Golm f. — Uder das Ableben des ehemaligen Teilhabers der Firma A. Asher L Co. in Berlin und London, Eugen Golm, brachten wir in Nr. 273 eine kurze Notiz. Wir möchten dem ver storbenen, im Buchhandel sehr geschätzten Kollegen hierdurch einige Worte als Nachruf widmen. Eugen Golm wurde am 26. Juni 1845 in Brcslan geboren. Er erlernte den Buchhandel in der Schletterschen Buchhandlung in Breslau. Seine Wanderjahre führten ihn nach Paris, wo er alles Neue für Beruf und Leben mit offenen Augen und Ohren in sich aufnahm. Das interessante Leben der Weltstadt Paris zog ihn natürlich mächtig an. Französische Kunst und Theater waren ihm Neuland und boten ihm immer neue Offenbarungen, und hinter ließen uuverlöschliche Eindrücke in ihm. Besonders interessierte ihn auch die abwechslungsreiche Geschichte Frankreichs, die reich haltige französische Memoirenliteratur schlug ihn in ihre Fesseln und war ihm auch später bis an sein Ende stets eine Quelle des Ge nusses. Hauptsache war und blieb ihm jedoch während seines Pariser Aufenthaltes seine sprachliche und berufliche Ausbildung, die er denn auch mit großem Ernst und seltener Ausdauer betrieb. In den an gesehenen Häusern Viewcg und später Morel fand er ein reiches Feld buchhändlerischer Betätigung. Er gelangte bald auf verantwortungs volle Posten. Deutsche Arbeitsamkeit und Tüchtigkeit gepaart mit Ordnungsliebe und organisatorischem Talent, welche Eigenschaften dem Verblichenen in hohem Maße eigneten, haben nach seinem Weg gang viel Vorbildliches hinterlassen, wenn auch dieser »l'eke eueres allemanäe« bei den Herren Franzosen nicht immer auf Einsicht und volles Verständnis rechnen konnte. Besonders erwähnenswert ist seine enge Pariser Freundschaft mit dem Schöpfer des französischen OataloZue Zeneral äe In librairie kruntzaise, Otto Lorenz, dem er als Landsmann in Paris nähertrat und dem er ein willkommener Rat geber und eifriger Helfer bei dessen bibliographischen Arbeiten wurde. So wurde Golm im Laufe der Zeit zum genauen Kenner der französischen buchhändlerischen Verhältnisse. Er lernte, den Unzu länglichkeiten und der Eigenart der französischen Kollegen zu be gegnen, und gewann einen scharfen Überblick über den Auslandbuch handel überhaupt, was bestimmend wurde für seine Zukunft. In die Heimat zurückgekehrt, fand er sehr bald einen geeigneten Wirkungs kreis, erst bei Brockhaus' Sortiment in Leipzig, dann als Leiter der Filiale die.ser Firma in Berlin. Im Juli 1874 trat er als Prokurist iu die Firma A. Asher L Co. ein, die von seinen Freunden Behrend und Simion erworben worden war. Nach dem Ausscheiden von Leonhard Simion wurde er am 1. April 18W Teilhaber des Berliner und Londoner Hauses. Am 1. Oktober 1966 ging die Firma an Her mann Lazarus über, und Golm trat in den wohlverdienten Ruhestand, dessen er bis zum 26. November d. I., also bis zu seinem 83. Lebens jahre teilhastig werden konnte. Kein Gehör bei den Verlegern? In einem kleinen Artikel des »Börsenblattes« habe ich mir erlaubt, den Verlegern im vorigen Jahre (s. Nr. 282) vorzuschlagen, kurze Waschzettel den Buchsendungen an die Zeitungen, besonders den gegen die Weihnachtszeit hinaus gehenden, beizufügen. Dieser Vorschlag ist ungehört verhallt, nach wie vor senden di« Verleger 36—56 Druckzeilen ent haltende Bcgleitzettel mit den Büchern und erwarten die Aufnahme. Man versetze sich nun einmal in die Lage des Schinft- leiters einer mittleren, täglich mit 5—6 Seiten Text erscheinenden Zeitung. Darin soll der Zeitnngsmann alle ihm zugehenden Draht- Mitteilungen aus aller Welt und vom Ort, soll Leitartikel, Handels kursberichte, Gerichtsberichte, einen Roman und schließlich auch noch etwas Erzählendes unterbringen. In einer Woche vor Weihnachten gelangen aber mindestens 20—36 Buchsendungen an ihn, je-der Sen dung liegen durchschnittlich 40 Zeilen bei, macht 860 bis 1200 Zeilen. Glauben die Herren Verleger wohl, daß sie selbst so viel Raum den Bnchanzeigen widmen würden, wenn sie selbst Zeitnngsheransgeber wären? — Würde mein Vorschlag gehört werden, so läge es in der Hand des Verlegers, das in den Waschzettel hineinzuschreiben, was ihm wichtig erscheint, und das würde schon gedruckt, denn andrer seits ist natürlich zwei Wochen vor dem Weihnachtsfest die eigene Be sprechung durch Lesen des Inhalts aus ein ganz kleines Maß be schränkt. — Also, werte Verleger, hört im eigenen Interesse meinen Ruf: sendet ganz kurze Waschzettel, höchstens 10—15 Druckzeilen. v. 1. I.. „Was soll der Verleger, der mit dem Sortiment arbeiten will, tun? ' (Eine Antwort aus das Eingesandt der Verlagsbuchhandlung I. F. Lehmann, München, in Nr. 278 d. Bl.s Aus obige Schtußsrage der Firma I. F. Lehmann, München, würde ich folgendes antworten: »Sehr geehrter Hcrrl Da wir grundsätzlich keine direkten Lieferungen ausführen, bitten wir Sie höfl. um Mitteilung, durch welche Buchhandlung am dortigen Platze wir Ihnen das gewünschte Buch liefern dürfen. Hochachtungsvoll Aus diese Karte wird entweder der Besteller antworten, oder er geht gleich in eine der Buchhandlungen seines Wohnortes und holt oder bestellt sich das Buch dort selbst^). Das ist dle einfache Lösung der obigen gestellten schwierigen Frage. Gießen. Kerbcrsche Universitäts - Buchhandlung. »> Wenn nicht sein Kaufentschluß inzwischen verrauscht ist. Ist es da nicht das kleinere Übel, wenn mal der Verleger die Be stellung dem Unrechten tiberweist? Schristltg. Bcrantworti. Schriftletter: Franz Wagner. — Berlag: Der Btirscnvcretn der Deutsche» Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlers,auS. Druck: E. H e L r t ch St a ch s. Särntl. tu Leipzig. — Autchrttt L. Schrtsticitung u-E "" " ' .. 1412 . Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 IBuchhäudterhauSt, Posttchlicbfach 274/76.
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