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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.03.1914
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- 1914-03-05
- Erscheinungsdatum
- 05.03.1914
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- Deutsch
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Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 53, 5. März 1914. 43,14o. W. Lucken in der Monatsschrift für Pastoral-Theologie, IX, 12 erheben, ist es noch keineswegs sicher, ob man sich nicht doch zuletzt ent schließen wird, die neueste Revision vorläufig nur als Probe gelten zu lassen. Es wird sich daher empfehle», daß die Verleger Änderungen der Platten usw. so lange hinausschieben, wie das irgend möglich ist. Die Urheber der viele», meist kleinlichen Änderungen, die einen sehr ge ringen textlichen Gewinn bedeuten, vielfach auch sehr zweifelhafter Natur sind, haben wohl nicht bedacht, welche großen Kapitalien nament lich die Bibelgesellschaften, dann aber auch die Verleger durch diese »Reform« verlieren. Dabei steht zu erwarten, daß wegen der Mängel dieser Reform alsbald eine neue nötig werden wird. Neue Bücher, Kataloge etc. llüeilsr mit Illustratiousu von vors, NsnLsl, Lrullesbaulr, kielltsr, lollannot, Oiauckvllls u. X. Kunst, kraelltvvsrlis, Xlmanaolls, Vlpiuss, 8sltsnlrsltsn, Krstausgabsn, Osusalogts. ksralcklir, ckoss- tlna, Itlusik, Xaxolsou, vsrlin, ksris, Rom, Wien. 8elrrikt unck lZuell, 8priollrvörsi, VolüsUsäsr n. X. — Tlutigu.-Katalog X. K. Ko. 53 von Oarl Orsik tu IVisu I, XVollrstls 23. 8°. 97 8. 2537 Xrn. 2sutralblall knr- lZidllotllsüsrvsssu. Lsgrüuckst von Otto Kartrvig. Ilsrausgsgsbsn unter Nitrvlrüuug /.aülrsieiier Kaellgsnosssu ckss In- uncl Xuslanckss von vr. vaul 8elrvvenlrs, lirstem Direktor der Königllelrsu liibliotüek ln vsrlln. Verlag von Otto llarrasso- vitr in I. s i p 7. ig , Ousrstiasss 14. XXXI. laürgang, 2. llelt, Ksbruar 1914. Or.-8°. 8. 49—98. l^us cksm Inirnlt: vis vüellsrrsnsur lm alten Dass!. Von 6. ltotk. — vis si°sts allgeineiiis päpstllebs Tlsusnrorclnung — Von 4. liest. — vis vanässdibliotlislr /u 1'ulcla. Mttsllungsn aus clsn lstrtsn 12 lallrsn. Von 6. 8ollsrsr. Lehr- und Hilfsbllcher für Handels- und kaufmännische Fortbil dungsschulen aus dem Verlage von B. G. Teubner in Leip- z i g und Berlin. Ostern 1914. 8°. 70 S. CyreWal. <Ohne Verantwortung der Nedaktion- jedoch unterliegen alle Einsendungen de: Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Kreditverhältnisse im kathol. Buchhandel. (Vgl. Nr. 39 u. 60.) I. Einsender hat fast zehn Jahre im allgemeinen Buchhandel und acht zehn Jahre im katholischen Erfahrungen gesammelt. Er ist daher in der Lage, fruchtbare vergleichende Betrachtungen anstelle» zu können. Was dem katholischen Buchhandel fehlt, das ist die notwendige Be wegungsfreiheit in allen Dingen, die ein wirtschaftliches Vorwärts- komnicn und eine allgemeine Leistungsfähigkeit gewährleisten. Es hat ihm immer die Freiheit der Produktion, die Freiheit des Vertriebs und das unbeschränkte Arbeitsfeld gefehlt. Und das kann ihm nie ganz gegeben werden ans äußeren und inneren Gründen. Darum ist es un recht, von ihm die gleichen Leistungen zu erwarten wie vom allgemeinen Buchhandel. Zu all diesen Gründen, die z. B. in unserer ehemals vorderösterreichischcn Universitätsstadt seit etwa 1510 oder sichtlicher seit 1522 bis ins 19. Jahrhundert den Berufsbuchhandel niedcrgchalten haben, kommen noch andere Gründe, die zu vermeiden wären und ver mieden werden müßten. Seit der Aufhebung der Zensur und der Erstarkung des katho lischen Literaturlcbcns hat sich die katholische Kulturpolitik fast immer in einen Gegensatz zu den berechtigten Existenzforderungen des Be- rufssortimcnts gestellt. Der katholische V e r l a g s b n ch h a n d e l hatte ja freilich eine Stütze an ihr, aber er kam dadurch auch in ein so großes A b h ä n g i g k e i t s v e r h ä l t n i s zu gewissen Kreisen, daß er sich vielen ihrer Forderungen widerspruchslos beugen muhte. Das k a t h o l i s ch e S o r t i m e n t lebt zwar vom Segen des Zölibats, aber seine eigentliche Blüte hält die kirchliche Kulturpolitik nieder! So haben denn auch unter dem Einfluß der kirchlichen Kultur politik Treu und Glauben, überhaupt die kaufmännische Sitte, im katho lischen Buchhandel sehr gelitten, und solange auch der katholische Ver lag noch schwach war, herrschten im katholischen Buchhandel Verhält nisse, wie sie sonst nirgends anzutresfen waren. Wohl ist jetzt vieles besser geworden, aber viel mehr muß noch besser — offener und ehr licher — werden, che die Klagen verstummen. An den schlechten Kreditverhältnissen ist haupt sächlich das Verhalten der Verleger, der Berlags- sortimente und neuerdings das des kirchlichen Ver einskapitals schuld. Ich habe vor einigen Monaten selbst des halb beim Vorstand der Vereinigung katholischer Buchhändler Vor stellungen erhoben und einige Hauptschäben öargelegt. Vor drei Jahren hat mir ein hochgestellter Geistlicher gesagt: »Alle Versuche, die Geistlichkeit zur besseren Käufermoral zu erziehen, scheitern an den Versuchungen, in die die großen katholischen Buch handlungen unsere Geistlichkeit bringen, die eben schon der Sache zuliebe gern Bücher kauft, aber dann zur pünktlichen Erledigung zu wenig Mittel hat!« Vor gar nicht langer Zeit hat ein katholischer Verlag eine» Katalog von Preisherabsetzungen versandt und für die Sorti menter »rot« aufürucken lassen: Bezüge nur gegen bar! (mit 26°/o). Fürs Publikum blieb diese Bezugsbe dingung hübsch weg, und ich habe z. B. au einem ehemaligen Theologen, der sich auf den Verlag berief, 50 verloren! Frei bürg i.B. Waibel. II. Es liegt viel Wahres in den Worten der Redaktion in Nr. 50 des Bbl., daß der Buchhändler vielfach unfähig zur Wahrnehmung seiner geschäftlichen Interessen sei und der Laune und Willkür seiner Kunden hilflos gegenüberstehe. Die Hauptschuld muß dem Umstande beige messen werden, daß die Buchhändler am Orte sich nicht einigen können. Es muß daher von den Kreis- und Orisvereinen versucht werden, eine Einigung unter den Kollegen dahingehend anzubahnen, daß Kredite, die länger als ein Jahr gewährt werden, mit 5"/» Zinsen anzurechnen sind und ein längerer Kredit als zwei Jahre überhaupt nicht einge räumt werden darf. Schulbücher sollten überhaupt unter allen Umständen nur gegen Kasse verkauft werden. Es besteht in Danzig Neigung, während der drei Hauptschulbüchertage nur gegen Kasse zu verkaufen. Ob eine solche Vereinbarung indes zustande kommen wird, ist sehr fraglich, da es schwer halten wird, alle Ortsbuchhändler unter einen Hut zu bringen. Die Vereinigung katholischer Buchhändler Deutschlands tagt Kan tate-Montag in Leipzig. Sie müßte einmal diese Angelegenheit er örtern und dahin zu wirken suchen, daß die großen Firmen energisch gegen die Gewährung derartig langer Kredite vorgehen. Ein kleiner Provinz-Sortimenter kann wenig ausrichten und ist meist gezwungen, diese Kredite gleichfalls zu gewähren, um allerdings dann nach Jahren einzusehen, daß dieses ganze Geschäft für ihn nicht von Nutzen war. Nur durch gemeinsames Vorgehen der Sortimenter kann hier Wandel geschaffen werden. Man klagt so oft über schlechte Rabattierung seitens der Verleger. Wieviel könnte indes der Sortimenter im Jahre mehr Herauswirtschaften, wenn er auf die Unterstützung der größeren Sorti mentsfirmen bei einer gemeinsamen Regelung der Kreöitfrage rechnen könnte! Ohne Druck oder Zwang seitens des Börsenvereins oder der Kreis- und Ortsvereine wird sich jedoch nicht viel ausrichten lassen. Danzig, den 3. März 1914. Georg Boenig. Wir möchten nicht unterlassen, darauf hinzuwcisen, daß sowohl das Anbieten als auch die Gewährung übermäßig langer Zahlungs fristen nach § 9 bzw. 8 der am 20. April vor. I. in Kraft getretenen Vcrkaufsordnung dem Angebote bzw. der Gewährung unzulässigen Ra batts gleichgestellt ist. Mit voller Absicht ist jedoch, wie cs in den Er läuterungen zur Verkaufsordnung heißt, davon abgesehen worden, die Länge der Zahlungsfristen zahlenmäßig zu begrenzen, da bei jedem Falle zu erörtern sein wird, ob die angebotenc oder gewährte Zahlungs frist dem Geschäftsgebrauch zuwiderläuft oder nicht. Damit ist jedoch nicht gesagt, daß die einzelnen Kreis- und Ortsvcreinc nicht von sich aus zu einer solchen Begrenzung gelangen könnten, wenn der gute Wille zu gegenseitiger Verständigung vorhanden ist, die naturgemäß in einem kleineren Kreise viel leichter möglich ist als in ihrer Ausdehnung auf den gesamten Buchhandel. Wenn es dem im Verein der Reise- und Versandbuchhandlungen organisierten Neisebuchhandel gelungen ist, eine Verkürzung der Zahlungsfristen durch Festsetzung bestimmter Notensätze aus eigener Kraft dnrchznsehen, so sollte man meinen, daß es den Mitgliedern der Kreis- und Ortsvereine erst recht möglich sein müßte, sich über die Frage der Kreditfristen zu verständigen. Wo eine solche Verständigung aber nicht möglich ist, da sollte der einsichtige Ge schäftsmann auf Geschäfte verzichten, die eine so lange Kreditgewährung zur Voraussetzung haben, daß sie aushören, Geschäfte zu sein. Und das ist fast überall da der Fall, wo er der Kundschaft größere Kreditfristen gewähren soll, als ihm von seinen Lieferanten zugcstanben werden. Denn nicht zuletzt beruht das Geheimnis des Erfolgs vieler Geschäfte in der Barzahlung oder doch darin, baß sie ihr Kapital im Jahre soundsoviel male umsetzen können. Red. Mehr Stempelfarbe? Ein Verleger, der seine Zeit nicht mit Rätselraten hinbringen möchte, bittet den Sortimentsbuchhandel, seine Stempelkissen aufzu frischen. Bor ihm liegen Remittendenfakturen, deren Absender nicht zu ermitteln sind, weil die Farbe des Firmenstempels nur sporadisch angesetzt hat oder der Firmenstempel selbst in den Zustand der Ver filzung ttbergegangen ist. R. Verantwortlicher Redakteur: Emil T h o m a s - Verlag: Der B srsen ° e r e I „ der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. DeutschesHi'chbändlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Mcrtchtswcg 2«! (Buchdändlcrhai-S> 356
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