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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1927
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- 1927-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1927
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26, 1. Februar 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. friedensten und schönsten Tage zubrachte«, erlangte er seine Gesundheit wieder und kehrte nach einer vierteljährigen Abwesenheit nach New Zlork zurück. Elf seiner Briefe in die Heimat bilden den Gründstock der Schrift »Briefe ans Amerika für deutsche Auswanderer«, die 1852 in fünf je drei Bogen starken Heften, jedes mit einem nach Aquarellen von ihm ausgeführtcn Stahlstich ansgestattek, ohne Nennung seines Namens bei Gustav Georg Lange erschien und in den Jahren 1853 und 1856 erweiterte, ihn als Verfasser nennende Auslagen erlebte. Für den nach Europa zurückgckehrten Neffen vermittelte sein Oheim und nachmaliger Schwiegervater Lange einen einjährigen Auf enthalt bei dem Buchhändler Max Kornicker in Antwerpen, der zu gleich in Ostende eine Filiale hatte. Der Umgang, den er dort mit namhaften Malern hatte, entfachte in ihm den Wunsch nach künstlerischer Ausbildung so sehr, das; ihm sein Vater einen einjährigen Aufenthalt zu diesem Zwecke in München bewilligte, wo seine beiden Oheime Ludwig Lange (1808—1868) und Julius Lange (1817—1878), der eine als Professor an der Bauschule der Akademie der Künste, der andere als Landschaftsmaler, wirkten. Sein Oheim Julius ward sein eigent licher Lehrer. Das Münchner Jahr war für Köhler eine glückliche Zeit eifrigen Schaffens und anregenden Verkehrs mit gleichstrebenden Künstlern. Nach Ablauf eines Jahres trat der Buchhändlerberuf wieder in seine Rechte. Eine Reise in Langes Auftrag führte ihn in buchhändlc- rischen Angelegenheiten nach London, ehe er, am 19. Februar 1857, das Darmstädter Bürgerrecht erwarb, am 16. April desselben Jahres eine eigene Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung daselbst eröffnete und am 8. September seine Base Elise Lange als Gattin heimsührte. Das Sortiment trat er am 17. April 1863 an Friedrich Ludwig Schorkopf ab und beschränkte sich auf den Verlag. Unter seinen Ver lagswerken nehmen die deutsche Landschaften behandelnden illustrierten Prachtwerke einen hervorragenden Platz ein. Zu mehreren von ihnen lieferte er die Illustrationen selber, wie zu den Werken »Der Harz. Sieben Aquarelle, mit Schilderungen von Pröhle«, »Der Königssce, Berchtesgaden und die Nainsau. Sechs Aquarelle, mit Schilderung und Sagen von Max Haushofer«, »Der Rhein. Achtzehn Aquarelle, mit Schilderungen und Sagen ausgewählt von Dräxlcr-Manfred«, »Der Thüringer Wald, sieben Aquarelle, mit Schilderungen von H. Schwerdt« u. a. in. Auch Hermann Müllers Kriegsbilderbogen »Zünd nadeln«, die in dem Jahre 1870/71 allgemeines Aussehen erregten, erschienen in seinem Verlage. ^ Nachdem sich Köhler aus den Verlag einiger weniger Werke be schränkt hatte, eröffnete er in Darmstadt eine Schule für Aquarell malerei und verfaßte zugleich einen Leitfaden für diese Art Kunst übung. Ein zweimaliger durch Gesundheitsrücksichten veranlaßter Aufenthalt in Obevitalien und an der Riviera brachte ihm viel An regung und den Verkehr mit Künstlern wie Ascan Lutteroth, Alexandre Calame, seinem Darmstädter Landsmann Paul Weber und andern. Als Aquarellmaler genoß er einen allgemeinen Ruf, seine durch die Frische^ ihrer Farben ausgezeichneten Bilder erzielten auf Ansstel lungen die ungeteilte Anerkennung der Kritik. Zu seinen Gönnern zählten namentlich die Prinzessin Karl von Hessen, in deren Gefolge er öfter in Fischbach in Schlesien weilte, und ihr Sohn Wilhelim Im Mai 1879 begann seine rasch fortschreitende Erblindung, die seinem künstlerischen Schaffen ein jähes Ende bereitete. Heldenhaft, mit großer Seclenstärke und Ergebung ertrug der wegen seines son nigen Wesens allgemein beliebte Mann ohne jede Verbitterung den schweren Schicksalsschlag. Von seiner Frau unterstützt, eröffnete er am 1. April 1880 am Ludwigsplatz wieder eine Sortimentsbuchhand lung, mit der ein Antiquariat verbunden war. Nach seinem Tode führte seine Witwe das Geschäft weiter, bis sie es am 16. Mai 1892 an Gerhard zu Putlitz veräußerte*). Am 1. März 1890 setzte der Tod dem Leben des schwergeprüften Mannes ein Ziel. Köhlers Aquarelle sind die Umsetzung seines künstlerischen Glau bensbekenntnisses "in die Tat, das sein Freund, der Kunstmaler und Professor August Noack in einem warmempfundenen Nachruf in die Worte gekleidet hat: »Die Schönheit steht bei künstlerischer Nachbil dung der sichtbaren Erscheinungen der Natur als Hanptfaktor oben an, mit ihr die Wirkung, die das geschaffene Bildwerk auf das Gemüt des Beschauers ausüben soll. Unerläßlich ist dabei die möglichst strenge *) Am 1. Januar 1907 erwarb die Buchhandlung Friedrich Heberlein und an; 1. Oktober 1911 der jetzige Inhaber Herr Otto Earius. 132 gewissenhafte Wahrheit und Treue in Darstellung, was Form, Licht wirkung und Farbe betrifft; Lehrerin und ständiges Vorbild bleibt immer nur die Natur«. Das hessische Landesmuseum ehrt sein An denken als Künstler durch eine Sonderausstellung. Weber, Christoph: Die deutschen Bibliotheken und das Auslanddentschtum. 1. Vortr., geh. aus d. Vers. d. Vereins Deutscher Bibliothekare, Pfingsten 1926 in Wien. Stuttgart, Ausland und Heimat Verlags-A.-G., in Komm. 1926. 20 S. Mk. 1.—. Die Bedeutung dieses Vortrags auch für den Buchhandel wird an» besten durch die Wiedergabe der einstimmig von der Bibliothekarver sammlung beschlossenen Resolution charakterisiert, die folgenden un wesentlich gekürzten Wortlaut hatte: 1. Jede Bibliothek hält die wichtigsten allgemeinen Zeitschriften über das Auslanddeutschtum und erwirbt die bedeutenderen Monographien allgemeinen wie speziellen Inhalts. 2. Darüber hinaus ist es wünschenswert, daß jede Bibliothek für jedes größere Gebiet des Auslanddeutschtums eine besondere Zeit schrift hält, möglichst eine, die in dem betreffenden Gebiet erscheint. 3. Das Gesamtgebiet des Auslanddeutschtums wird in 50—60 Bezirke eingeteilt, und jede der 50—60 größten deutschen Bibliotheken über nimmt einen dieser Bezirke als besonderes Pflegegebict. Sie ver pflichtet sich, das gesamte das Auslanddentschtum dieses Gebietes be treffende oder von ihm ausgehende Schrifttum, mag es nun in Deutsch land oder im Ausland erscheinen, restlos zu sammeln. 4. Die Biblio theken beschränken sich nicht darauf, die Literatur über das Ausland deutschtum zu sammeln und in die Magazine einzustellen, sondern tragen auch ihrerseits dazu bei, daß diese Literatur benutzt wird. vr. v. L. Kloß, vr. R.: Umsatzsteucrgesetz in der Fassung vom 8. Mai 1926. 2. Ausl. München: I. Schweitzer Verlag (Arthur Sel- lier) 1926. 134 S. Kart. Mk. 4.40. Diese praktische, bereits in 2. Anfl. vorliegende Handausgabe des Umsatzsteuergesetzes gibt in den Erläuterungen den Extrakt der um fangreichen und kasuistischen Rechtsprechung des Neichsfinanzhofs wieder, wozu der Verfasser als Scnatspräsident am Neichsfinanzhof besonders berufen ist. Die im vergangenen Jahre neugesaßten Durch- führungs- und Ausführungsbestimmungen vom 25. Juni 1926 sind dem für den täglichen Gebrauch gut geeigneten Büchlein beigegeben. K aemmel, E.: Kapitalverkehrstcuergesetz nebst zugehörigen Verordnungen nach dem Stande vom 15. Oktober 1926. Mün chen: C. H. Beck'sche Verlagöbuchh. 1927. XVI, 170 S. kl. 8° Lwd. Mk. 4.80. Die steuerlichen Verhältnisse zwingen auch den Buchhandel, mehr und mehr von der Einzelfirma zur Gesellschaftsform überzugehcn. Dabei spielen selbstverständlich die durch eine solche Umwandlung entstehenden Kosten, vor allem in Gestalt der Kapitalverkchrsteuer, eine große Nolle. Die knappen Erläuterungen der Beckschen Ausgabe geben auch dem Laien wertvolle Fingerzeige; z. B. die wichtige Anmerkung 8-zü 8 6 über die steuerliche Behandlung der »Umwandlung«. Außer der Ge sellschaftssteuer werden auch die übrigen Partien des Kapitalverkehr steuerrechts Wertpapier- und Börsennmsatzsteucr zutreffend erläutert. Anhangsweise sind verwandte Gesetzesbestimmungen über Goldbilarrzen und Steucrmilderungen wiedergegcben. vr. K. Rung e. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion beS Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg26, zu richten. Vorhergehende Liste s. Nr. 20. Bücher, Broschüren usw. Der freie Angestellte. 31. Jahrg., Nr. 1. Berlin. Aus dem In halt: F. Petrich: Deutsche Wirtschaft 1926. — Die Lehrlingsaus bildung tm Buchhandel. — Nr. 2. Aus dem Inhalt: Schmolinskl): Widersprüche im Ange- stelltcnverficherungsgesetz. — Bücherkrisis im Buchhandel, kurviger kür den Uueü-, Kunst- u. dlusiüalleu-
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